Freihand Fotografieren - Makrofotografie

Hier werden bebilderte Workflows gezeigt aus dem Bereich der Makrofotografie, dem Bereich der Bildbearbeitung aber auch aus den anderen Themenbereiches des makro-forums.
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Indy
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Beitragvon Indy » 8. Okt 2010, 18:56

Hallo Wolfgang

bei den Insekten bevorzuge ich auch "" Freihand "" , mit allen Tricks die sich ergeben. Bei Pflanzen und Pilzen habe ich mehr zeit und kann alles etwas arrangieren und da gehört für mich das Stativ einfach dazu.
Wenn ich Zeit habe und an einem Gewässer auf Ansitz sitze, Stativ bevorzugt. Wenn ich unterwegs bin sind drei Stativbeine und 2 Fotografenbeine, einfach zuviel.
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Immer gutes Licht

Bernhard
ji-em
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Beitragvon ji-em » 8. Okt 2010, 19:58

(Der Inhalt dieses Beitrags wurde auf Wunsch des Benutzers vom Administrator entfernt)
Vergleichen macht vieles klar ... ! :-)
Mein Kommentar wiederspiegelt nur meine momentane, bescheidene, persönliche Meinung.
Bitte, auf kein Fall, persönlich auffassen auch wenn ich mich irreführend mitgeteilt habe.
Ich lese lieber 2-3 aufrichtige, negative Kommentare ... als gar keine ! :-)
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Petra L
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Beitragvon Petra L » 8. Okt 2010, 21:31

Hi Jean,

herrlich, wie Du beschreibst, wie "freihand Foten" funktionieren kann. Nur gut, dass keine Kugeln aus meiner Kamera heraus kommen :D
Aber wenn ich lese, was Du schreibst, und darüber nachdenke, wie es bei mir abläuft, wenn ich freihand fote, dann gibt es da sehr viele Übereinstimmungen.

Wenn ich aufhöre, etwas kontrollieren zu wollen, dann "funzt" es (will heissen, es funktioniert). Ich habe mir schon öfters beim Foten selbst "zugeschaut". Und wirklich... anfangs ist alles vielleicht noch "verkrampft" und sehr "kontrolliert".
Je mehr ich "eins" werde mit der Umgebung und buchstäblich "vergesse", was ich da tue, um so besser werden die Fotos.

Wenn Du so viel zu erzählen hast, solltest Du vielleicht wirklich mal über ein Buch nachdenken. So schwer ist das gar nicht :wink:
Und solange Du darüber nachdenkst, kannst Du ja hier noch weiter schreiben.
Unterhaltsam und lehrreich ist es allemal!

Netten Gruss
Petra
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Beitragvon ji-em » 8. Okt 2010, 22:20

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Petra L
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Beitragvon Petra L » 8. Okt 2010, 23:52

Hi Jean,

was mir an dem, was Du da gerade geschrieben hast, besonders gefällt ist,
dass ich "hören" kann, wie Dein französicher Einschlag sich im Schriftlichen
widerspiegelt. Je mehr Du "begeistert" bist, je mehr Du bei der Sache bist,
desto mehr scheint dieser sprachliche Einschlag sich schriftlich nieder zu schlagen.

Das ist faszinierend ohne Ende :)

Bei den Berlinern hier im Forum gelingt mir das ähnlich gut, bei den Schwaben oder den Pöttern auch (wen wundert´s :) ). Bei Leuten aus anderen Regionen wünschte ich mir manchmal einen O-Ton zum Text. (Wäre sicher mal einen Thread wert - der Ton zum Menschen... vielleicht irgendwann mal EDV-mässig realisierbar?... wer weiss).

Abgesehen von diesem sprachlichen Aspekt gehen meine Erfahrungen in eine ähnliche Richtung wie die von Dir beschiebenen Zen-Übungen. Vielleicht mehr intuitiv als bewusst ausgeübt, aber in Summe mit einem ähnlichen Ergebnis.
Was ich für mich festgestellt habe: Absichtslosigkeit ist ein sehr guter Garant für "Finden". Einfach losgehen und schauen, was es zu sehen gibt.
Wenn ich so fotografieren gegangen bin, wurde ich bislang fast immer sehr überrascht. Das waren immer die schönsten Touren. Und mit mir selbst dabei alleine zu sein hat mich immer sehr in meine eigene Mitte geführt.
Schönes Erleben. Und da bin ich dann sehr bei den Shaolin... Oder bei Deinem Beispiel vom Bogenschiessen... Vermutlich nicht unbedingt etwas für hier... ein guter Denkansatz dennoch allemal...

Netten Gruss
Petra
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Beitragvon ji-em » 9. Okt 2010, 09:28

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Vergleichen macht vieles klar ... ! :-)
Mein Kommentar wiederspiegelt nur meine momentane, bescheidene, persönliche Meinung.
Bitte, auf kein Fall, persönlich auffassen auch wenn ich mich irreführend mitgeteilt habe.
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Beitragvon wolfram schurig » 12. Okt 2010, 21:53

Hi Jean!

