Keine Schönheit...

Mikrofotografie: * ABM >5:1 bis 80:1 * in der Regel Indoorfotografie. Zusätzl. Lichtschrankenfotografie
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MakroMarkus
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Beitragvon MakroMarkus » 17. Apr 2017, 12:15

Hallo zusammen,
tja „schön“ kann man von einem „Aaskäfer“ auch kaum erwarten, oder? Phosphuga atrata „isst“ allerdings eher Schnecken. :blum2:
Alle kennen ja Anjas Artikel zur Wegrandfotografie als ergiebiger und naturschonender Methode der Makrofotografie. Dem könnte man meines Erachtens –etwas morbide, zugegeben– die „Radweg durch’s-Naturgebiet-Fotografie“ für Stacker gegenüber stellen. Radwege sind dort Orte vieler tödlich ausgehender Verkehrsunfälle in der Insektenwelt, die dem Stacker eine Vielzahl von Motiven liefern können, so auch im Fall dieses Aaskäfers. Die eigene moralische Position gegenüber dem Radfahren dort muss natürlich jeder für sich selbst bestimmen… :nono:
Wenn schon nicht wegen der Schönheit, dann aber doch zur Diskussion habe ich dieses Bild eingestellt: Schwarze Käfer finde ich nach wie vor schwierig zu beleuchten: Hier geschehen mit drei Blitzen und Pergamentpapier „rundherum“ um den Käfer. Die Blitze waren unsymmetrisch platziert, in der Hoffnung etwas Struktur zu bekommen. Wie macht man das noch besser?
Die abgerissenen Facetten möge man mir verzeihen, da hätte ich sorgfältiger Nacharbeiten müssen. Auch die Haare hätte ich sorgfältiger ausschneiden können. Ich versuche, an meinen Ansprüchen an mich selbst weiter zu arbeiten… :dash1:
Vielleicht noch interessant: Das ursprünglich Bild konnte ich bei 1200 Pixel Seitenlänge nicht kleiner als 4.5 MB komprimieren (Lightroom), viel zu groß für's Forum! Nach einem zarten Durchgang mit Topaz Clean war es dann kein Problem mehr!
Liebe Grüße,
Markus
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Kamera: Canon EOS 600D
Objektiv: Rodenstock APO Rodagon 50 mm 1:2.8 (retro)
Belichtungszeit: 2s
Blende: 3.5
ISO: 100
Beleuchtung: 3 Blitze + Pergamentpapier als Diffusor
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW -> TIF -> JPG
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): fast nix
Stativ: Stackshot
---------
Aufnahmedatum: 2.4.2017
Region/Ort: Heide
vorgefundener Lebensraum:
Artenname: Phosphuga atrata
kNB
sonstiges: ABM 6:1; 544 Bilder im Abstand von 0,0059 mm
Aaskäfer_final.jpg (486.17 KiB) 742 mal betrachtet
Aaskäfer_final.jpg
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Beitragvon goethe19 » 17. Apr 2017, 16:20

Hallo Markus,

generell ein ordentlicher stack - mit sehr vielen Einzelaufnahmen bei guter paralleler Ausrichtung - bei 6:1 weshalb so viele und auch so kleine Schritte ? Die Schärfe erscheint mir softwaretechnisch übermäßig "glattgebügelt" zu sein, die Struktur ging hier verloren - manchmal ist weniger mehr............
Der Anfänger sorgt sich um die Ausrüstung - der Meister um das Licht !

Gruss wolle
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Beitragvon FunnyRS » 17. Apr 2017, 17:14

Hallo Markus

Dein Stack ist ambitioniert, aber aus irgendeinem Grund hat sich in der Nachbearbeitung nicht das gewünschte Ergebnis eingestellt.
Schärfe und Details sind verloren gegangen.
Deine Beleuchtung ist ok, wobei eine symmetrische Ausrichtung die Augen gleichmäßiger abgebildet hätte.

Also, weiter machen und beim nächsten Stack etwas mehr darauf achten.

Einwandfreie Stacks erreicht man eben nur durch Übung, mir geht's genau so :pardon:

Grüße
René
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Beitragvon Guppy » 17. Apr 2017, 18:09

Hallo Markus

Irgendwo, irgendwas ist schief gegangen, leider erkenne ich den Grund nicht.

Hallo Wolle
"bei 6:1 weshalb so viele und auch so kleine Schritte ?"
Die Schärfentiefe bei 6:1 und Blende 3.4 beträgt 0.026mm, macht man Stackschritte von 0.0059mm ergibt dies 4.5 Bilder innerhalb der Schärfentiefe.
Was soll dabei nicht gut sein?
Wie grosse Schritte empfiehlst du?

Kurt
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Beitragvon goethe19 » 17. Apr 2017, 19:12

Hallo Kurt,

die Anzahl in der Relation zum erreichten Ergebnis fand ich zu hoch, da ich hier eben keine 4,5-fache Anzahl erstellt hätte - das meinte ich.
Meine Ermittlung für diesen ABM wäre bei 0,01 gelandet - soll aber jeder machen, wie er will
Der Anfänger sorgt sich um die Ausrüstung - der Meister um das Licht !

Gruss wolle
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Beitragvon Guppy » 17. Apr 2017, 19:58

Hallo Wolle

Wüsste ich schon vor dem Fotografieren wie das Ergebnis wird, würde ich an manchen Abenden etwas anderes tun, wie stacken.
Was machst du, wenn dir ein Bild gelingt und es würdig wäre, an die Wand zu hängen?
Machst du dann den Stack nocheinmal mit mehreren Bildern innerhalb der Schärfentiefe, oder vergrösserst du das Bild, das fürs Internet tauglich ist auf Grossformat?
Ich ziehe es ebenfalls vor, bei jedem Bild damit zu rechnen, dass es gut wird und würdig ist, an die Wand zu hängen,
oft werde ich natürlich dabei endtäuscht, "that's life"!

Kurt
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Beitragvon Hans.h » 18. Apr 2017, 08:52

Hallo Markus,

Solche schwarzen Flächen optimal zu Beleuchten ist immer eine Herausforderung.
Ist das Licht zu gleichmäßig, geht das Relief verloren. Beleuchtet man schräg, gibt es Reflexe..
Wie man´s macht, ist´s irgendwie verkehrt.
Das Licht ist und bleibt das Hauptproblem bei unserer Art der Fotografie.
Die Details sind in Deinem Bild etwas grob gezeichnet. Das könnte evtl. am Herunterskalieren liegen.
Schärfst Du die Bilder vor oder nach dem Skalieren auf 1200 Pixel?
Das Licht finde ich gut gesetzt. Es ist den Problemen zum Trotz, weich und detailreich geworden.

Hans. :)
Zuletzt geändert von Hans.h am 18. Apr 2017, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.

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