Hallo Flo,
ich habe mir nun nochmal alle Ragwurzen durchgesehen. Diese drei mit je unterschiedlichen Zeichnungen die dennoch O. apifera sein müssten?
Vielen Dank für die Links, die haben schon viel geholfen und bei weiteren zwei mir Unbekannten (Ophrys lutea und Serapias vomeracera) bin ich
auch schon fündig geworden.
Funddaten: Mitte/Ende Mai, Frankreich, Ardeche, Plateau
Vielen Dank und liebe Grüße
Kathi
[Erledigt] Ophrys - alles apifera ? > ja
- schika
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[Erledigt] Ophrys - alles apifera ? > ja
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Zuletzt geändert von Buschmann60BC am 31. Mai 2016, 19:13, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
Kathi
Kathi
- derflo
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Ophrys - alles apifera ?
Ganz kurz
Ja, alles apifera
lg
Flo
Ja, alles apifera
lg
Flo
Orchideen in Deutschland:http://www.maldiesmaldas.de
Ich auf flickr: http://www.flickr.com/photos/maldiesmaldas
Ich auf flickr: http://www.flickr.com/photos/maldiesmaldas
- derflo
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- Vorname: Flo
Ophrys - alles apifera ?
Jetzt, mit etwas Zeit nochmal etwas länger
Wie schon gesagt, ist das alles O. apifera. Die Variabilität in der Farbe kennt man
ja von O. holoserica auch, die Perigonblätter variieren von Weiß über Hellrosa nach
Rosarot.
Die Zeichnung auf der Lippe ist bei allen Ophrysarten variabel und taugt nur bedingt
als hartes Bestimmungsmerkmal. Oft sind es einfach mehrere Merkmale in Summe
die dann zur Bestimmung herangezogen werden.
Noch ein paar Worte zu O. apifera. Die macht sich ja zusehends auch in Deutschland breit.
"Dem Klimawandel sei Dank". Denn eigentlich sind die recht anspruchslos was das Habitat
angeht, es muss nur warm genug sein. Ich habe hier im Raum Würzburg einen Standort,
da stehen auf wenigen qm hunderte Exemplare. Außenrum liegen Felder auf denen intensiv
Ackerbau betrieben wird. Da ist von anderen Orchideen weit und breit keine Spur und hier
steht im Normalfall wirklich auf der "schimmeligsten" (nicht falsch verstehen) Wiese
Orchis militaris und Himantoglossum hircinum (übrigens auch eine Art die uns der Klimawandel
beschert hat).
O. apifera taucht auch gerne mal in Gärten, Parks und Innenstädten auf.
Wenn man weiß dass Ragwurzen, als Sexualtäuscher, extrem spezialisiert an bestimmte
Bestäuber angepasst sind, könnte man meinen, dass O. apifera sich hier nur verbreiten kann
wenn sich auch die bestäubende Bienenart in unseren Breiten "breit"gemacht hat.
Dem ist aber nicht so. O. apifera hat in Deutschland keine Bestäuber, kann sich also
auf "natürliche" Weise nicht fortpflanzen.
Wie kommt es dann dazu, dass die Bestände in D ständig wachsen, und dass immer neue
Standorte erschlossen werden?
Einen guten Hinweis bietet Dein zweites Bild, man sieht, dass das Pollinarium so halb runterhängt.
Wird O. apifera nicht "begattet", bestäubt sie sich einfach selber. Das Pollinarium knickt einfach
im Ursprung ab und landet dann im "Ziel". Wir haben es also mit einer Horde Klone zu tun
Das erklärt übrigens auch warum O. apifera (mehr als andere Arten) stabile Vorkommen von
Variationen bildet, bei denen sich der selbe, das Aussehen beeinflussende, Gendefekt eben immer
weitervererbt, da sie sich ja selber klont und keine Bewegung in den Genpool eines Vorkommens
kommt.
Hier gibt es z.B. eine Übersicht:
http://www.orchidee-poitou-charentes.or ... le743.html
So genug gefachschwafelt
lg
Flo
Wie schon gesagt, ist das alles O. apifera. Die Variabilität in der Farbe kennt man
ja von O. holoserica auch, die Perigonblätter variieren von Weiß über Hellrosa nach
Rosarot.
Die Zeichnung auf der Lippe ist bei allen Ophrysarten variabel und taugt nur bedingt
als hartes Bestimmungsmerkmal. Oft sind es einfach mehrere Merkmale in Summe
die dann zur Bestimmung herangezogen werden.
Noch ein paar Worte zu O. apifera. Die macht sich ja zusehends auch in Deutschland breit.
"Dem Klimawandel sei Dank". Denn eigentlich sind die recht anspruchslos was das Habitat
angeht, es muss nur warm genug sein. Ich habe hier im Raum Würzburg einen Standort,
da stehen auf wenigen qm hunderte Exemplare. Außenrum liegen Felder auf denen intensiv
Ackerbau betrieben wird. Da ist von anderen Orchideen weit und breit keine Spur und hier
steht im Normalfall wirklich auf der "schimmeligsten" (nicht falsch verstehen) Wiese
Orchis militaris und Himantoglossum hircinum (übrigens auch eine Art die uns der Klimawandel
beschert hat).
O. apifera taucht auch gerne mal in Gärten, Parks und Innenstädten auf.
Wenn man weiß dass Ragwurzen, als Sexualtäuscher, extrem spezialisiert an bestimmte
Bestäuber angepasst sind, könnte man meinen, dass O. apifera sich hier nur verbreiten kann
wenn sich auch die bestäubende Bienenart in unseren Breiten "breit"gemacht hat.
Dem ist aber nicht so. O. apifera hat in Deutschland keine Bestäuber, kann sich also
auf "natürliche" Weise nicht fortpflanzen.
Wie kommt es dann dazu, dass die Bestände in D ständig wachsen, und dass immer neue
Standorte erschlossen werden?
Einen guten Hinweis bietet Dein zweites Bild, man sieht, dass das Pollinarium so halb runterhängt.
Wird O. apifera nicht "begattet", bestäubt sie sich einfach selber. Das Pollinarium knickt einfach
im Ursprung ab und landet dann im "Ziel". Wir haben es also mit einer Horde Klone zu tun
Das erklärt übrigens auch warum O. apifera (mehr als andere Arten) stabile Vorkommen von
Variationen bildet, bei denen sich der selbe, das Aussehen beeinflussende, Gendefekt eben immer
weitervererbt, da sie sich ja selber klont und keine Bewegung in den Genpool eines Vorkommens
kommt.
Hier gibt es z.B. eine Übersicht:
http://www.orchidee-poitou-charentes.or ... le743.html
So genug gefachschwafelt
lg
Flo
Orchideen in Deutschland:http://www.maldiesmaldas.de
Ich auf flickr: http://www.flickr.com/photos/maldiesmaldas
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