Vergrößerungsobjektiv oder Kameraobjektiv

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
Stuessi
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Beitragvon Stuessi » 11. Apr 2013, 12:12

Hallo,

Vergrößerungsobjektive kann man tatsächlich gut als Makroobjektive einsetzen, um einen Balgen wirst Du aber nicht herumkommen.
Beispiel f=50mm, Abbildungsmaßstab 3:1
Für eine dünne Linse erhält man Gegenstandsweite 6,66cm und Bildweite 20cm.
Für die Bildweite 20 cm braucht man einen Balgen von ca. 16 cm

Gruß,
Stuessi
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Beitragvon eRPe » 11. Apr 2013, 12:43

Hallo Daniel,

herzlich Willkommen im Forum,
das sind schöne Bilder,
bitte aber nicht verlinken, sondern
über die upload-Funktion einstellen.
http://www.makro-forum.de/ftopic700.html
Habe das mal übernommen.

Hast du auch mal zu den Zeiss Luminaren geschaut ?
die würde ich aber allein betreiben, mit Zwischenringen
sollte das klappen.

Gruß
Reiner
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Beitragvon Stuessi » 11. Apr 2013, 13:05

eRPe hat geschrieben:...Hast du auch mal zu den Zeiss Luminaren geschaut ?...


Hallo Reiner,

wo bekomme ich die für maximal 200 Euro?

Gruß,
Georg
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Beitragvon eRPe » 11. Apr 2013, 17:58

Hallo,

die Luminare sind sehr gut,
aber auch rel. teuer, das stimmt.

Daniel, hast Du auch vor zu stacken ?,
dann wäre die geringe ST eher kein Problem,
abgeblendet sinkt die optische Leistung.

Gruß
Reiner
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Beitragvon Stuessi » 11. Apr 2013, 18:45

dmachaon hat geschrieben:...wie sieht folgende überlegung aus: da ich die VGO retro betreibe, sollte ja die vorherige bildweite nun zur gegenstandsweite werden, also dem auflagemaß enstprechen.....

Hallo Daniel,

das Auflagemaß gilt für unendliche Gegenstandweite. In Retrostellung wird dann die Bildweite unendlich groß. Da nimmt man dann zwischen Kamera und retro-VGO ein normal montiertes Objektiv, das auf Unendlich eingestellt ist. Die Befestigung des VGO am Normalobjektiv erfolgt mit einem Kupplungsring.
Der ABM berechnet sich dann so:

ABM = Brennweite(Normalobjektiv) / Brennweite (VGO)

Gruß,
Stuessi
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Beitragvon Stuessi » 11. Apr 2013, 22:37

Ja und jain, von Fall zu Fall muss man es ausprobieren.
Gib mal ein Szenarium vor, wie Du Dir das vorstellst:
Welche Kamera, Objektiv, ABM, gewünschter Arbeitsabstand?

Gruß,
Stuessi
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Beitragvon Guppy » 11. Apr 2013, 22:44

Hallo Daniel

HW
Ein VGO bei einem ABM von ZR
und billigen FB, mit VG-Optiken

Diese Schreibweise stinkt nicht nur mir!

tschüss

Kurt
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Beitragvon Stuessi » 11. Apr 2013, 23:44

Welche Abbildungsmaßstäbe und Arbeitsabstände man mit einem (alten) Novoflex Balgen erzielen kann zeigt diese Tabelle.
(Objektbreite und Höhe gelten für APS-C Sensoren (Minolta Dynax 7D).)
Dateianhänge
Kamera:
Objektiv:
Belichtungszeit:
Blende:
ISO:
Beleuchtung:
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG)
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Höhe):
Stativ:
---------
Aufnahmedatum:
Region/Ort:
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
kNB
sonstiges:
Balgen002.jpg (184.4 KiB) 3139 mal betrachtet
Balgen002.jpg
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Re: Vergrößerungsobjektiv oder Kameraobjektiv

Beitragvon HCS » 12. Apr 2013, 16:14

dmachaon hat geschrieben:
Meine Fragen:

