Schwarzer Rüsselkäfer (Otiorhynchus niger)

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Schwarzer Rüsselkäfer (Otiorhynchus niger)

Beitragvon SilkeP. » 27. Feb 2007, 11:43

Der Schwarze Rüsselkäfer (Otiorhynchus niger), oft auch als Großer Schwarzer Rüsselkäfer bezeichnet, ist eine Art aus der Familie der Rüsselkäfer.

Schwarze Rüsselkäfer werden etwa einen Zentimeter lang. Der Körper ist schwarz gefärbt, die Beine kontrastieren in einer rötlichen Färbung. Der Körper ist oval geformt und in die Länge gestreckt. Der Kopf ist vorne deutlich zu einem recht breiten Rüssel verlängert. Der Thorax ist schmaler als die Flügeldecken, auf denen sehr deutlich eine Vielzahl von Längsreihen aus Punkten zu erkennen ist. Zum Körperende hin sind sie leicht zugespitzt. Die Fühler haben einen ungewöhnlich langen Schaft, sodass sich ein Knick in der Mitte jeden Fühlers befindet.

Die Käfer finden sich vor allem in den Mittelgebirgen und in den Alpen bis zur Baumgrenze. Sie bewohnen Fichtenwälder.

Die tagaktiven Tiere krabbeln meist auf dem Boden oder auf Fichten herum. Sie ernähren sich von den Nadeln und den Trieben der Fichte, richten aber in der Forstwirtschaft keine nennenswerten Schäden an. Die Käfer besitzen keinerlei Flügel und sind folglich flugunfähig. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier auf den Boden. Die Larven erinnern an Engerlinge und ernähren sich von den Wurzeln der Nadelbäume. Durch sie können vor allem in Baumschulen teilweise größere Schäden entstehen. Nach mehreren Häutungen verpuppt sich die Larve im Boden. Im Sommer schlüpft der fertige Käfer.

~~~~~~~

Soweit das Zitat aus Wikipedia....

Was ich aber über das Verhalten des Käfers nirgends gefunden, aber mehrmals beobachtet hab, ist, dass sich der Kerl bei drohender Gefahr auf den Rücken schmeisst und tot stellt....

Wir habens mehrmals ausprobiert.... Der Käfer krabbelt auf der Forststrasse (leider sehr schnell, deshalb hab ich ihn auch nicht scharf bekommen) und sowie ein Schatten auf ihn fällt, macht er einen Satz und dreht sich blitzschnell auf den Rücken.... dann rührt er sich nimmer... auch nicht, wenn man ihn vorsichtig berührt..... Wenn er glaubt, die Gefahr ist vorüber, dreht er sich wieder um und krabbelt weiter.....

Ich hoffe, das passt hier rein.... Die Aufnahme ist übrigens nur mit der Makroeinstellung der Panasonic entstanden, da hatte ich das Raynox noch nicht....


LG Silke
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Käfer beim Totstellen.jpg (193.67 KiB) 3607 mal betrachtet
Käfer beim Totstellen.jpg
Zuletzt geändert von SilkeP. am 27. Feb 2007, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Frank Divossen » 27. Feb 2007, 12:43

Hallo Silke,

eine aufschlussreiche Doku von Dir. Vielleicht hättest Du links mit Blitz foten sollen. Für diese Doku hätte es gereicht. Damit wäre dann die Bewegung eingefroren gewesen.
Ich schlafe nur einmal im Jahr

Liebe Grüße

Frank
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Beitragvon Toni » 27. Feb 2007, 15:27

Hallo Silke,

vor allem durch die Infos welche nicht im Wiki stehen, passt es hier rein :)

Danke
Allzeit gut Licht, wenig Wind und schöne Motive!
Gruss Toni
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Beitragvon Hooker » 27. Feb 2007, 15:37

Hallo Silke,

danke für die ausführliche Beschreibung. Deine Beobachtungen kannst
Du bei Wikipedia ja noch anfügen. Übrigens habe ich die gleiche Beob-
achtung beim Breitrüßler gemacht.
Gruß Volker
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Beitragvon gaston31 » 27. Feb 2007, 16:06

Hallo Silke,
Danke für deine tolle beschreibung. Finde es sehr interessant mit deiner beobachtung "Toter Käfer"
Super
Nikon D1 ,55mm Micro ,Manfrotto 075 mit Ausleger, SB-28DX uvm.

MfG


Michael
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Beitragvon Replicant » 27. Feb 2007, 17:39

hallo silke...und wie das passt...
erstmal danke für die info....

"wiki" soll ja am absterben seiin...so wie ich das mal gelesen habe...vielleicht erholt es sich wieder und da wäre deine erweiterung doch interessant....
mit der schärfe die du nicht erreichst...ist verständlich..bewegung und und....bild 1 zeigt ja die bewegungsunschärfe...
aber wie er sich auf den rücken schmeißt.....ist dohc sehr gut geworden...
habe ich übrigens auch schon bei anderen käfern gesehen.....berühren, mit hand oder kleinem halm nützt nix.....
der ist "tot"..aber wehe du gehst weg.....dann kommst du mit dem stativ net hinterher.... :wink:
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Beitragvon SilkeP. » 27. Feb 2007, 18:02

Stimmt Jörg.... die rennen wirklich sehr schnell..... :D vielleicht find ich heuer wieder welche.... dann probier ich es mal mit Blitz.... vielleicht krieg ich dann ja eine besser Doku hin....


@Volker: werd gleich mal schauen, wie der Breitfüssler aussieht....

Bei Wikipedia anfügen? Ups... da muss ich erst mal ordentlich formulieren.... auf die Idee wär ich jetzt nicht gekommen..... Freut mich aber, wenn andere das auch schon beobachtet haben.....

LG Silke
Liebe Grüße, Silke
(Meine Fotos sind meist Naturdokumente, ab und zu beeinflusste Natur, wenn ich den ein oder anderen Halm auf die Seite biege oder abschneide...)
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Beitragvon Sperber » 27. Feb 2007, 18:04

Hallo Silke,

sehr informative Doku.
Ich habe das auch schon des öfteren beobachtet.
LG, Claus
Liebe Grüße, Claus

Nikon D 200, Tamron SP AF 90 mm, F/2,8 Di, Sigma 17-70/2,8-4,5 Digital Makro, Manfrotto 055 ProB, Kugelkopf 486RC2.
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Beitragvon SilkeP. » 28. Feb 2007, 10:37

Danke Claus....

Besonders lustig fand ich immer, wie er alle Beinchen von sich streckte....

LG Silke
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Beitragvon Gabi Buschmann » 9. Mär 2007, 21:33

Hallo, Silke,
danke für die ausführliche Info und die netten Fotos.
Ist ja echt witzig, wie der Kleine da auf dem Rücken liegt.
Zusammen mit deiner Beschreibung echt was zum Schmunzeln.
Gabi
Liebe Grüße Gabi

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