Wie wichtig ist Euch Tilt/Shift beim Balgen?

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
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Henk
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Beitragvon Henk » 24. Mär 2016, 11:38

hallo Ralph,
Balgen und gar solche mit Tilt-Funktion sind für Makrofoto draußen zu schwer/lang.
Bei kurzem Auszug stört das Gestänge : mE. (nutze kein Stativ ) völlig ungeeignet.

Schau im Netz unter ' Zörk Mlulti-focus-system ' (neu), gibst auch in der Bucht,
nicht täglich und nicht ganz billig.

Wozu willst du schwenken ? Hab so ein Ding und nutze es ganz selten.
Mein Ein-Und-Alles ist die dazu passende Zörk Mini-Makro-Schnecke.
Mit Lupenobjektiven und C-mount , letztere in retro .
Bei passender Sensorgröße ' unendlich Mikroskopobjektive' ,
die erlauben (fast) jedes Auflagemaß . . .

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Beitragvon hawisa » 24. Mär 2016, 23:49

Hallo Ralph,

habe ein Tilt-Adapter mit einem Minolta 50 und 25 an der E-M1.

Macht Spaß damit Neues auszuprobieren.

Mit dem Tilt und dem 50er mache ich auch Makros. Werde im neuen Forum dann mal Bilder einstellen.

Liebe Grüße
Willi
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Beitragvon Henk » 28. Mär 2016, 00:50

bei Makro shiften,also Perspektive ändern /stürzende Linien aufrichten ?
Du meinst schwenken/tilten ?
Mit Adapter kannst Du MF-Objektive (6x6 cm)mit dem größeren Bildkreis an KB shiften/parallel verschieben,
der Adapter erlaubt es wegen des kleineren Auflagemaßes bei KB.
Willi schwenkt/tiltet KB-Minolta (35mm) an mFT (17mm).Wohl mit Adapter n i c h t mit Balgen,
das entspricht schwenken der Standarte, n i c h t des Objektivs am Balgen.
Ja,mit Auszugverlängerung vergrößert sich der Bildkreis und auf dem Sensor wird ein Ausschnitt
(mit kleinerem Bildwinkel) abgebildet.
Falls die Standarte des Balgens geschwenkt wird (Kamera seitig) : kein Problem.Doch schwenken des
Objektivs bei starrer Standarte und langem Auszug ? Das ist jeweils zu testen.
Getiltet ist weit entfernt von 'zentrisch' , denn a l l e s Licht trifft dann s c h r ä g auf den Sensor.

Grau ist alle Theorie.

Warten wir auf Willis angekündigten Bilder.
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Beitragvon komet » 29. Mär 2016, 17:43

Henk hat geschrieben:Falls die Standarte des Balgens geschwenkt wird (Kamera seitig) : kein Problem.


Hallo Ric,

das wäre super, wenn der Sensor wie bei Sinar in der Schwenkebene bleiben würde. Dann wäre die Rückstandartenverschwenkung die beste Lösung, und man würde das optische Zentrum nicht verlassen, also nicht am äußeren Bildkreis fotografieren. Aber bei Balgengeräten wie z.B. T/S Balpro ist der Sensor weiter hinten, und es bringt keine Vorteile vor dem Vorderstandartenschwenken.

Gruß, Martin
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Beitragvon Henk » 30. Mär 2016, 13:25

Hallo Martin,
danke für die Richtigstellung:

meine Angabe 'kein Problem' ist sehr grob und damit ggf. falsch.

Den Begriff 'Schwenkebene' kenne ich nicht.Ich gehe davon aus,daß optimalerweise der Mittelpunkt des Bildes
auf die Mitte des Sensors projeziert werden sollte.Das könnte man beim schwenken der kameraseitigen Standarte
des Balgens durch gleichzeitiges verschieben einhalten (sofern technisch am Balgen möglich).
Das Auflagemaß (Balgenabstand) ist bei mFt (17mm Format) zB. die Hälfte der ca. 45 mm bei KB und damit
günstiger.Bei Makro ist durch den Auszug des Balgens der Bildkreis groß,der kleine Bildausschnitt wird kaum
am Rand liegen.
Im PDF zum ' Balpro T/S ' steht (im Netz) auf S.9 :
'so ist der Einfluß auf den Bildwinkel bei der Verschwenkung der Kamera-Standarte wesentlich g r ö ß e r
als bei der Verschwenkung der Objektiv-Standarte' ,
damit also ein Vorteil - v o r - der Vorderstandartenschwenkug.

