ok, an einige meiner Wüstenhighlights möchte ich euch ganz behutsam zunächst mit den folgenden
Bildern annähern.
Nachdem wir die hohen Sanddünen des Sossusvlei hinter uns gelassen hatten ging es in den Süden nach
Aus. Aus ist eine kleine Ansiedlung, die ihren Namen nicht umsonst von deutschen Kolonialisten
erhalten hat. Bewegte man sich von der Küstestadt Lüderitz etwa 120 Kilometer ins Landesinnere war
hier die Wüste "aus", man hatte es geschafft. Die nächste Passage durch die Wüste bis an
die Küste liegt über 400 Kilometer weit im Norden (die Strecke die wir auch genommen hatten). Im
Süden gibt es keine offizielle Passage mehr, denn hier schließt sich das 24.000 m² große Sperrgebiet
(unter diesem Begriff ist es auch den Namibianern bekannt) an, welches man aus Angst vor
Diamantendiebstahl nur mit speziellen Sondergenehmigungen betreten darf.
Uns kümmert das Sperrgebiet aber wenig. Wir nächtigten in Aus und machten uns früh am Morgen auf
nach Lüderitz, wo um 8 Uhr ein Boot zu einer 2-stündigen Tour ablegte. Man kann darüber streiten, ob
diese Bilder im eigentlichen Sinne noch in meine Reihe "Leben in der Wüste" passen. Ich
habe am Anfang unserer Bilderreise erläutert, wie die Prozesse des Atlantiks vor der Küste einen der
trockensten Lebensräume an Land nach sich ziehen und wie die Wüste direkt aufs Meer trifft. Daher
gehört für mich das küstennahe Gewässer unbedingt zum "Erlebnis Wüste" dazu. Ihr müsst
euch mit den unerwartete "nassen" Bildern daher jetzt einfach anfreunden
Für diese kleine Freizeitour mit dem Boot war eben noch Zeit, bevor wir weiter mussten. Nach der
innländischen nächtlichen Milde war es bitterkalt und wir waren froh, als uns unser Guide neben
warmen Decken gegen die kalte Meeresluft auch einen heißen Kakao anbot. Dann shipperten wir aus der
Bucht hinaus ein recht kurzes Stück die Küste entlang. Auch wenn wir schon an der Küste gewesen waren,
so war es doch nochmal etwas ganz anderes, die Wüste tatsächlich vom aufgewühlten Wasser aus zu
sehen...
Auf dem Weg aus der Bucht passierten wir einige Felsen, die von Meeresvögeln als Ansitz genutzt
wurden. Während das erste Bild noch mehr als Übersicht dienen soll, die die Verbindung zur Wüste
hoffentlich schafft, kann man auf dem zweiten verschiedene Kormoranarten sehen.
Mit der weißen Brust fallen die überraschenderweise *husthust* Weißbrustkormoran (Phalacrocorax
carbo lucidus) genannten Tiere als erstes auf. Bei den ebenfalls abgebildeten Jungtieren ist die
gesammte Bauchpartie hell. Im gesamten südlichen Afrika kommt die Art sowohl an den Küsten als auch
an Binnengewässern vor und gilt als nicht gefährdet.
Die Kronenscharbe (Phalacrocorax coronatus) ist fast gänzlich schwarz. Jedoch zeigen sie rötliche
oder gelbliche federlose Bereiche an der Schnabelbasis. Sie sind nur am Küstenbereich vom
südlichsten Zipfel Afrikas bis hoch nach Swakopmund in Namibia zu finden. Die Art gilt als stark
gefährdet.
Einigen Tieren fehlt aber auch dieser kleine Farbtupfer. Sie sind komplett schwarz. Hierbei handelt
es sich um die Küstenscharbe (Phalacrocorax neglectus). Sie haben den gleichen Verbreitungsraum wie
die Kronenscharben.
liebe Grüße
Aj
Die Ganze Reihe:
Teil I,
Teil II
1. Intermezzo
Teil III
Teil IV
Teil V,
Teil VI
Teil VII
2. Intermezzo
Teil IIIV
Teil IX
Teil X
Teil XI
Teil XII
Teil XIII
Teil XIV
Teil XV
Teil XVI
3. Intermezzo
Teil XVII
Teil XVIII
Teil XIX
Teil XX
Danke dafür
