Wild und frei [Update 12/2017 zweite Seite]

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Wild und frei

Beitragvon frank66 » 15. Apr 2016, 19:00

Hallo Anja ,

danke für deine Doku und die tollen Bilder .
So kann man immer wieder etwas dazu lernen .
Klasse gemacht .

LG frank
Liebe Grüße ,

frank
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Beitragvon Gabi Buschmann » 15. Apr 2016, 19:09

Hallo, Anja,

wunderbare Bilder dieser beeindruckenden Tiere, die sich unter den kargen
Lebensbedingungen durchschlagen. Dass es mit dem Futter nicht üppig ist,
sieht man an den deutlich sichtbaren Rippen.
Wieder eine hervorragende und informative Doku, ich bin begeistert!
Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon harai » 15. Apr 2016, 20:07

Hallo Anja,

das schöne ist, dass Deine Bilder nicht nur Dokumentation und mit den Texten lehrreich sind, sondern auch
BG und Technik aus fotografischer Sicht sehenswert ist. Sicher sind die Lichtverhältnisse auch nicht einfach.
Vor allem das erste Bild sagt mir da sehr zu.
Liebe Grüße
Rainer
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Beitragvon Corela » 29. Apr 2016, 22:34

Hallo Anja,

buh, bin ich froh, dass dies nicht dein letzter Reisebericht ist.
Durch meine Tochter habe ich einige Jahre mit Pferden beschäftigen müssen,
diese Bilder empfinde ich sehr ansprechend im eigentlichen Wortsinn.
Auch vielen Dank für diese ausführliche Beschreibung der Lebensumstände.
Das ist wie die anderen Teile auch sehr sehens- und lesenswert, danke schön.
lG
Conny


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„Die Abende im Garten sind so schön, daß ich mich nicht entschließen konnte, mich an den Schreibtisch zu setzen“ – Max Liebermann, 1911.
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Beitragvon piper » 30. Apr 2016, 16:40

Hallo Anje,

danke für die exzellente Doku, die Du mit sehr schönen
Bildern noch zusätzlich aufwertest. Deine Wüstenserie ist wirklich eine
sehr interessante und lesenswerte Gesamt Doku.
Vielen Dank fürs Zeigen!
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
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Beitragvon Harald Esberger » 30. Apr 2016, 21:36

Hi Anja

Interessante Doku, da hab ich wieder was gelernt.

Besteht eigentlich die Gefahr das sie sich mit Zebras

paaren, anscheinend nicht, sonst wäre es ja schon passiert. :DD







VG Harald
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.

Konfuzius


ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.

Karl Valentin
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Beitragvon Ajott » 28. Dez 2017, 01:08

Hallo zusammen,

vor etwas mehr als 2 Jahren, als ich diesen Beitrag verfasste, gab es noch 178 Wildpferde in der Namib. Inzwischen sinken die Zahlen stramm auf die Zweistelligkeit zu aufgrund der nunmehr seit 5 (!) Jahren anhaltenden Dürre. Die meisten größeren Wildtiere sind aus der Region mittlerweile abgewandert. Solche Bilder, wie ich sie euch von der Tränke gezeigt habe, mit Oryxantilopen und Straußen im Hintergrund, kann man daher heute wohl nicht mehr aufnehmen. Die heimischen Wildtiere, die nicht ganz so abhängig von einer täglichen Wasserquelle sind wie die Pferde, wandern nach Norden, wo es etwas grüner ist. Im Umkreis um die Tränke gibt es so gut wie nichts mehr. Daher werden die Pferde seit Monaten zugefüttert. Trotzdem steht die Herde nun kurz vor dem Aus. Nur noch 36 Stuten gibt es, womit der genetische Pool stark (vielleicht schon zu stark) zusammengeschrumpft ist. Stuten und Fohlen werden besonders häufig von den Schabarackenhyänen gerissen, die nach dem Wegzug anderer Beutetiere nun immer häufiger auf die Pferde jagt machen und dabei unheimlich effektiv sind.

In einem letzten Versuch die Wildpferde vielleicht doch noch zu retten wurde nun eine vorübergehende Erlaubnis eingeholt die Hyänen anzufüttern. Dies ist ein Notlösung, die seit dem Sommer umgesetzt wird, aber so kurz wie möglich zum Tragen kommen soll. Parallel sucht die Namibia Wild Horses Foundation nach einem Stück Land in der Umgebung, dass als Schutzgebiet für die Pferde eingerichtet werden soll.

