Verendete Erdkröte

[Monika B.]

Hatte eigentlich eine Wanze ablichten wollen als mein Blick auf etwas auf dem Boden fiel. Beim näheren Hinschaun stellte ich fest dass es sich um eine Erdkröte handelte. Zu diesem Zeitpunkt hab ich noh gedacht; oh welch ein Glück. Wenn Du Dich jetzt ganz vorsichtig bewegst flüchtet sie vielleicht ja nicht sofort. Und dann sah ich ihre Augen und diese schleimige Masse die aus ihrem Maul quoll. Da hier vor geraumer Zeit mal Giftköder ausgelegt wurden die nicht nur einen Hund sondern auch viele Wasservögel das Leben gekostet haben kommt da natürlich direkt wieder ein ungutes Gefühl hoch. Hoffe aber dass eine natürliche Ursache für das Ableben dieses Erdkrötenweibchens zugrunde liegt.
Der folgende Absatz zeigt die Feinde der Erdkröten auf und ist ein Auszug aus Wikipedia:

Feinde
Zu den Fressfeinden der Erdkröte gehören Beutegreifer wie unter anderem Marderarten, Katzen, Waschbären, Marderhunde, Schlangen wie die Ringelnatter und einige Greif- und Rabenvögel sowie Graureiher. Jungkröten werden auch von Singvögeln und großen Laufkäfern erbeutet. Den Kaulquappen stellen vor allem Raubfische wie Europäischer Hecht und Flussbarsch sowie Larven von Wasserinsekten, etwa des Gelbrandkäfers oder von Großlibellen, nach.

Zu den natürlichen Feinden zählt aber beispielsweise auch die grün-schimmernde Krötengoldfliege (Lucilia bufonivora). Diese Schmeißfliegenart legt in den Sommermonaten ihre Eier am Hinterkopf bzw. auf dem Rücken von Amphibien, insbesondere von Erdkröten, ab. Die bereits nach zwei bis drei Tagen schlüpfenden Larven kriechen zur Schnauze der Kröte und dringen über die Nasenlöcher in den Nasen-Rachen-Raum ein. Hier fressen sich die Parasiten durch das Kopfgewebe und deformieren die vordere Kopfpartie des befallenen Tieres bis zur Unkenntlichkeit. Nach einigen Tagen geht die Kröte daran in der Regel zugrunde und die Maden vollenden an dem Kadaver ihre Entwicklung zur Schmeißfliege. Es ist unklar, in welchem Ausmaß diese Parasitose bei Erdkröten auftritt und ihre Bestände beeinflusst. Meist gelingen nur Zufallsbeobachtungen von tagaktiven, orientierungslosen Exemplaren mit – je nach Entwicklungsstadium – mehr oder weniger auffällig deformiertem bis zerstörtem Schnauzenbereich.[4]

Ein weiterer Parasit ist der Plattegel (Hemiclepsis marginata), der bei Kröten Blut saugt, bis diese sterben. Unter den Säugetieren ist besonders der Iltis zu erwähnen, der in Erdkröten-Laichgesellschaften manchmal regelrechte Massaker anrichtet, indem er die Tiere in großen Mengen verletzt oder tötet und anschließend einzeln oder aufgehäuft am Ufer zurücklässt.

[wolfram schurig]

Hi Monika!

Schwer zu sagen, was die Kröte umgebracht hat. Komische Verfärbungen mit abweichender Hautstruktur gibt's auf der Haut. Könnte eine Mykose sein. Oft kommen aber meherere Ursachen zusammen, weil ein Krankheit schwächt und anfällig macht für weitere. Was dann letztlich den Ausschlag gibt, ist schwer zu sagen. Die Krötenschmeißfliege ist hier aber offenbar mal nicht schuld. Hoffen wir mal, dass der Chytridpilz hier nicht mit im Spiel ist...


LGr

Wolfram

[Monika B.]

Hallo Wolfram,
ich hab solch eine Kröte vorher noch nie in Natura gesehen. Aber ich fand die Haut auch etwas ungewöhnlich mit diesen weisslichen Flecken. Was ich gelesen hab wegen des Schleimes ist dass dies wohl mit dem Zersetzungsprozess in Verbindung stehen könnte. Ungewöhnlich fand ich dass sie sich nicht im hohen Gras verkrochen hat um zu sterben.
Lg Moni