Grundlagen der Okularprojektion bei Mikroskopfotos.

Balgengeräte, Zwischenringe, Nahlinsen etc.
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Hans.h
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Grundlagen der Okularprojektion bei Mikroskopfotos.

Beitragvon Hans.h » 30. Dez 2013, 14:23

Hallo zusammen,

Um den ABM.eines Fotos durch ein Mikroskopobjektiv zu erhöhen und damit die Auflösung besser ausnutzen
zu können,bietet sich die Okularprojektion an.
Das Bild zeigt das grobe Schema davon anhand eines Mikroskopes mit 160mm Abgleichlänge.
Der Abstand von 160 mm bezeichnet den Abstand vom obersten Gewinde des Mikroskopobjektives bis zur unteren Linse
des Okulares.
Es funktioniert auch ohne das gezeigte Standardobjektiv,dann allerdings sind bei geringen Vergrösserungen
Abschattungen kaum zu vermeiden.
Die Herausforderung besteht darin,die gezeigten Komponenten stabil und in den optimalen Abständen
miteinander zu verbinden.
Über die Realisierung in der Praxis können keine Angaben gemacht werden.Es bleibt dem Geschick des
Bastlers überlassen,das Beste aus seinem Material herauszuholen.
Hat man nicht gerade eine Drehbank zur Hand,empfehlen sich für einen Tubus zB.PVC-Röhren aus dem
Sanitärhandel..Auch bietet der Handel diverse Tuben an,über deren Praxistauglichkeit das jeweilige
Mikroskop und die Ansprüche des Fotografen entscheiden.

Weiter unten ein Vergleich...links,ohne Projektionsokular--rechts mit.

Gruß Hans.
:)
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Beitragvon Peter Schmitz » 30. Dez 2013, 15:35

Hallo Hans,

so ganz unaufwändig sieht das ja nicht aus.
Danke für die Info und einen guten Rutsch.
Schöne Grüße aus Hildesheim

Peter



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Beitragvon Guppy » 30. Dez 2013, 17:32

Hallo Hans

Eine schöne und gute Dokumentation.

"Um den ABM.eines Fotos durch ein Mikroskopobjektiv zu erhöhen und damit die Auflösung besser ausnutzen "

Bei den Vergleichsbildern möchte ich eigentlich den selben
Bildausschnitt vergleichen können.

Bei dem gezeigten Bildausschnitt nehme ich an,
dass die Vergrösserung so hoch ist,
dass die Kamera höher auflöst, wie die Optik.
Somit wäre eine zusätzliche optische Vergrösserung
leider eine leere Vergrösserung!??
Mit den kleinpixeligen Kameras denke ich,
dass wir bei diesem Abbildungsmassstab
schon längst alles aus der Optik herausholen,
was sie zu bieten hat?
Was die Hauptoptik an Auflösung nicht mehr zu bieten hat,
kann mit einer zusätzlichen Optik nicht herbeigezaubert werden,
ausser es wird eine klar bestimmte Zwischenoptik zur
optimalen Anpassung der Hauptoptik verlangt.

Ich bitte dich, zwei gleich grosse Bilder mit gleichem Aussschnitt
zu zeigen.

[s]Ein[/s] Der Zweifler

Kurt
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Beitragvon Hans.h » 30. Dez 2013, 18:29

Hi Kurt,

Beide Bilder sind mit der D 90 und einem 10er.Lomo Objektiv aufgenommen.
Beide Bilder zeigen exakt das aufgenommene Original Bildfeld,ohne Beschnitt.
Natürlich ist die theoretische Auflösung bei beiden Bildern identisch.Trotzdem sind auf dem
rechten Bild feinere Details zu erkennen,weil bedingt durch Okularprojektion der größere
ABM.näher an die förderliche Vergrösserung( bei NA:0.25-250fach) des Objektives heranrückt.

Gruß Hans. :)
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Beitragvon Guppy » 30. Dez 2013, 19:22

Hallo Hans

Im linken Bild saufen die Details in den Pixeln ab.
Wie ist es, wenn du eine höher Auflösende Kamera
zum Beispiel Nikon D7100 oder die D800E verwendest?

Verwendet man das NIKON CFN, PLAN 10/0.30, 160/0.17
an Stelle von 160mm mit 210mm erhält man eine um
etwa 10% höhere Auflösung, natürlich bei kleinerem Bildausschnitt.

Montiert man ein Luminar vor ein 105mm Fotoobjektiv,
siehe:
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php ... ht=luminar
Luminar 40mm mit Nikon 105mm
----------
Herbert_R (Makro Forum) schreibt dazu:
Bei einer Kombination aus 2 Objektiven verändert sich ja die Brennweite, sie wird kürzer.
Bei gleichem Auszug bekommt man eine höhere Vergrößerung und damit auch eine
bessere Auflösung, die Beugungsunschärfe steigt ja nicht an, da die effektive Blende gleich bleibt.
Ändert man den Auszug so, dass man wieder den gleichen Abbildungsmaßstab bekommt,
wird das Bild heller, die effektive Blende ist größer und damit wird auch die maximal mögliche
Auflösung besser als mit einem Objektiv alleine.
Voraussetzung ist natürlich, daß die Optik mitspielt und in der Kombination nicht schlechter wird.
-------------------
Peter-h aus dem Mikroskopie Forum meint zur Kombination Luminar 25mm mit 105mm Objektiv:
Die einfachste Version wäre natürlich, wenn das Basisobjektiv (105mm) auf unendlich gestellt würde.
Das Luminar könnte man dann als 1. Objektiv (für unendlich) betrachten und das 105mm Objektiv
wäre die Tubuslinse. Der Strahlenverlauf zwischen beiden Objektiven also weder divergent noch konvergent.
Nun wird sich bei Veränderung des Abstands Luminar zu Basisobjektiv der Vergrößerungsfaktor nicht ändern und konstant bei 25mm/105mm = 4,2 bleiben.

Im Fall einer Naheinstellung (konvergenter Strahlenverlauf) darf man vereinfacht das Luminar als Vorsatzlinse Betrachten.
Der Einfluß des Luminars wird mit zunehmender Entfernung vom Basisobjektiv immer geringer.
----------

Ob nun diese Kombinationen sich in der Praxis bewähren, es gibt ja noch andere
Faktoren die ein gutes Bild ausmachen, bezweifle ich inzwischen.

Es tut aber vermutlich gut, durch deinen Hinweis, nocheinmal das Ganze
auszumessen und die allgemeine Qualität der Bilder zu vergleichen.

Kurt

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