Thrips BBreite 2,2mm

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Henk
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Thrips BBreite 2,2mm

Beitragvon Henk » 31. Jan 2017, 23:58

Hallo,

wer Topfblumen hat,hat auch Thripse ?

Möchte demnächst ein ordentliches Foto im Arten-Portal einsstellen.

In diesem Unterforum hier sind die Experten für vergrößernde Fotos,
die sich mit entsprechenden Objektiven auskennen.

Kurzftristig bewegen sich die Thripse auch mal nicht,
so gelang mir heute die Bild-Breite 2,2mm .

Ich bitte um Verbesserungsvorschläge (bitte ohne EBV - ich liebe ooc) .

lG Ric
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Objektiv: - Nikon L Plan 20x/0.35 SLWD
Belichtungszeit: 1/100s
Blende:davor Milar 50mm Blende ca.3mm offen
ISO: 200
Beleuchtung:int.Blitz
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): JPG ooc
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe):0
Stativ: freihand
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Region/Ort: Wohnung
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Beitragvon charlyw64 » 1. Feb 2017, 09:48

Hallo Henk,

kleine Motive sind schwer formatfüllend abzulichten, alleine Freihand die Schärfeebene richtig zu legen ist eine Kunst für sich (die Dir gelungen ist), aber ohne Stativ geht da in meiner Erfahrung auf Dauer nach wenig bis gar nichts, selbst mit einem Blitz, zumindest nicht wenn es um mehr als reine Dokumentation zur Artenbestimmung geht. Oftmals möchte man aufgrund der sehr geringen Schärfentiefe einen Fokusstack machen - und je höher der Abbildungsmasstab ist, desto feiner muss dann der genutzte Einstellschlitten justierbar sein. Und ja, Stativ geht auch bei belebten Motiven, man muss nur wissen auf welche Bewegungen die Motive reagieren und sich dementsprechend verhalten.

Du solltest vielleicht auch die Allergie gegen spätere Bearbeitung ablegen, OOC heisst ja nur, dass die Kamera mit einer (egal ob passend oder nicht) Standardverarbeitung das Bild zusammengeklatscht hat. Einige Kameras sind da erfolgreicher als andere aber insgesamt sind diese Einstellungen oft nur ein fauler Kompromiss, insbesondere weil die Algorithmen mehr auf normale Motive ausgelegt sind und hohe Abbildungsmasstäbe mit ihren stark abweichenden Anforderungen an die Bearbeitung nicht berücksichtigt sind. Um mal auf Dein Beispiel einzugehen, hier würde sich gerade anbieten mittels Bildbearbeitung aus dem RAW heraus gegen den verwaschenen Eindruck (hoher Abbildungsmasstab bringt halt viel Beugung mit sich und dann braucht auch nur noch eine der vielen Linsen nicht nach neuesten Methoden vergütet sein und der Schleier legt sich über das Motiv) vorzugehen. D.h. mit EBV liesse sich schon aus dem aktuellen Bild deutlich mehr heraus holen als OOC jemals aus der Kamera kommen kann. Und kosten muss die Bildbearbeitungssoftware auch nichts, im RAW-Bereich sind Rawtherapee und Darktable zwei gute Alternativen zu Lightroom...

Mfg
Karl Günter
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Beitragvon Hans.h » 1. Feb 2017, 14:19

Hallo Ric,

Viele Tipps kann ich Dir hier nicht geben. Du hast ja bereits alles im Bereich des Möglichen richtig gemacht.
Die SE. sehe ich einen winzigen Tick weiter unten.
Die Belichtung ist sehr gut. Sehr viel besser kann man das ohne Stack nicht hinbekommen.
Das größte Potential liegt, so wie bereits von Karl Günter beschrieben, in der EBV.
Insgesamt ist das Bild sehr gelungen!

Hans. :)
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Beitragvon Maaartin » 2. Feb 2017, 09:20

Hallo Ric,

ich habe mit deiner Kamera-Objektiv-Blendenkombination zwar keine Erfahrungen, aber wie man mit einem 20x Mikroskopobjektiv FREIHAND derart exakt die Schärfeebene treffen kann ist mir angesichts meiner Erfahrungen mit dem Nikon M Plan 20 LWD und meinem Mikrosetup absolut rätselhaft. :shock:

Ok, wenn ich mir dein Bild noch einmal angucke, fällt mir auf, dass du eine größere Schärfentiefe zur Verfügung hast. Trotzdem... ich bin sehr beeindruckt. Ich denke auch, dass einzig die Bildbearbeitung die Qualität deines Bildes steigern würde.

Gruß Martin
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Beitragvon Henk » 2. Feb 2017, 19:38

Hallo Martin,

Einfaches kann schon mal ausreichen.

Gestern 01.02.2017 16.18h draußen - es war trübe - mit gleicher Technik ein Teil einer
Mond-Feuerzikade. Die Zikade war sprunghaft und beendete ihrerseits abrupt
das 'shooting'.Der Zikade geht es sicher weiter gut und ich war auch zufrieden.
Nicht jedes Foto sitzt,doch der Ausschuß war gestern < 50% - klappt auch nicht immer.