- Schneider-Kreuznach Componon, Rodenstock (Apo) Rodagon, Nikon EL sind gute Optiken?
- soweit ich das verstanden habe, liefert ein Vergrößerungsobjektiv mit 50mm Brennweite in Retrostellung direkt am Bajonett ca. 1:1, mit einem Satz ZR komme ich gerademal auf 2,5:1. Ein Balgen ist mir allerdings, so fürchte ich, zu undhandlich, daher: welche Brennweite empfehlt ihr? Es gibt ja ein Rodenstock 28mm 4.0? Damit müsste ich mit ZR locker auf ABM 2:1-5:1 kommen?
- bei welchen Bildweiten lande ich eigentlich hier? Ich hatte gehofft, Abstand zum Motiv zu gewinnen, aber die VGO muss ich ja auch bei ABM > 1:1 in Retrostellung verwenden, richtig?


Mein Plan: ein weitwinkliges VGO guter Qualität, dazu ein passender Filterring mit Retroadapter und das ganze einfach ans Bajonett flanschen?

Mein Favorit wäre also eine Lösung á la:
- komfortabler Arbeitsabstand (mind. 3-5cm)
- ABM mind. 2:1 bis 4:1
- Investitionsvolumen max. 200€


Hallo Daniel,
grundsätzlich sind VG-Objektive hervorragend für Makrofotos geeignet, die optische Leistung der oben aufgeführten sechslinsigen Typen übertreffen oftmals die von System-Makroobjektiven. Ganz besonders gilt das für die Apo-Ausführungen, die allerdings immer noch relativ teuer sind.
Der Arbeitsabstand (Gegenstandsweite s) wird in erster Linie natürlich von der Brennweite bestimmt. Große Brennweite, großer Arbeitsabstand.
Ich habe es mal mit meinem EL-Nikkor 2,8/50 am Balgen ausprobiert (umgekehrt montiert). Mit vollem Auszug (ca. 130mm) ergibt sich eine Bildweite s' (Blendenebene bis Sensor) von ca. 190mm und eine Gegenstandsweite s (Blendenebene bis Objekt) von ca. 60mm, also etwa 40mm lichter Abstand. Der Abbildungsmaßstab ist 3:1. Dieser Aufbau entspricht also weitgehend deinen Vorstellungen.
Die Ergebnisse lassen sich anhand der Linsengleichungen nachvollziehen, wenn die entsprechenden Werte eingegeben werden. Die Gleichungen gelten streng genommen nur für dünne Linsen, liefern aber auch bei Objektiven brauchbare Ergebnisse. Die ganze Sache ist ein Kompromiß zwischen Abbildungsmaßstab und Arbeitsabstand. Mit einem 28er Rodagon machst du sicher nichts falsch bei großen Abbildungsmaßstäben.

VG-Objektive sind "ziemlich" symmetrisch aufgebaut, die Wirkung einer Umkehrung ist daher relativ begrenzt, sie schadet aber natürlich auch nicht. Der Hauptvorteil bei dem EL-Nikkor liegt eher darin, daß mehr Platz für die Beleuchtung bleibt, wenn die Hinterlinse zum Objekt zeigt.
Dateianhänge
Linsengleichungen.jpg (107.1 KiB) 3171 mal betrachtet
Linsengleichungen.jpg
Grüße
Christian


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Beitragvon ClimberM » 17. Apr 2013, 14:42

Hallo,

falls man keinesfalls mit einem Balgen arbeiten will, gäbe es noch Zwischenringe variabler Länge die eine gewisse Flexibilität ermöglichen, ein Tip z.B. bei einem polnischen Versandhändler suchen.
Ein klassischer Vertreter war der Olympus Auto Makro-Tubus ~65-116mm Auszug. Den könnte man für Vergrößerungsobjektive u.a. ohne Blendenmechanik auch an diverse Kameraanschlüsse adaptieren. Dabei sollte man darauf achten, dass die Stativschelle dabei ist.
Viele Grüße
Peter

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