Zum 201 Beitrag, zeige ich mal meine jetzige Wirkungsstätte

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
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Beitragvon Ganbatte » 9. Mär 2013, 18:10

Ich habe mal das 100 er Macro von Canon mit dem Balgen betrieben, bringt aber nur 2,25:1. Das MP-E habe ich im Studio am Balgen betrieben, da gehst Du schon Richtung 10:1 aber er wird nicht erreicht, dann musst Du aber zu Blitzen und das MP-E ganz ausfahren und am besten per Laptop steuern. Bei Flechten, kannst Du ja Blitze aufbauen und dann so belichten und arangieren. Ein Zeiss Luminar 25mm 1:3,5, wie wäre dass, bringt 10:1? Ist auch billiger, als ein MP-E. Das Luminar ist für Vollformat geeignet.
MP-E 1.000,00, Luminar ca. 350,00 Euro.
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Beitragvon mayuka2 » 9. Mär 2013, 19:32

Danke für den Tipp. Das Luminar werde ich mir mal genauer anschauen. Bislang habe ich eher nach solchen Lösungen wie du sie präsentiert hast, Ausschau gehalten. Für die Eignung in der Natur ist das aber zu aufwendig. Im Moment reicht mir mein MP-E noch, aber mit Balgen ist mir die Qualität einfach zu schlecht (Schärfenuntiefe zu groß). Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich deine Ausrüstung in Zukunft noch verändern wird. :)
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Beitragvon Ganbatte » 9. Mär 2013, 22:21

Monika ich denke das Du um einen Stack mit mehreren Bildern nich drum herum kommst. Es gibt den Stackshot, der auch mit Batterie betrieben werden kann. Der nimmt dir das Einstellen eines manuellen Schlittens ab. Es ist alles automatisiert. Ich denke das könnte auch sehr gut bei Deinem Vorhaben gehen.

Gut Stack

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Beitragvon mayuka2 » 10. Mär 2013, 09:43

Du benutzt deinen Stackshot, um direkt die "Probe" (also z.B. das Insekt) zu bewegen und nicht die Kamera? Was ist eigentlich der Vorteil davon?
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Beitragvon Ganbatte » 10. Mär 2013, 12:31

Ja, dass ist immer heiß diskutiert. Es gibt Leute die es gerne anders herum machen. Ich bewege das Objekt, da die Bewegungsmasse hier niedriger ist, mehr Masse mehr Schwingung.
Für die Fotografie an lebenden Objekten oder z.B. Flechten naturbelassen, gehts nur das man die Kamera bewegt, dass ist aber O.K..
Diskussion siehe hier: photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=19641&highlight=move+camera+object

Ich lasse aber nach der Bewegung die ganze Sache 5 sek oder länger ruhen. Nun habe ich mir noch zusätzlich einen Blitz besorgt. Mit diesem möchte ich in die nächste Entwicklungsphase kommen.
Die Belichtungszeiten herunterbringen, obwohl ich schon auf diese Mikroruckler achte. Mein neuestes ist das geräuchlose auslösen der Kamera, d.h. unter krebsmicro.com/Canon_EFSC/index.html ist dies sehr schön beschrieben. Dort werden die Ruckler die durch den Verschluss erzeugt werden bekämpft.
Ich denke es bringt einiges.

Ich habe vorher nur mit LED belichtet, aber u. a. der Kurt hat mich überzeugt zusätzlich zu blitzen. Die Argumentation ist, das LED Licht rötlich ist und eine größere Wellenlänge besitzt und so die Auflösung der gemachten Aufnahme gemindert ist.
Ich habe mich erstmal für einen Blitz entschieden, weil ich kenne einen ungarischen Fotografen, dieser hat zwei LED und einen starken Blitz, den 580 er von Canon. Ich habe Ihn nochmal gefragt um diesen Umstand und er hat mir alles nochmal erklärt und ich habe mir seinen Aufbau angesehen. Viele erreichen auch Top Ergebnisse mit nur LED´s, dass sieht man ja hier bei uns im Forum oder in anderen Foren.
Ich habe meinen Belichtungstunnel verkleinert, angepasst für das Mikroskopobjektiv. Für das MP-E nehme ich den größeren Tunnel, da er ja in den kleinen nicht hineinpasst.

Ich habe mir den Metz 58 AF 2 digital zu gelegt, da er Abbrennzeiten vo 1/33000 s ermöglicht.
Dies wird aber erst interessant bei noch höheren Abbildungsmassstäben. Der ungarische Fotograf erreicht spitzen Ergebnisse damit.

