Telekonverter

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A_K
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Beitragvon A_K » 17. Mär 2017, 22:05

Achso, Mikrofotografie... ich dachte es geht um Telekonverter im Allgemeinen. Deswegen habe ich auch mit dem 500er argumentiert. Für den Bereich der Mikrofotografie, wo die Beugung die optische Auflösung begrenzt, hast Du natürlich recht. :hallo:
Zuletzt geändert von A_K am 17. Mär 2017, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Alexander
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Beitragvon Guppy » 18. Mär 2017, 12:05

Hallo Alexander

Mit einer Kamera Nikon D7100 (Pixelpitch 3.9µm), Teleconverter Nikon TC-200 (2x) mit dem Zoom NIKKOR 43-86mm, 1:3.5 bei 86mm, Blende 8, auf eine Distanz von 8 Metern ist die Auflösung (LP/mm) um 30% höher.
Also bei einem halb so breiten Bildausschnitt steigt die Auflösung um 30%.
Nach meiner Erfahrung, sieht man eine Steigerung um 10% gut und somit sind 30% eine klar erkennbare Steigerung der Auflösung.
Aber dies ist bei weitem nicht eine Steigerung entsprechend der Reduktion der Bildbreite, denn dann müsste es die doppelte Auflösung sein, also eine Steigerung um 100%.
Man muss dies beim eigenem Objektiv testen.
Das bei meinem Test verwendete Zoom NIKKOR 43-86mm, 1:3.5 ist ja nicht ein gutes Beispiel für ein hoch auflösendes Objektiv.

Damit solche Messungen etwas einfacher sind, habe ich ein Blatt mit unterschiedlichen Strichen gemacht, ausdrucken und fotografieren.
Die Zahlen bei den Strichen sind Prozentzahlen.
www.focus-stacking.com/Test_Chart_02.tif

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Beitragvon komet » 18. Mär 2017, 12:32

Hallo Kurt,

heißt das, der TC-200 steigert die Auflösung des 43-86 grundsätzlich, oder nur in diesem konkreten Fall?

Gruß, Martin
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Beitragvon Guppy » 18. Mär 2017, 12:50

Hallo Komet
Verallgemeinerte Schlussfolgerungen sollte man nicht machen, ich sage deshalb, ja in diesem konkreten Fall.

Man muss das beim Zoom NIKKOR 43-86mm, 1:3.5 bei jeder Brennweite ausmessen um sicher zu sein.

Es fehlt ja immer noch der Vergleich mit einem Objektiv, das tatsächlich die doppelte Brennweite besitzt,
ich nehme da nicht an, dass die Auflösung doppelt so hoch ist.

Verwendet man, wie Alexander es schon erwähnt hat, ein qualitativ gutes, hoch auflösendes Objektiv, im Bereich von ca. 5 Meter bis unendlich,
wird die Steigerung vermutlich höher ausfallen.
Aber wie erwähnt, mann muss es messen!

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 18. Mär 2017, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon komet » 18. Mär 2017, 13:06

Hallo Kurt,

das Thema interessiert mich, weil ich bisher nur die Praxiserfahrung habe, daß jeder Konverter die Bildqualität verschlechtert hat. Im Nikon-Kompendium steht sogar, ein TC201 reduziert die Auflösung um 50%.

Gruß, Martin
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Beitragvon Guppy » 18. Mär 2017, 13:38

Hallo Martin
Das habe ich inzwischen im KOMPENDIUM ebenfalls gelesen.
Wenn dem wirklich so wäre, könnte man das klar und eindeutig sehen und kein Fotograf würde Telekonverter verwenden,
vermutlich ist die Äusserung irgendwie anders gemeint?
Wie weiss ich nicht!

Wer solche Messungen jetzt mit digital Kameras macht, merkt wie aufwendig und zeitraubend es ist
und vor allem auch, wie viele Bilder man anfertigen muss, damit man sich sicher sein kann.
Mehrfaches messen erhöht die Aussagekraft.
Dies alles so, mit einer analogen Kamera zu machen bedurfte eines gut eingerichteten Foto-Studio und hohen Kosten.
Ob das in Vergangenheit wirklich so exakt gemessen wurde, wie man es heute kann?
Irgend eine Äusserung falsch nachplappern konnte man ja schon früher.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 18. Mär 2017, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon komet » 18. Mär 2017, 13:52

Hallo Kurt,
die Autoren des Kompendiums sind sehr kompetent, und ich weiß von Herrn Hildebrand, daß das Buch in der Kooperation mit Nikonleuten entstand. Deshalb halte ich die Inhalte für glaubwürdig.
Die Fotografen, die Telekonverter verwenden, kennen deren Einschränkungen.
Du bist bisher für mich der erste, der sagt, es gäbe dadurch eine Steigerung der Auflösung.
Was meinst Du mit nachplappern?

