weiblicher Wiesengrashüpfer - Chorthippus dorsatus ?

ja

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schika
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weiblicher Wiesengrashüpfer - Chorthippus dorsatus ?

Beitragvon schika » 14. Nov 2016, 16:53

Hallo Jürgen,

hier der letzte.
Funddaten: Ende Juli 2016, Bayern, Freisinger Moos, Feuchtwiese

Verändern auch Heuschrecken ihre Färbung bei hohen oder tiefen Temperaturen, wie es zB manche Libellen tun?
Auf der Suche nach Vergleichsbildern bin ich auf Bilder von dir "Bund Naturschutz - Kreisgruppe Wunsiedel" gestoßen.
Wirklich toll, was du alles an Fotomaterial im Buch und Internet zusammengetragen hast!

Liebe Grüße
Kathi
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weiblicher Wiesengrashüpfer - Chorthippus dorsatus ?

Beitragvon Jürgen Fischer » 14. Nov 2016, 19:43

schika hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Verändern auch Heuschrecken ihre Färbung bei hohen oder tiefen Temperaturen, wie es zB manche Libellen tun?

Hi Kathi,
nicht dass ich wüsste. Larven der Ödlandschrecken können von Häutung zu Häutung einen begrenzten Farbwechsel hinkriegen. Ansonsten werden einige Arten im Alter dunkler.

schika hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Auf der Suche nach Vergleichsbildern bin ich auf Bilder von dir "Bund Naturschutz - Kreisgruppe Wunsiedel" gestoßen.
Wirklich toll, was du alles an Fotomaterial im Buch und Internet zusammengetragen hast!


Danke für die Blumen!
Meine Philosophie ist mittlerweile, dass ich mit dem doch schon großen Bildarchiv möglichst was Sinnvolles mache, z.B. Naturschutzorganisationen unterstützen, Vorträge oder Exkursionen dazu halte, Fortbildungen mitgestalte oder wie eben zuletzt das Schreckenbuch. Nur Zeigen und gut ist`s reicht mir nicht mehr. Man kann so der Natur und den Lebewesen auch immer wieder mal was auf die Art zurückgeben.

Nun aber zum Schreck:

Bitte mit dem angehängten superscharfen Foto von dir vergleichen:

1. Weibchen, die Legeröhrenklappen gut erkannt!
2. Vorderflügelvorderrand ausgebuchtet. (haben fast alle Chorthippus-Arten) bei Chorthippus bist du ja auch gelandet!
3. Gehöröffnung spaltförmig (kann man spekulativ erkennen)(wird oft vom Flügel überdeckt)
4. Halsschildseitenkiele nicht winklig geknickt (etwas von oben fotografieren hilft das besser zu sehen, geht aber auch in deinem Bild.)
5. Radialader verläuft fast gerade (leider vom Hinterschenkel in der ganzen Länge etwas verdeckt. Bei albomarginatus würde man aber den Schwung trotzdem ansatzweise erkennen können.)
6. albomarginatus haben fast immer einen weißen Streifen an der bezeichneten Stelle (daher der Name albomarginatus was soviel heißt wie weißgestreift) der fehlt bei deiner Schrecke. Das spricht dann eben viel mehr für dorsatus.

Also wieder alles richtig gemacht: ein dorsatus weibchen.

LG Jürgen
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Kamera: Canon EOS 7D Mark II
Objektiv: 150mm
Belichtungszeit: 1/15s
Blende: f/10
ISO: 400
Beleuchtung:
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG):
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):
Stativ: überflüssig
---------
Aufnahmedatum: 24.07.2016
Region/Ort:
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
kNB
sonstiges:
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weiblicher Wiesengrashüpfer - Chorthippus dorsatus ?

Beitragvon schika » 15. Nov 2016, 15:57

Hallo Jürgen,

vielen Dank noch einmal für die genaue Erläuterung. Ein wenig hab ich ja doch zu tun gehabt, aber es ist schön, wenn man am Ende
zum richtigen Ergebnis kommt. Ich glaube um die Aderung unterscheiden zu können, muss ich noch viel üben und Erfahrung sammeln.
Gottseidank darf ich dich fragen :D .
Vielen Dank für deine Mühen und so tollen Erläuterungen!
Liebe Grüße

Kathi

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