Wir diskutieren hier um 'Kaisers Bart'.

Zur Frage wieweit 'tilten' bei Makro wichtig sei,hatte ich geschrieben 'Balgen ungeeignet' und auf Adapter zum
Verschwenken verwiesen ,da handlicher,zB. KB-Objektive an 17mm Format .Verwendet wird auch dies nur
höchst selten.G.Zimmert/B.Stepsntis unterscheiden mE. unnötigerweise zwischen 'tilt' und 'swing' je nach Achse
nach anglo-am. Vorbild.Beim 'Zörk'-Adapter ist analog zum Kugelkopf jeder Winkel im Raum möglich.

Gruß Ric
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Beitragvon Guppy » 30. Mär 2016, 16:12

Hallo Ralph
Da du erwähnst, dass du Tilt auch bei vergrössernden Masstäben einsetzen möchtest, erwähne ich hier Folgendes, das bei vergrössernden Massstäben zu berücksichtigen ist.
Im Bereich über 1:1 mangelt es massiv an Schärfentiefe, diese kann mit Focus Stacken vergrössert werden und dies an jedem Punkt im Bild.
Durch Tilt ändert sich die Tiefe der Schärfentiefe nicht. Lediglich die Lage des Schärfebereiches befindet sich andrerorts. Z.B. Unterer Bildbereich in der Nähe, oberer Bildbereich entfernt.
So ist es möglich bei schrägem Betrachtungswinkel mit einer Aufnahme, die gegebene Schärfentiefe auf unterschiedliche Distanzen zur Optik auszurichten.
Die dazu verwendeten Objektive benötigen einen grossen Bildkreis, z.B. Mittel oder grossformat Objektive.
Bei einem Abbildungsmasstab über 1:1 sind die vergrössernden Objektive umgekehrt konstruiert. Lange Brennweite = schwache Vergrösserung, kurze Brennweite = starke Vergrösserung.
Für einen Abbildungsmassstab von etwa 5:1 wird eine Brennweite von 25mm benötigt.
Es ist nun fast nicht möglich all diese Forderungen zu erfüllen. Grosser Bildkreis (Mittelformat oder Grossformat) und kurze Brennweite (25mm).
Normalbrennweite bei Kleinbild = 50mm, Weitwinkel = 25mm.
Normalbrennweite bei Mittelformat = 80mm, Weitwinkel = 40mm.
Für Mittelformat muss es aber ein 25mm Objektiv sein, z.B. ein preisgünstiges Pentax smc DA 4/25 mm das doch immerhin 4800.- Euro kostet.
Selbst, wenn man ein solches Objektiv besitzt, ist die Schärfentiefe an einer Kleinbildkamera, auch bei Crop Faktor 2 immer noch viel zu gering!
Will man nun die Schärfentiefe mit einem getilten Objektiv durch Focus Stacking erweitern, findet eher ein Verschieben des Bildausschnittes, wie eine Erhöhung der Schärfentiefe statt.
Das macht alles keinen Sinn!
Bei einem Abbildungsmassstab über 1:1 kann man mit einem Makroobjektiv auch Objekte von der Seite Stacken, es wird lediglich die Stacktiefe grösser.
Siehe dazu z.B. viewtopic.php?f=149&t=114022
Bildbreite = 5.13mm (7:1 an Vollformat, Sensorbreite 36mm), Schärfentiefe = (1198 x 0.008mm) 9.6mm!!
Bei Focus Stacking im Masstab über 1:1 muss also nicht mit superguten und superteuren Objektiven getiltet werden.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 30. Mär 2016, 16:50, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon Henk » 30. Mär 2016, 22:44

Hallo Kurt,

ich will nur auf die Kosten eingehen.

Heute sind in der Bucht angeboten für Architektur und Landschaft Canon tilt/shift 35mm 233€
Nikon " / " 24mm 600€ .
für Makro (Canon-Anschluß) Zörk Schwenktubus 290€
Milar 50mm 120€
morgen 20.00h 4 Luminare 16/25/40/63 mm (2.Ausführung ?) zZt jeweils noch um 20€

Für Makro/tilt reichen also ca. 500€ ,

weitere 500€ für Architektur/tilt etc. (den Teil hat Ralph offenbar schon).
Milare/Luminare/Photare/Olympus-Lupenobj. etc. sind für MF gerechnet,
entsprechend groß sind die jeweiligen Bildkreise.
Der Zörk Adapter ist inklusive Teleskop-Makroschnecke.
Dies sind bewährte Systeme,die über jeden Zweifel erhaben sind.