Gruß, Martin
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Beitragvon Guppy » 18. Mär 2017, 15:00

Hallo Martin
Weder Herr Hildebrand noch Herr Hauschild haben alles nachgeprüft oder selber gemessen, was im Buch steht,
so sicher auch nicht die Korrektoren und andere Fachleute die den Text gegengelesen haben.
Sie sind auf Drittmeinungen angewiesen, dies ist vor allem bei Büchern der Fall die sehr umfassend sind,
da werden der Vollständigkeit halber, auch fremde Äusserungen oft ungeprüft übernommen (nachgeplappert).
Grundsätzlich zeigt sich immer wieder, dass es auch in einem Fachbuch Fehler hat.
Autoren sind lobenswert, denn sie haben eine grosse Arbeit auf sich genommen, dennoch sind sie Menschen, wie du und ich und deshalb nicht fehlerfrei.
Dies ist kein Vorwurf an Autoren und deren Bücher, sondern ein Erkennen der Realität.
Es ist lediglich ein Fehler, wenn man glaubt, dass Autoren fehlerfrei sind.

In der Makro- und vor allem in der Mikrofotografie sollte man nicht unbesehen Theorien und Erfahrungen von der allgemeinen Fotografie übernehmen.
In der Mikrofotografie sind Theorien und Erfahrungen der Mikroskopiker eher zutreffend, diese sind aber oft nicht deckungsgleich mit der allgemeinen Fotografie.
Dies zeigt sich auch dadurch, dass erkennbar, der kontinuierliche Verlauf (Kurve),
also die Reduzierung der Schärfentiefe bei steigendem Abbildungsmassstab im Bereich um 2:1 in ihrer Steilheit abflacht.
Würde die Steilheit gleich bleiben, wäre die Schärfentiefe bei 4:1 schon bei null Millimeter angelangt.
Ab einem Abbildungsmassstab von etwa 5:1 verläuft die Kurve dann sehr flach und gleichmässig in einer Abnahme der Schärfentiefe.

Sofern man etwas mit der eigenen Ausrüstung selber messen kann, sollte man dies deshalb tun.
Mit der Zeit lernt man dabei die Zusammenhänge kennen und macht auch weniger Fehlmessungen.
Die Aussagekraft solcher Messungen bezieht sich aber genau auf das verwendete Setup und den damit geprüften Bereich!

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 18. Mär 2017, 15:04, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon komet » 18. Mär 2017, 16:25

Hallo Kurt,

woher weißt Du so genau, daß die beiden Autoren nicht richtig geprüft und recherchiert haben? Was in deren Buch über Konverter steht, deckt sich auch mit anderen Beiträgen in Büchern und Zeitschriften.
Du hast diese Diskussion über das Thema Telekonverter angefangen, und das ist sehr interessant.
Hier habe ich zum ersten Mal gelesen, das diese die Auflösung steigern können. Das wäre sensationell für mich, weil ich die Nikonkonverter ausprobiert habe und eher enttäuscht war, wenn es um die reine Abbildungsqualität ging. Das war noch schlimmer mit Kenko oder Sigma Konvertern.

Gruß, Martin
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Beitragvon Guppy » 18. Mär 2017, 17:43

Hallo Martin
Sinn und Zweck dieses Beitrages ist es nicht, dass ICH Meinungsbildend bin,
sondern man soll sich eine eigene Meinung machen und diese mitteilen,
aus all den Meinungen entsteht dann hoffentlich eine Meinung
oder mindestens ein Hinweis, wie es jeder für sich zweifelsfrei testen kann.
Autoren nehme ich anfänglich gerne als Hinweis, wie etwas sein könnte,
doch schätze ich eigene Erfahrung höher ein, aber immer mit der Äusserungen der Autoren im Hinterkopf,
deshalb habe ich auch eine nach hinten ausladende "Birne". :)

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 18. Mär 2017, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.

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