Was du da schreibst über's Freihandfotografieren ist imA sehr wichtig und wahr! Einzig möchte ich hinzufügen: auch der Umgang mit dem Unbewussten, dass spüren von Körperreflexen etc. - all das muss man auch üben üben üben - genauso wie die technischen Kniffe und Tricks!


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Beitragvon Goldauge » 15. Okt 2010, 10:55

wolfram schurig hat geschrieben:Hi Jean!

Was du da schreibst über's Freihandfotografieren ist imA sehr wichtig und wahr! Einzig möchte ich hinzufügen: auch der Umgang mit dem Unbewussten, dass spüren von Körperreflexen etc. - all das muss man auch üben üben üben - genauso wie die technischen Kniffe und Tricks!


LGr

Wolfram

ich schließe mich an: gute und interessante Beiträge von ji-em :!: :!:

Auch ich habe die Erfahrung gemacht: je mehr ich unbedingt ein gutes Foto einfangen will - um so seltener gelingt es.... übrigens auch mit Stativ.. :wink:
das eigene Unterbewußtsein - bzw. das Bewußtsein muß man oft genug überlisten - manchmal nennt man das dann auch Psyche....nicht nur im Bereich Fotografie!

Das schöne bei der digitalen Fotografie ist ja nun gerade, daß man diese Spontaneität gut ausnutzen kann - es kostet ja nichts, oft abzudrücken - und dann kann man in Ruhe und kritisch hinterher auswählen.
Zu Zeiten der Analog-Fotografie bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, Makros von Tieren zu machen - ich wäre auch mit Sicherheit daran verzweifelt.....

Ich möchte nach den Erfahrungen dieses Sommers (leider vom Wetter her nicht so der Beste hier in der Gegend....) noch mal deutlich darauf hinweisen:
für mich ist das Beobachten, das Erleben all der kleinen Wunder mit der Fauna beim Freihand-Fotografieren wesentlich intensiver..... wenn ich, was selten schon auch mal vorkommt, das Stativ dazu nehme, bin ich viel mehr von den rein technischen Dingen abgelenkt, ärgere mich, daß, wenn ich endlich alle Einstellungen passend habe, entweder Wind aufkommt, das Viech sich doch verkrümelt - oder gar schon längst weggehopst ist..... viel Zeit vertan ..... in der gleichen Zeit hätte ich bei brauchbaren Lichtverhältnissen zig Fotos freihand gemacht - von denen dann wahrscheinlich das eine oder andere zumindest für mich befriedigend wäre - und ich hatte Freude dabei - anstelle Verkrampfung und Frust...:roll:
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Beitragvon Goldauge » 15. Okt 2010, 11:11

hier noch mal ein wirklicher Schnappschuß - der mich sehr positiv überraschte: ich hatte gerade das Pana-Leica 14-150 Superzoom auf meiner Lumix L 10 drauf, also kein richtiges Makro - als ich die Libelle an unserem Teich sah- und hielt wirklich nur mal "schnell drauf".... schon oft habe ich vergeblich mit anderen Objektiven versucht, eine Libelle im Flug zu erwischen - da ich aber keine Objektive mit wirklich schnellem AF habe - ist mir noch keines so recht gelungen... (müßte mal kramen, was ich so alles auf der Platte habe) :?


Hier das Original und ein Ausschnitt - ooc
Dateianhänge
Kamera:Lumix L10
Objektiv: PanaLeica 14-150 bei 150mm
Belichtungszeit: 1/500
Blende: 5.6
ISO: 400
Beleuchtung: Sonne
Bildausschnitt ca.: 100%
Stativ: nö
---------
Aufnahmedatum: 8.10 2010Region/Ort: unser Garten, Mittelhessen
P1150257.jpg (134.33 KiB) 3002 mal betrachtet
P1150257.jpg
P1150257 Kopie.JPG (157.75 KiB) 3001 mal betrachtet
P1150257 Kopie.JPG
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Beitragvon Corela » 15. Okt 2010, 11:29

Hallo,

sehr interessante Aspekte, die ihr hier aufführt.
Nachdem ich einen herben gesundheitlichen Schlag hinnehmen musste und einige Tage daran verzweifelt bin, vll nicht wieder fotografieren zu können, konnte ich einige vorsichtige Fotos machen.
Alleine dies als Geschenk zu betrachten hat meiner Psyche sehr geholfen. Die techn. Handhabung ist nun soweit gefestigt, dass ich mich auf das Annehmen einlassen konnte. Es war ein Geschenk.
Bis vor wenigen Wochen war es ein Kampf. Mit der Technik, mit der Physik, mit dem Licht, mit dem Objekt. Nun freue ich mich auf die nächste Phase, den Umgang mit dem Unbewussten, ich kann es auf mich zu kommen lassen.
Für mich laufen solche Prozesse schubweise ab. Die man üben kann und muss, aber nicht erzwingen kann. Wenn die Zeit reif ist, passiert es.
lG
Conny


- hinfallen - aufstehen - Krönchen richten - weitergehen -

„Die Abende im Garten sind so schön, daß ich mich nicht entschließen konnte, mich an den Schreibtisch zu setzen“ – Max Liebermann, 1911.

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