Gruß

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Beitragvon mayuka2 » 10. Mär 2013, 13:30

Vielen Dank für die Links.

Zur Beleuchtung möchte ich noch etwas sagen, da ich mich damit schon ausgiebig beschäftigt habe. Blitzen ist immer noch die beste künstliche Beleuchtung neben handelsüblichen Halogen-Leuchten, die eine feste Farbtemperatur erzeugen, die sich entsprechend in der Kamera einstellen lässt. Ein Blitz erzeugt Licht über ein gleichmäßiges Spektrum. Viele günstige LEDs erzeugen ein sehr inhomogenes Lichtspektrum, wo bestimmte Frequenzen (hauptsächlich im Grünbereich) unverhältnismäßig stark hervortreten. (Das würde auch erklären, warum auf dem Film die Komplementärfarbe Rot stärker hervorsticht wie du berichtet hast.) Noch schlimmer sind diverse "Energiesparlampen". Ich konnte das Lichtspektrum vor eine Weile auf der Arbeit messen und habe es für Blitz (schwierig zu messen, da dieser nur sehr kurz ist), sowie für eine Halogen-Leuchte, einer um die damals 150€ teuren LED-Ringleuchte und einer Energiesparlampe bestimmt. Am schlimmsten war die Energiesparlampe (nicht gerade das günstigste Ikea-Model), dicht gefolgt von der LED-Ringleuchte, die erstaunlich schlechte Ergebnisse lieferte. Wenn es LED-Beleuchtung sein soll, dann muss man immer noch tief in die Tasche greifen. Schott (die deutsche Firma) stellt hochwertige LED-Ringleuchten her, die ein sehr homogenes Spektrum aufweisen sollen und daher am ehesten das "weiße" Licht hinbekommen. Allerdings kosten solche Lösungen dann auch schon wieder um die 500€ aufwärts...
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Beitragvon Ganbatte » 10. Mär 2013, 13:50

mayuka2 hat geschrieben:Vielen Dank für die Links.

Zur Beleuchtung möchte ich noch etwas sagen, da ich mich damit schon ausgiebig beschäftigt habe. Blitzen ist immer noch die beste künstliche Beleuchtung neben handelsüblichen Halogen-Leuchten, die eine feste Farbtemperatur erzeugen, die sich entsprechend in der Kamera einstellen lässt. Ein Blitz erzeugt Licht über ein gleichmäßiges Spektrum. Viele günstige LEDs erzeugen ein sehr inhomogenes Lichtspektrum, wo bestimmte Frequenzen (hauptsächlich im Grünbereich) unverhältnismäßig stark hervortreten. (Das würde auch erklären, warum auf dem Film die Komplementärfarbe Rot stärker hervorsticht wie du berichtet hast.) Noch schlimmer sind diverse "Energiesparlampen". Ich konnte das Lichtspektrum vor eine Weile auf der Arbeit messen und habe es für Blitz (schwierig zu messen, da dieser nur sehr kurz ist), sowie für eine Halogen-Leuchte, einer um die damals 150€ teuren LED-Ringleuchte und einer Energiesparlampe bestimmt. Am schlimmsten war die Energiesparlampe (nicht gerade das günstigste Ikea-Model), dicht gefolgt von der LED-Ringleuchte, die erstaunlich schlechte Ergebnisse lieferte. Wenn es LED-Beleuchtung sein soll, dann muss man immer noch tief in die Tasche greifen. Schott (die deutsche Firma) stellt hochwertige LED-Ringleuchten her, die ein sehr homogenes Spektrum aufweisen sollen und daher am ehesten das "weiße" Licht hinbekommen. Allerdings kosten solche Lösungen dann auch schon wieder um die 500€ aufwärts...


Klingt dehr interessant. Die Lampen die ich verwende, waren nicht teuer. Die werden übrigens von vielen Fotografen gewählt. Wie gesagt auch sehr sehr gute Fotografen, verwenden diese.

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Beitragvon mayuka2 » 10. Mär 2013, 15:38

Ganbatte hat geschrieben:Klingt dehr interessant. Die Lampen die ich verwende, waren nicht teuer. Die werden übrigens von vielen Fotografen gewählt. Wie gesagt auch sehr sehr gute Fotografen, verwenden diese.


