Filter vor der Linse - ja oder nein?

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Beitragvon Naturbeobachter » 16. Apr 2012, 10:19

Zum Thema Filter kann ich nur folgendes sagen:
Bis vor einer Woche hatte ich noch einen Polfilter, er war von Werk aus mit einem Schmierfilm "versehen".
Soll heißen: Er ließ sich überhaupt nicht reinigen und dementsprechend war auch das Bildergebnis!
Totaler Müll.
Der Laden wo ich den gekauft habe hat ihn ohne zu Murren wieder zurückgenommen und das Geld habe ich auch zurück bekommen.
Finger weg von Filtern dessen Hersteller mit H anfangen!!!

Ansonsten wie die anderen :-)

Gruß
Carsten
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Beitragvon HCS » 18. Apr 2012, 09:46

Naturbeobachter hat geschrieben:Zum Thema Filter kann ich nur folgendes sagen:
Bis vor einer Woche hatte ich noch einen Polfilter, er war von Werk aus mit einem Schmierfilm "versehen".
Soll heißen: Er ließ sich überhaupt nicht reinigen und dementsprechend war auch das Bildergebnis!
...
Finger weg von Filtern dessen Hersteller mit H anfangen!!!

Einer der weltgrößten Hersteller von Filtern und optischem Glas ist Hoya. Kann ja sein, daß die das Licht neuerdings speziell ölen, damit es beim Polarisieren nicht klemmt. Ansonsten bin ich begeistert über den Ideenreichtum, mit dem die Hersteller ihre eigenen Produkte gebrauchsunfähig machen. Und die Filterhersteller liegen hier mit Abstand ganz weit vorn, vom verzerrenden Planglas bis zur wasserfesten Ölvergütung der Filter wird nichts ausgelassen.
Was den verschmierten Polfilter betrifft ... könnte das nicht ein grundsätzliches Problem der Generation iPhone/iPod/iPad sein? :dash1:
Grüße
Christian


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Beitragvon ULiULi » 18. Apr 2012, 10:31

Naturbeobachter hat geschrieben:...
Finger weg von Filtern dessen Hersteller mit H anfangen!!!
...



Hm - habe noch nie Schlechtes über Heliopan-Filter gehört.

In der Sache habe ich auch keine Verwendung für Filter,
die keine spezielle Funktion wie die von Uwe genannten
haben. Beim 90er Tamron liegt die Frontlinse tief im Ge-
häuse, bei allen anderen reichen mir Gegenlichtblende und
Objektivdeckel zum Schutz.

LG / ULi
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Beitragvon Naturbeobachter » 18. Apr 2012, 17:32

@ Christian, ich meinte nicht Hoya sondern Hama ;-)

Gruß
Carsten
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Beitragvon Foddo » 18. Apr 2012, 17:58

Naturbeobachter hat geschrieben:@ Christian, ich meinte nicht Hoya sondern Hama ;-)

Gruß
Carsten


Bingo :!: :!:

Aber, wenn jemand eine Kamera hat die so scharfe Bilder macht daß
es schon fast unerträglich wird, ist so ein Weichzeichnungsfilter enorm erfolgreich.

Gruß
Rolf
der mit dem Weichzeichnungsfilter "Für mehr Schärfe".
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Beitragvon HCS » 19. Apr 2012, 11:22

Naturbeobachter hat geschrieben:@ Christian, ich meinte nicht Hoya sondern Hama ;-)

Gruß
Carsten

Ja, das dachte ich mir schon. Aber Hoya und Heliopan fangen auch mit H an. Außerdem weiß niemand, ob Hamafilter nicht vielleicht von Hoya stammen...
Grüße
Christian


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Beitragvon Sebastian Sczepanski » 19. Apr 2012, 11:46

HCS hat geschrieben:
Naturbeobachter hat geschrieben:@ Christian, ich meinte nicht Hoya sondern Hama ;-)

Gruß
Carsten

Ja, das dachte ich mir schon. Aber Hoya und Heliopan fangen auch mit H an. Außerdem weiß niemand, ob Hamafilter nicht vielleicht von Hoya stammen...


