Die Grenzen der Optik?

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
ClimberM
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Beitragvon ClimberM » 22. Mai 2013, 13:29

Guppy hat geschrieben:Hallo Peter
Vielen Dank für deinen kurzen Einblick in die Tiefen der Mikroskopie.
All meine geäusserten Beobachtungen beziehen sich auf Auflichtfotografie mit sichtbarem Licht,
ohne spezielle Beleuchtungsmethoden (wie sie in der Mikroskopie zur Anwendung kommen)
und handelsüblichen Optiken und Kameras.

Dein Hinweis, dass ein Rodenstock Apo Objektiv in Retro,
bessere Ergebnisse bringen könnte wie ein Luminar,
müsste man unter den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten
ausmessen und an Hand von Bildern verglichen werden,
vorerst vielen Dank für diesen Hinweis.

Kurt

Hallo Kurt,

ich denke, dass fotografische Verfahren ebenfalls noch nicht am Ende der technischen Möglichkeiten angekommen sind. Die Verabschiedung vom direkt bildgebendem Material dem Film zugunsten elektronischer Sensoren ermöglicht neue konstruktive Ansätze (z.B. mehrere Optiken und Sensoren zur Bildgebung einsetzen).
Technische Verfahren für Linsenelemente mit strukturell veränderten Brechungsindizes dürften nicht vor 1900 in geeignetem Masse existiert haben, konnten ergo nicht in Konstruktionsüberlegungen einfließen.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gradientenoptik diese Technik entwickelt sich noch.
Auf der angewandten Seite haben verringerte Toleranzen bei Vergütung, Oberflächenrauhheit, Zusammensetzung und Montagpassung von Linsenelementen wohl neue optische Rechnungen ermöglicht.
Letztlich alles Fortschritt durch Technik, die Grundlagen klassischer Optik die Physik war schon vor 1900 bekannt, wie Du schreibst.

Ja "handelsüblich" schränkt auf das im Großserienmarkt Machbare ein. Ich erinnere mich einen Linsenschnitt für einen Belichtungsautomaten für Chips gesehen zu haben. Das übertrifft an Masse, Linsenvolumen, Linsenzahl und Exotik der Technik die photographische Optik bei Weitem. Z.B. http://www.halbleiter.org/lithografie/m ... Generation und http://www.heise.de/tp/artikel/36/36996/1.html siehe das Linsensystem in Abbildung 3.

Die letztere Aussage habe ich so nicht getätigt.
Es soll heißen hochwertige Vergrößerungsobjektive wie ein Rodenstock Apo erbringen für die Mikrofotografie in Retrostellung verglichen zur montagegewindeseitigen Anbringung die bessere Leistung. Derart werden sie im vom Hersteller gewählten Optimierungsbereich (bzw. nahe dran) betrieben.
Viele Grüße
Peter
Juma
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Beitragvon Juma » 15. Dez 2013, 09:41

Hallo Zusammen,

vielen Dank Euch für die doch sehr lehrreiche und rege Diskussion!

Eine Anmerkung und eine Frage:

Danke Peter für die Links. Nur eine kleine Anmerkung für den Hinterkopf.
Im Chipbereich gehen die hauptsächlichen Sorgen nicht mehr darum, die Transistorenanzahl zu vergrößern bzw. die Leiterbahnen zu verkleinern. 20nm sind hier allemal ausreichend.
Vor wenigen Jahren wurden Grenzen der thermischen Kühlung erreicht da man anfing die Chips dreidimensional zu konstruieren. Sprich: Theoretische Taktfrequenzen von 100GHz sind aktuell durchaus möglich, aber nicht kühlbar.

In wieweit sind Flüssiglinsensysteme von der Marktreife entfernt um auch im Makrobereich gut eingesetzt zu werden?

Viele Grüße

Marek
Das Weltall ist ein Kreis, dessen Mittelpunkt überall, dessen Umfang nirgends ist. Blaise Pascal (1623 - 1662)

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