Die meisten Fotografen verwenden mittlerweile keine Halogen-Leuchten mehr, weil die eine gewisse Hitze abstrahlen und die Probe bei z.B. Pflanzenmaterial verformen können wenn diese zu schnell Wasser verlieren und anfangen zu welken. Viele der heutigen LEDs erzeugen für viele ein akzeptables Lichtspektrum. Die meisten akzeptieren einfach einen Rot- bzw. Grünstich, bzw. bei Insektenaugen o.ä. fällt das gar nicht weiter auf. Bei Flechten- und Pflanzenmaterial ist das allerdings anders und hat oft unschöne Effekte, so erscheint dann das Bild sehr unnatürlich. Es hängt also auch vom Material ab. Zumindest Charles Krebs (der ja wirklich geniale Bilder macht) hat ja fast ausschließlich "Tiermaterial". Ich glaube allerdings, dass er mittlerweile auf den Zangenblitz von Nikon umgestiegen ist. Die anderen Lampen benutzt er "nur noch" zum Einstellen. Aber er ändert seinen Aufbau ständig. :)

Was bei LEDs noch problematisch sein kann, ist dass sie etwas flackern. Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass manche Bilder im Stack heller oder dunkler als andere sind...
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Beitragvon Ganbatte » 10. Mär 2013, 15:42

mayuka2 hat geschrieben:
Ganbatte hat geschrieben:Klingt dehr interessant. Die Lampen die ich verwende, waren nicht teuer. Die werden übrigens von vielen Fotografen gewählt. Wie gesagt auch sehr sehr gute Fotografen, verwenden diese.


Die meisten Fotografen verwenden mittlerweile keine Halogen-Leuchten mehr, weil die eine gewisse Hitze abstrahlen und die Probe bei z.B. Pflanzenmaterial verformen können wenn diese zu schnell Wasser verlieren und anfangen zu welken. Viele der heutigen LEDs erzeugen für viele ein akzeptables Lichtspektrum. Die meisten akzeptieren einfach einen Rot- bzw. Grünstich, bzw. bei Insektenaugen o.ä. fällt das gar nicht weiter auf. Bei Flechten- und Pflanzenmaterial ist das allerdings anders und hat oft unschöne Effekte, so erscheint dann das Bild sehr unnatürlich. Es hängt also auch vom Material ab. Zumindest Charles Krebs (der ja wirklich geniale Bilder macht) hat ja fast ausschließlich "Tiermaterial". Ich glaube allerdings, dass er mittlerweile auf den Zangenblitz von Nikon umgestiegen ist. Die anderen Lampen benutzt er "nur noch" zum Einstellen. Aber er ändert seinen Aufbau ständig. :)

Was bei LEDs noch problematisch sein kann, ist dass sie etwas flackern. Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass manche Bilder im Stack heller oder dunkler als andere sind...


Ich stacke mit Helicon Fokus, die Software meldet Belichtungsunterschiede, am Anfang war es bei mir, aber nun schon lange nicht mehr.
Ich habe ja jetzt zur Unterstützung einen Blitz, dann werrde ich die Belichtung noch besser im Griff haben. :dirol:

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Beitragvon Ganbatte » 12. Mär 2013, 12:23

Hallo zusammen,

aus Überlegungen heraus nicht nur LED zu nutzen, auch durch Anregungen und sehr guten Ratschlägen Euerseits, habe ich mein Studio wieder erweitert. Für mich stellte sich nur eine kleine technische Herausforderung heraus.
Wie befestige ich den Blitz aus Bordmitteln, wenn er so wie auf dem Bild angeordnet sein soll. Ich wollte ihn nicht lose hinlegen, sondern fest montieren.
Seitlich oder von unten kann ich ihn ja stellen, aber von oben war die Überlegung.
Ich wollte mir kein Ministativ kaufen. So habe ich mir aus meinem alten Stativ ein stabiles Tischstativ gebaut.
Die Standbeine habe ich durch 22 mm Kupferrohre ersetzt. Die Mittelsäule aus Edelstahl wollte ich nicht kürzen und habe Sie oben mit einer Rohrschelle quergelegt. Der Studiotisch musste auch noch erweitert werden um eine Stellfäsche zu erreichen.

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Dateianhänge
Kamera:
Objektiv:
Belichtungszeit:
Blende:
ISO:
Beleuchtung:
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG)
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Höhe):
Stativ:
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Aufnahmedatum:
Region/Ort:
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
kNB
sonstiges:
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