Wer nicht hören kann (ich hatte Carsten B&W empfohlen), der muss fühlen. :D
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Beitragvon Andreas Th. Hein » 19. Apr 2012, 13:02

wie Sebastian ;-)
Viele Grüße Andreas
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Beitragvon HCS » 19. Apr 2012, 13:29

Sebastian Sczepanski hat geschrieben:Wer nicht hören kann (ich hatte Carsten B&W empfohlen), der muss fühlen. :D

Zwischen B&W, Hoya und Heliopan dürften so gut wie keine qualitativen Unterschiede bestehen. Selbst die von Hama sind nicht so schlecht, wie immer getan wird. Filter sind keine Geheimwissenschaft, die kann jede bessere Optikfirma bauen, aber mehrfachvergütet und sauber sollten sie schon sein.
Grüße
Christian


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Beitragvon HCS » 19. Jul 2012, 16:33

DIY hat geschrieben:Was aber viel schlimmer ist:
In der Optikindustrie ist es ganz normal zu Filtern (und auch Linsen) den Formfehler anzugeben. Der wird in Wellenlängen (Lambda) angegeben.
Gute Filter haben zum Beispiel oft nur ein viertel Lambda Oberflächenfehler. Für die Astronomie mit deren langen Brennweiten sind auch Lambda/10 bei Filtern nichts außergewöhnliches.


Naja, selbst bei Edmund Optics findet man nur vereinzelt "<1λ typisch". Ist natürlich im Endeffekt eine Preisfrage. Man kriegt das, was man bezahlt und irgendwann wird es unbezahlbar. Was selbst bei "normalen" Fotoobjektiven geht, hat Zeiss vor fast zwanzig Jahren mit dem Tele-Apotessar 4/600gezeigt. Das war wohl das beste 600er, das es jemals gab, nur zu kaufen war es dann nicht.

Hier ein aufschlußreicher Artikel dazu, den eine Studienkollegin mit verfasst hat.

Interessanter Artikel. Allerdings verdient wohl nur der erste die Bezeichnung "Filter" (vermutlich ein hauseigener B+W :D ), die anderen sind dann Fensterglas und Flaschenboden.

Ich habe auch schon einige Bilder von zerbrochenen Schutzfiltern gesehen - die dann eventuell die Frontlinse verkratzen. Filter sind meist 2mm dick, Frontlinsen meist einiges dicker (hatte schon viele in der Hand). Zerbrochene Frontlinsen sieht man selten - bei sehr grober Gewalt.

Gerade optisches Glas kann extrem empfindlich und weich sein, da halten spezielle Filtergläser schon mehr aus. Aber bei Steinschlag oder unter Beschuß empfehlen sich vielleicht ganz andere Methoden.

Das Thema zusätzlicher Reflexe bleibt bei Filtern bestehen - Objektive werden ja auch in Hinsicht von Reflektions-Vermeidung designt - ohne Filter (außer Supertele etc mit eingebauten Filtern).

Die Superteles haben aber nicht nur Filterschubladen, sondern auch Planglasscheiben als Schutz vor der Frontlinse. Eine Planglasscheibe ist idealerweise optisch nicht vorhanden, inwieweit das auch real gilt, hängt natürlich vom Aufwand, also vom Preis ab. Wenn aber ein guter Filter vor einem Supertele nicht stört, tut er das auch vor der 08/15-Linse nicht.

Ich selbst nutze zusätzliche Filter nur wenn ich sie brauche.
Was aber keinesfalls heißt, das ich Filter nicht mag. Ohne den Infrarot-Sperrfilter der DSLR möchte ich meist nicht fotografieren - den Farben zuliebe.
Und zudem ist ein großer Teil meiner Arbeit bei einem Kamerahersteller die Spezifikation von Filtern :-)
Dabei gehts dann um Sonderanfertigungen namhafter Hersteller in größerer Stückzahl.

Ich nehme auch nur Filter, wenn sie was nützen. Vor meinem Apo-Rodagon, das gut geschützt hinter einem Objektivdeckel mit einer kleinen Öffnung liegt, brauche ich keines. Wenn ich mir aber nach einiger Zeit ein häufig genutztes Filter unter dem Mikroskop ansehe, bin ich froh, daß das nicht die Frontlinse ist. Aus ähnlichen Gründen schmieren ja auch die Autofetischisten die Karosserie mit Schutzwachs ein, anstatt alle zwei Jahre eine neue Lackierung zu bezahlen :ireful2:
Grüße
Christian


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