Bei Zikaden liegen bei Aufsicht die Augen eine Etage tiefer als das 'Schildchen',
da sollten mE. schon beide leidlich scharf sein - auch bei Detailbildern .

Technik gehört nicht zu sehr in dieses Unterforum -
vielleicht sollte ich an geeigneter Stelle näher darauf eingehen.

Dir vielen Dank für dein Interesse -
Dank auch an Günter und Hans für EBV - Rat.
- auch Friedhelm nachträglichen Dank .

lG Ric
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Beitragvon Gabi Buschmann » 4. Feb 2017, 11:37

Hallo, Ric,

ich plädiere auch ein für ein wenig EBV bei deinen Bildern, ohne
ist das Ergebnis einfach ein wenig trübe.
Ich habe dein Bild mal mit PS bearbeitet, die Lichter über Tonwert-
korrektur angehoben und mit Viveza Helligkeit, Kontraste, Schatten-
anpassungen und Sättigung verändert. Auch habe ich nochmal leicht
nachgeschärft.
Man sieht, dass die Schärfe nicht ganz optimal ist, aber ich finde, so
ist das Ergebnis viel freundlicher.
Wenn ich das Bild wieder löschen soll, bitte PN.
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Liebe Grüße Gabi
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Beitragvon Guppy » 6. Feb 2017, 14:00

Hallo Ric

Mit dem 20er Freihand ist eine grosse Herausforderung, die du gut gelöst hast.
Ich plädiere auch für etwas Bildbearbeitung und habe sie nicht ganz so schonend wie Gabi angewendet.
Auf Wunsch lösche ich das Bild wieder.

Kurt
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Beitragvon Henk » 6. Feb 2017, 18:53

Hallo Gabi und Kurt,

Danke für eure Mühe,das sieht ja doch so viel besser aus.
Vom Blatt reflektiertes Licht des Blitzes tauchte alles in grau/grün etc.

Friedhelm hatte EBV als erster angesprochen,er hatte ja so recht,
ich wollte es damals noch nicht akzeptieren.

Konnte mir gar nicht vorstellen,daß man das so gut machen kann.

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Beitragvon Ajott » 16. Feb 2017, 12:18

Hi Ric,

ich bin ja auch ein kleiner EBV-Muffel. Das hat sich leider in den fast 5 Jahren, die ich hier bin nicht wirklich geändert. Ich werde wohl nie so virtuos arbeiten, wie manch einer hier. Ich bin immer wieder begeistert davon, wie manche hier ihr Handwerk verstehen. Manchmal werden voher-nachher-Bilder gezeigt und die Ergebnisse sind oft verblüffend. Aber mein persönlicher Weg wird das vermutlich nicht mehr.

Dennoch möchte auch ihr dir dazu raten, dich ein bisschen damit auseinanderzusetzen. Du wirst sehen, deinen Bildern wird das gut tun. Es wäre auch schade um deine Aufnahmen der selten gezeigten Fauna. Selbst mit kleinen Handgriffen werden sie viel überzeugender wirken. Ein bisschen Standart-EBV bedeutet ja auch nicht gleich die ganze Stimmung im Bild zum Unnatürlichen hin zu verändert. Zwischen "Gar nichts" und "Maximalentfremdung" gibt es ja auch viele Stufen, von denen du die für dich passende aussuchen kannst.

Ich persönlich arbeite nach wie vor mit einem Freeware Programm (Magix Photo Clinic) und mache in der Regel nur die standartmäßige Minimalanpassungen. Auf jeden Fall sollte man immer etwas nachschärfen, gerade nach dem Verkleinern fürs Forum. Manchmal ist das schon das einzige, was ich mache. Ansonsten helle ich manchmal auch das Bild etwas auf, drehe zum Ausgleich ein wenig an den Kontrasten, wenn nötig passe ich die Farbtemperatur etwas an (wobei ich mich da meist nicht recht traue aus Angst es eher zu verschlimmbessern und es dann doch lieber lasse) oder entrausche das Umfeld. Diese kleinen Anpassungen bringen schon viel und sind kein Hexenwerk.

Ich würde es mal probieren. Gerade weil deine Motive an sich ja schon genug Herausforderung sind. Da sind die fotografischen Möglichkeiten allein ja oft schon beschränkt.

liebe Grüße
Aj

Achso, PS:
Das Motiv ist cool! Du eröffnest tolle Einblicke in die Winzkrabbelwelten.
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
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Beitragvon piper » 23. Feb 2017, 19:36

Hallo Ric,

was die Technik angeht, kann ich Dir nicht so viele Tipps geben,
aber bei der Bea kannst Du noch was rausholen, was die Vorschläge
der anderen hier gut zeigen.
Ich hab mir Dein Bild gerne angesehen.
Liebe Grüße Ute

Die Freude am Kleinen ist die schwierigste Freude, denn es gehört ein großes Herz dazu.
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