Richtiges Vorgehen bei ausgebrannten Stellen?

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
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Richtiges Vorgehen bei ausgebrannten Stellen?

Beitragvon Gonzolenfox » 25. Jun 2017, 16:03

Tut mir Leid für den Dopplepost,
dass man den internen Histogrammen der Kameras nicht glauben darf, habe ich aber jetzt erst nachgelesen.
Es heißt, sie geben das Histogramm des jpg' wieder, nicht das des raw's. Somit sollte man sich nicht zu sehr auf die Warnungen der Kameras verlassen. Wieder etwas gelernt!

Gruß Stefan
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Guppy
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Richtiges Vorgehen bei ausgebrannten Stellen?

Beitragvon Guppy » 25. Jun 2017, 18:11

Hallo Stefan
Das richtige RAW Histogramm sieht man mit dem Programm "RawDigger".

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 25. Jun 2017, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Richtiges Vorgehen bei ausgebrannten Stellen?

Beitragvon ji-em » 25. Jun 2017, 19:56

Hallo zusammen,

Beim zusammenrechen von viele Stacks die ich mit dem Oly gemacht habe,
habe ich gemerkt, dass helle Lichter sich irgendwie beim Stacken (mit Helicon) noch verstärken ...

Darum versuche ich, die Entwicklung der RAW (in Camera RAW) zu Tifs
eher etwas zu dunkel zu halten ... und das Resultat (in TIF), nachträglich wieder in Camera RAW
an zu passen.

Meistens muss ich die helle Lichter zusätzlich noch reduzieren ... !?!

Kennt Ihr das Problem auch ?

Gruss,
Jean
Vergleichen macht vieles klar ... ! :-)
Mein Kommentar wiederspiegelt nur meine momentane, bescheidene, persönliche Meinung.
Bitte, auf kein Fall, persönlich auffassen auch wenn ich mich irreführend mitgeteilt habe.
Ich lese lieber 2-3 aufrichtige, negative Kommentare ... als gar keine ! :-)
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Richtiges Vorgehen bei ausgebrannten Stellen?

Beitragvon ULiULi » 25. Jun 2017, 20:07

Hallo Stefan,

in dem Fall solltest Du die Lichter auch mit der von Kurt
beschriebenen Methode "retten" können.

In RAW-Therapee kann man zwischen JPG- und RAW-
Histogramm umschalten. Das ist sehr hilfreich, weil nur
das RAW-Histogramm zeigt, ob Tonwerte noch zu retten sind.

LG / ULi
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Beitragvon Guppy » 25. Jun 2017, 23:40

Hallo Jean

Das JPG Histogramm zeigt in der Y-Achse die Anzahl der Pixel die den Helligkeitswert besitzen den man in der X-Achse "sieht".

Beim JPG Histogramm ist die Y-Achse linear.
Hat nun ein Bild nur wenige Pixel die ausgefressen sind, dann werden diese wenigen Pixel in der Y-Achse sehr klein angezeigt und sind im Histogramm kaum sichtbar.
Dies ist vor allem dann so, wenn von einem anderen Helligkeitswert sehr viele Pixel im Bild vorhanden sind, also ein hoher Y Wert vorhanden ist und die Skala der Y-Achse in der Anzeige,
entsprechend dem höchsten Wert automatisch angepasst wird.
Weitaus dienlicher wäre, wenn die Y-Ache logarithmisch wäre, also die kleinen Werte verhältnismässig höher angezeigt werden,
denn dann sind auch kleinere Werte klar erkennbar.
Bei RawDigger kann die Scala der Y-Achse gewählt werden, wählt man die logarithmische Scala, dann sind auch die wenigen ausgefressenen Pixel klar erkennbar.
Eine Beurteilung der Menge der hellsten Bildpunkte, ist einfacher.

Die Bilder von Helicon erscheinen besser, weil sie im Vergleich zu Zerene Stacks schon etwas geschärft sind.
Schärfen, Kontrastverstärkung und das anheben der Klarheit, erhöht oft die Helligkeit der hellen Bereiche,
es erhöht sich dadurch die Anzahl der zu hellen, ausgefressenen Stellen.
Zerene ist da sehr zurückhaltend, die Bilder sind dadurch nicht so ansprechend und knackig,
sie müssen/können deshalb gezielt angepasst werden, die Bilder sind besser bearbeitbar.

Jeder muss immer wieder mit seinem Setup, Vergleichsbilder mit unterschiedlichen Einstellungen und Objekten anfertigen.
Ratschläge sind nicht von allgemeiner Gültigkeit und dienen vor allem als Hinweis, was erfolgreich sein könnte.
Selten bietet eine bestimmte Option einen durchschlagenden Erfolg.
Gute Bilder entstehen aus der Summe, vieler kleiner, zum Teil nicht einzeln klar sichtbaren Verbesserungen.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 26. Jun 2017, 10:37, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Gonzolenfox » 26. Jun 2017, 12:19

Hallo zusammen, Danke für die Tipps mit der Zusatzsoftware für die RAW-Histogramme. Geht das auch mit dem Fast RAW Viewer? Der wäre kostenlos...

Gruß Stefan
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Beitragvon Guppy » 26. Jun 2017, 12:54

Hallo Stefan

Ja, mit dem FastRawViewer funktioniert das vermutlich auch.
Da ich RawDigger besitze, habe ich nur wenig Erfahrung mit dem FastRawViewer.

Vergessen habe ich zu erwähnen, dass ich bei der Umwandlung (Entwicklung) der Bilder vom RAW Format zum 16Bit TIF Format,
mit Camera Raw (PhotoShop) nicht schärfe.
Also die vorgegebene Einstellung bei Schärfen "Betrag", der auf 25 steht immer auf 0 reduziere.

Kurt
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Beitragvon ULiULi » 26. Jun 2017, 13:47

Hallo Stefan,

ja das geht, aber er ist wohl nicht auf Dauer kostenlos.
Funktionierte bei mir jedenfalls irgendwann nicht mehr.

LG / ULi
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Beitragvon Gonzolenfox » 26. Jun 2017, 16:15

Hallo zusammen,
ich habe nun alle 3 erwähnten Programme ausgetestet und finde, dass RAW Therapee und RawDigger mit dem Histogramm sehr gut zeigen können, ob es noch Reserven nach oben gibt.
Danke für den Tipp!
Der Fast Raw Viewer zeigt das Histogramm nur sehr klein an.

Jetzt habe ich mal 3 Testbilder aufgenommen mit verschiedenen Blitzstärken.
Leider bin ich trotzdem noch relativ unsicher, welche Variante für einen Stack am besten geeignet wäre.

Variante 1:
https://www.dropbox.com/s/03fa9knydavvx ... 6.ARW?dl=0

Variante 2 (hat im Histogramm einen kleineren Peak von Grün im oberen Bereich):
https://www.dropbox.com/s/krgsghae86k4q ... 1.ARW?dl=0

Variante 3 (viel zu hell, oder?):
https://www.dropbox.com/s/ibo8rj5xy387s ... 2.ARW?dl=0


Gruß Stefan
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Richtiges Vorgehen bei ausgebrannten Stellen?

Beitragvon ULiULi » 26. Jun 2017, 19:00

Hallo Stefan,

der helle "Bogen" in der Bildmitte hat amS in allen drei Varianten keine Zeichnung mehr.
Hattest Du diese RAWs denn jetzt schon entsprechend Kurts Tipps entwickelt oder sind
die noch ooC?

LG / ULi

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