Ich bin unsicher, was das angeht. Wie auch in meinem Eingangsthread hervorgeht, sehe ich es ganz klar so, dass die Hyänen in die Region gehören und sich die Pferde allemal dorthin verirrt haben. Ohne die gezielten Bemühungen der Bevölkerung wäre die Herde schon in den 1990ern ausgestorben. Es sind nunmal keine Wüstenbewohner. Dennoch, die Debatte wird harsch geführt. Die Mehrheit der Bevölkerung ist dafür, die Wildpferde zu retten. Und sei es auf Kosten der Hyänen. Diese einzufangen und umzusiedeln ist da sicherlich noch die harmloseste Variante, die aber bei einem Rudeltier mit einer so komplexen Sozialstruktur wie es Hyänen nunmal haben auch nicht ohne ist. Die Pferde werden mit einem gewissen Nationalstolz als Einmaligkeit betrachtet. Sie sind natürlich auch ein Touristenmagnet in einer Region, die sonst wirtschaftlich nicht viel reißen kann. Vermutlich würde eine Lösung, die die Pferde schützt, auch zu einem harmonischeren Zusammenleben der Menschen vor Ort mit den Hyänen beitragen können. Ich betrachtet es aber schon mit einem faszinierten Interesse, dass in die Zufütterung der Pferde, in dieses reine Liebhaberprojekt, wenn man es mal zynisch betrachtet, in den letzten zwei Jahren bald 2 Millionen Euro geflossen sind. Erstaunlich. Aber auch wieder verständlich, wenn man weiß, dass die wissenschaftliche Instanz Dr. Telané Greyling die Pferde seit über zwei Jahrzehnten begleitet. Da steckt viel Herzblut drin.

Das Video zeigt ein paar Bilder, ein wenig Stimmung vor Ort und ruft am Ende zur Hilfe auf.
https://www.youtube.com/watch?v=lMbvY7n ... ture=share


Liebe Grüße
Aj
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Wild und frei [Update 12/2017 zweite Seite]

Beitragvon Kimbric » 28. Dez 2017, 09:23

Moin Anja,

Eine tolle Dokuserie hast du hier erstellt und verlinkt. Ein großartiges und beneidenswertes Erlebnis, das du hier geteilt hast. Ganz vielen Dank dafür.

Das folgende ist nur meine Meinung zu diesem speziellen Projekt:
Als Kind sah ich das erste Mal ein Foto in einem Tieratlas von einem Löwen, der eines dieser Tiere fort geschleift hat. Vor einigen Jahren gab es im Fernsehen eine ganze Doku dazu. Beide Male hab ich mir das fasziniert angesehen. Aber beide Male hatte ich auch den Eindruck, das es irgendwie nicht richtig aussieht.

Verwilderte Pferde gibt es ja nun noch öfters auf der Welt. In Frankreich, in Deutschland und den USA. Der Unterschied zu der Population in Afrika ist, das diese dort von alleine überleben können. Und die Herden werden ausgedünnt, wenn es zu viele Tiere gibt.
Bei den namibischen ist das in 100 Jahren nicht der Fall gewesen, schon immer wurden die zugefüttert, wenn die Trockenzeit anrückte. Deswegen kommen mir Projekte zum Schutz solcher Phänomene immer etwas unangebracht vor. Für mich ist das so auf einer Stufe mit dem Schutz von weißen Tigern, die behandelt werden, als sei das eine eigenständige und bedrohte Art und kein Liebhaberprojekt von zwei Las-Vegas-Illusionisten.

Natürlich lassen sich auch interessante Forschungsergebnisse erzielen, vor allem wenn man wie Dr. Greyling diese Tiere über so lange Zeit begleitet. Aber wenn auf der anderen Seite des Kontinents im gleichen Zeitraum eine ganze Unterart von Nashörnern verschwindet und niemals wiederkehren wird, dann habe ich für diese Art Projekt eher wenig Verständnis. Die Bestände des afrikanischen Esels sind nicht gerade überwältigend groß und auch Zebraarten sind bedroht. In Südafrika gibt es ein Rückzüchtungsprojekt für das Quagga, wenn ich recht informiert bin, welches recht erfolgreich läuft. Aus meiner Sicht machen Schutzmaßnahmen für diese Tiere einfach mehr Sinn als für die Hinterlassenschaften deutscher Kolonialisten.

In einem armen Land wie Namibia braucht man Attraktionen für Touristen, das sehe ich ein. Aber neben der großartigen Landschaft und der überwältigenden Fauna und Flora des Landes, braucht es da unbedingt halbwilde Hauspferde? Oder nicht einfach besser geführte Touren durch die Attraktionen, die seit zigtausenden von Jahren vorhanden sind.

Mit besten Grüßen

Ralf
Zuletzt geändert von Kimbric am 28. Dez 2017, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.

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