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Tiere und Pflanzen des Jahres 2011

Verfasst: 3. Aug 2011, 10:21
von EricJ
Beitrag von Indy verfasst!


Die Mauereidechse - (Podarcis muralis) (Laurenti, 1768)


Name
Die Mauereidechse ist eine flinke Eidechse, die man meist an altem Mauerwerk findet,
von daher ist ihr deutscher Name als auch die Artbezeichnung die Laureti Ihr gab,
mit Podarcis muralis (schnellfüßig und an Mauern lebend), sehr zutreffend.


Die Mauereidechse bevorzugt relativ warme, meist steile felsige Lebensräume.
Dies können Burgruinen wie die Burg Manderscheid in der Eifel oder die Burg Drachenfels auf dem gleichnamigen Felsen im Siebengebirge sein.
Auch Anschnitte von felsigem Gelände werden gerne als Habitat genutzt, man findet sie in Weinbergen und Steinbrüchen,
aber auch in natürlichen Felsformationen wie den Buntsandsteinfelsen bei Bollendorf an der Grenze zu Luxemburg.
Die Mauereidechse ist meist, auf Grund Ihres Habitatsanspruches nicht flächendeckend verbreitet,
sondern hat Ihre Wege zu einzelnen guten Habitaten im laufe der Zeit gefunden
und konnte sich dann dort gut etablieren und so einige populationsstarke Ansiedlungen begründen.

Sie ist im Süden Deutschlands, in Österreich und der Schweiz, sporadisch anzutreffen, in Belgien ist Sie nur lokal verbreitet.
Ihre Hauptvorkommen liegen in den Mittelmeerländern. Es muss jedoch beachtet werden dass für die Mauereidechse
einige Unterarten herausgearbeitet werden konnten, die im dortigen Raum vorkommen, deren Bearbeitung aber den Rahmen dieses Beitrages sprengen würde.

Kennzeichen
Mauereidechsen sind schlank gebaut und auf der Jagd sehr schnell unterwegs.
Der Schwanz erreicht die doppelte Körperlänge, Färbung und Zeichnung sind sehr variabel,
Verwechselungen mit der Waldeidechse ( Zootoca vivipara) und der Kroatischen Gebirgseidechse ( Iberolacerta horvathi) sind möglich.
Bei den Weibchen ist der Rücken von Kopf bis Schwanz, Grau – Braun gestreift und mit den jeweils andersfarbigen kleinen Tupfen versehen.
Bei den Männchen sind die Tupfen so groß das sie dominieren und die beiden dunklen Rückenstreifen mit ihnen verschmelzen.
Die Rückenfärbung kann auch von einen braun Grundfarbton in einen grünen variieren.
Dies ergibt in Ruheposition eine gute Tarnfärbung. Bei den Männchen sind an den Flaken, an der Grenze der Rückenschuppen ( Dorsalia)
zu den Bauchschuppen ( Ventralia) einige Dorsalia Neonblau gefärbt. Diese Blaufärbung kann auch an den Mundwinkeln auftreten,
was sicherlich nicht zur Tarnung dient, sondern im Imponiergehabe, Paarungsverhalten eine Rolle spielt.

Eine Bestimmung nach Fotos ist nicht immer möglich, für sie muss die Kopf und Halsbeschilderung der Tiere gut abgebildet sein,
die Mauereidechse hat ein glatteres Halsband als die Waldeidechse oder die Kroatische Gebirgseidechse.
Eine gute Darstellung der Kopfbeschilderung findet sich auf faunistik.net
http://www.faunistik.net/BSWT/REPTILIA/ ... hiede.html


Fortpflanzung
Die Mauereidechse legt wie die Zauneidechse ihre Eier im Erdreich oder in Mauerritzen ab,
dies müssen leicht feuchte Stellen mit lockerem Boden sein, die sich Sonnenbeschienen, gut erwärmen,
aber auch nicht austrocknen. Das Vorhandensein dieser idealen Stellen für die Eiablage ist für den
Fortpflanzungserfolg der Mauereidechse im Biotop entscheidet.

Prädatoren
Als Prädatoren sind, aus der Luft, der Turmfake und auch der Bussard aktiv. Bei den Jungtieren und den Subadulten sind die Würger,
wie Neuntöter und Raubwürger zu nennen. Bei den Reptilien wohnt die Schlingnatter im selben Biotop
und bei den Säugetieren stehen die Mauereidechsen bei Fuchs und Katze auf der Speisekarte.

Bilder von Wolfram

Verfasst: 16. Okt 2011, 18:37
von Barbara
Viel Info zu der Eidechse. Das erste Bild finde ich richtig super!! Die Perspektive ist spitze, sie sieht richtig gut aus und hat eine tolle Schärfe . Beim zweiten hätte ich den roten kleinen Fleck entfernt. Ansonsten sieht er auch gut aus. Gruß Barbara

Verfasst: 16. Nov 2011, 20:03
von wolfram schurig
@Barbara: Der rote kleine Fleck ist eine Milbe, die darf da sitzen :wink: ...hat gewissermaßen wohnrecht :lol: !

LGr

Wolfram