Doch ich zweifle an dem,was Du schreibst :
Mir ist unverständlich , wieso Du das Pentax smc DA 4/25mm für 4.800,00€ anführst.
Dazu kämen noch ein massiver Balgen mit Schwenk-Standarte und mehrere Adapter,
von denen niemand weiß,ob es die gibt.Nochmal mehere T € , und das Zeug wiegt !
Und ich befürchte,für Makro ist das alles kaum zu gebrauchen.

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Beitragvon Guppy » 31. Mär 2016, 00:00

Hallo Ric
Auch wenn die Luminare einen Bildkreis für Mittelformat ausleuchten, so ist ihre Randauflösung dabei nicht prickelnd.
An einer Crop Kamera mit Faktor 2, mag dies eventuell noch funktionieren, dann hat man eine durchgehende Schärfe, die aber mangelhaft in der Auflösung ist.
Ich werd mal ein wenig frech: Mit einer Lochkamera ist die Schärfentiefe ohne Tilt genügend gross.
Das Pentax smc DA 4/25 mm ist da schon um einiges besser.
Sei es, wie es wolle, bei der vergrössernden Fotografie ist die Auflösung das Sorgenkind und lebende Objekte in diesem Bereich mit einem Tilt Objektiv in die schiefe Schärfenebene zu bekommen ist eine sehr hohe Kunst.
An Hand der Fragen die Ralph stellt, nehme ich nicht an, dass er so geübt ist.
Wie erwähnt beziehen sich meine Äusserungen auf die vergrössernde Fotografie. Ralph möchte ja bis 10:1 gehen.
Betreffend der grossen Bucht musst du dein erwähntes Angebot, morgen ab 19:00 Uhr mitverfolgen, da werden die Augen dann immer grösser. (Dein erwähntes Angebot habe ich nicht gefunden)

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Beitragvon Henk » 31. Mär 2016, 01:13

Hallo Kurt,
alle genannten Angebote stehen noch genauso in der Bucht.

'Ich will nur auf die Kosten eingehen' hatte ich geschrieben.

Am Fr. 20.00h dürften die Luminare 16/25/40/63mm jeweils unter 4.800,00€ zu haben sein.

Deine Zeilen überzeugen mich nicht.

Da lobst Du über Jahre die Luminare über den grünen Klee und plötzlich:
'mangelhaft in der Auflösung' auf Deinem KB-Nikon-35mm-Sensor ???????????????????????????????
Und hast immer geschrieben:............................................... Luminar an der Nikon 35mm Format
..................................................................M Pan Mikroskopobjektiv an der Nikon 24mm Format

Auf Weiteres will ich nicht eingehen.

Kurt,wir können uns beide verrennen und auch rechthaberisch sein.
( so ein schöner Avatar )
Übertreibe es bitte nicht.

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Beitragvon makrosucht » 31. Mär 2016, 05:36

Hallo Ric,

Kurt hat doch gar nicht geschrieben
das die Luminare nicht gut am Vollformat sind.

Er hat geschrieben das sie am Mittelformat
keine gute Randauslösung bieten....

Mittlerweile hat Kurt aber auch durch seine Messungen
festgestellt das es deutlich bessere Objektive
gibt wie die Luminare.

Ich begrüße diese Erkenntnis, denn es sind
neue Erkenntnisse. Wir Stacker werden leider
viele zu selten mit neuen Erkenntnissen überrascht.

Wenn Kurt jetzt zufällig eine Zeiss Serie
an Mikroskop Objektiven entdeckt, die noch
nie einer beachtet hat, diese kauft und vermisst,
und feststellt das diese ca. 20-30 % höher
auflösen wie die M Plan Serie und dazu noch besser
am Rand sind und einen guten Arbeitsabstand bieten.

Dann wirst Du auch hier lesen, das die M Plan Serie
mangehaft ist.....und das ja wohl zurecht, wenn
dieser Fall irgendwann mal eintreten sollte.

Luminare für 20€???

Das ist vermutlich nur ein Preis bei dem man mit bieten
kann. Letztendlich wird vermutlich wie gewohnt keines
der genannten einzeln für unter 400-500 Euro
weggehen.
Zuletzt geändert von makrosucht am 31. Mär 2016, 05:45, insgesamt 2-mal geändert.
Cheeeeeers....Alex :-)

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