Frage zur Verwendung von Altglas am Crop

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Sven A.
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Frage zur Verwendung von Altglas am Crop

Beitragvon Sven A. » 6. Jan 2016, 12:53

Moin moin,
wenn ich ein altes Onjektiv, gerechnet für KB, am Crop verwende, dann ist der Bildkreis ja größer als der Sensor.
Nehmen wir ein Objektiv mit Offenblende 1,8 und verwenden es an einer Cropkamera mit Faktor 1,6.
Das Bokeh sollte gleich bleiben, lediglich der Bildausschnitt ist kleiner.
Wieviel Licht verliere ich? Habe ich das Licht von Blende 2,8?
Wie sieht das am MFT Sensor aus, wäre das dann Blende 3,5?

Danke und Gruß
Sven
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Beitragvon ULiULi » 6. Jan 2016, 14:37

Moin auch,

m.E. dürftest Du keine Lichtstärke verlieren.
Auf die Fläche bezogen bleibt's doch gleich.

LG / ULi
Otto K.
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Beitragvon Otto K. » 6. Jan 2016, 14:53

Hallo Sven,

da verlierst du Nix! - eher das Gegenteil :wink:

Die Objektive sind ja berechnet für die gleichmäßige Ausleuchtung des größeren Bildkreises
im Falle von KB. Im Idealfall (und dafür wurden sie Alle berechnet) wird eben genau dieser
Bildkreis gleichmäßig ausgeleuchtet. Mit einem kleineren Sensor wie eben APS oder Four
Thirds bewegst du dich immer innerhalb von diesem idealen Bildkreis. Die Vignettierung
(Lichtabfall zum Bildrand hin) die wir bei Bildern erkennen ist die tatsächliche
Abweichung von dem Idealfall der Berechnung beim jeweiligen Objektiv. Ist der Sensor
kleiner als das Kleinbildformat hast du also eher einen Vorteil, nämlich so gut wie keinen
Lichtabfall zum Bildrand hin.

Der Lichteinfall bezogen auf die Blende bleibt gleich!
Viele Grüße

Otto
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Beitragvon Sven A. » 6. Jan 2016, 15:47

Moin,
das geht ja fix :-)
Bezogen auf ein Pixel stehe ich mit einem KB-Sensor aber besser dar, sofern die Vergleichssensoren die gleiche Pixelanzahl haben.
Würde man eine Korrekturlinse für den Cropsensor einbauen, müsste die Lichtstärke sogar steigen.
Natürlich würde man wieder an Abbildungsqualität verlieren aber ein interessanter Effekt.
Ich sehe da eine Marktlücke für MFT´ler ;-)

Die Vorzüge bezüglich Vignettierung sind klar und auch dass man die schärfere Mitte verwendet.
Wenn das Auflösungsvermögen für die Minnipixel eines MFT-Sensors ausreichend ist, dann sehe ich da gute Möglichkeiten.
Aus einem 135er F2 wird ein 270mm F2 und es gibt ja auch 1,8er :shock:
Ein Adaptiertes 150er Sigma würde zum 300er mit Offenblende 2,8 bei noch moderatem Gewicht.

Ich lote gerade mal wieder ein paar Möglichkeiten aus.
Einerseits gefällt mir die MFT-Knipse gut, sie erweitert meine Möglichkeiten.
Andererseits habe ich in diesem Jahr an der gestaltetenden Knipserei Geschmack gefunden.
Da greife ich dann wieder auf das APSC-Format zurück, noch lieber wäre mir eine KB-Knipse.

Im Prinzip würde mir eine günstige gebrauchte Vollformat ausreichen aber die haben keinen Klappmonitor.
Da müsste ich dann was Basteln und ein Tablet mitschleppen. Ich möchte nicht basteln und das kostet ja auch wieder :-(
Ich google jetz mal nach einem Adapter mit Korrekturlinse für APS oder MFT, interessiert mich jetzt.

Danke und viele Grüße
Sven
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Beitragvon Otto K. » 6. Jan 2016, 16:03

Hallo Sven,

was sollte denn in dem Fall eine Korrekturlinse bringen, das verstehe ich nicht?
Der Effekt der scheinbaren Brennweitenverlängerung beruht doch nur auf der Nutzung eines
anderen Bildwinkles durch den kleineren Sensor. Eine optische Baugruppe (nach meinem
Verständnis kann das keine Einzellinse) die den gesamten Bildkreis auf den kleineren
Sensor projeziert würde amS auch keine Lichtverstärkung bringen sondern im Idealfall eine
vorhandene Vignettierung reduzieren oder unterdrücken. Zudem wäre dann der Crop-Faktor
weg.
Viele Grüße



Otto
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Beitragvon Sven A. » 6. Jan 2016, 16:22

Moin Otto,
das ist jetzt nur eine Gedankenspielerei und ich frage mich, ob es so etwas gibt.
Klar wird so eine Korrekturlinse mit Qualitätseinbußen einhergehen.
Adapter mit Korektulinsen, um z.B. bei Nikon und Altglas auf Unendlich fokussieren zu können,
sind in der Regel äußerst bescheiden und kaum zu gebrauchen.

Nehmen wir an, du hast eine teure Linse für 1500€ und kaufst dir nun noch eine MFT-Knipse.
Da kommt einer und bietet dir einen guten Adapter für genau diese Linse an,
so dass der Bildkreis auf den MFT reduziert wird. Du hättest dann mehr Licht auf dem MFT-Sensor,
bezogen auf die Fläche. Aus eine 2,8er würde dann ein F2 am MFT.
Für so einen Adapter würde man auch einen kleinen Batzen hinlegen müssen ;-)

Wie gesagt, Gedankenspielerei :DD

Gruß
Sven
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Beitragvon ULiULi » 6. Jan 2016, 17:19

Hi Sven,

ich denke, Dein Gedankenspiel macht nur Sinn, um das miese Wetter zu überbrücken ;)
Denn so ein Adapter würde beispielsweise aus einem 200 mm KB-Objektiv ein 200 mm
MFT-Objektiv machen (den Crop-Faktor neutralisieren) und gleichzeitig in den Ecken in
die Objektivkonstruktion gucken :roll:

LG / ULi
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Beitragvon rincewind » 6. Jan 2016, 17:39

Hallo Sven,

um Dir ein wenig Arbeit abzunehmen schau mal
hier.

@ Otto der Crop fällt zwar weg, aber die Lichtstärke erhöht sich

LG Silvio
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Beitragvon Sven A. » 6. Jan 2016, 18:03

Moin Silvio,

tja, mal abgesehen davon, dass es immer ein Hirngespinnst geblieben wäre,
schon wieder eine geniale Geschäftsidee verpasst :dirol:
Der Batzen ist dann auch noch größer als gedacht, immerhin 480$ für die Nikonvariante.

Was mir noch nicht ganz ins Hirn gehen will, ist dass die Lichtmenge des großen Bildkreises auf einen kleineren Bildkreis konzentriert wird, die Lichtstärke des Objektives sich erhöht. Die Lichtmenge ändert sich aber nicht!
Auf dem Cropsensorpixel kommt genauso viel Licht an, wie auf dem KB-Sensorpixel (die Pixelanzahl ist bei beiden gleich)
Und nu?

Gruß Sven
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Beitragvon ULiULi » 6. Jan 2016, 18:09

Oops - Denkfehler :lol:

@ Sven
Prinzip Brennglas.

LG / ULi

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