Hallo,
ich verwende den (2x)Konverter bei Stativaufnahmen sehr wohl !
Die hier weiter oben gemachte Behauptung, dass der 2-fach-Konverter die Bildqualität sichtbar und zwangsläufig
verschlechtert, kann ich nicht unterschreiben.
Voraussetzung:
- Konverter (2x) und Makroobjektiv vom selben Hersteller (Olympus, Crop 2.0)
- gutes Makroobjektiv (35/50er FT)
- Konverter ist nicht billig, also nicht vom Drittanbieter (etwa rund 400 Euro, da für lichtstarke Teleobjektive ab 300
mm gebaut und am Makro nur zweckentfremdet)
Ich habe das Bildergebnis verglichen bei 1:1 bzw. 2:1 (FT) bzw. bei Objektfeldabmessungen zwischen 17,3 x 13 mm und 8 x
6 mm; ich konnte da im Vergleich des 2xKonverters zum Einsatz eines 25er Zwischenringes z.B. an einem 35er Makroobjektiv
keine sichtbare Abnahme der Detailauflösung feststellen (einziger Unterschied bei den Bildern: die Endvergrößerung
unterscheidet sich zwischen dem Einsatz des Telekonverters und dem Zwischenring etwas, also etwa im Rahmen von 1,8 bis
2x)
Es geht also gut, wenn Objektiv und vor allem der Konverter von hoher Qualität sind.
An sich vergrößert der Konverter ja nach, schneidet also ähnlich wie der Cropsensor etwas aus dem Bild bzw. verengt den
Bildwinkel. Nun hat man aber die Wahl: Nimmt man nur den Abbildungsmaßstab, wie er ohne Konverter wäre (also nutzt gar
nicht die Nachvergrößerung, sondern geht stattdessen weiter weg), kann man den zweiten Effekt des Konverters nutzen,
nämlich die Vergrößerung des freien Arbeitsabstandes !
Das macht aber nur Sinn bei Verwendung eines 2-fach-Konverters, bei einem 1,4-fachen ist der Effekt kaum der Rede wert
(man kommt ja nicht automatisch gleich auf 1 m, der Unterschied bewegt sich je nach
ABM bzw. Brennweite des
Grundobjektives im Bereich der Abstandsvergrößerung z.B. von 6 auf 10 cm).
Also ich kann den Einsatz des Konverters dann empfehlen, wenn man besonders den freien Arbeitsabstand vergrößern will
und z.B. damit aus einem 50er Makro ein 100er machen will. Es lohnt sich besonders dann, wenn man den Konverter wie ich
eh schon hatte.
(einziger Nachteil: das lichtstarke 50er Makro kann man auch für sogenannte atmosphärische Makros - also bei Offenblende
- nutzen, mit Konverter geht das nicht mehr, man sollte immer abblenden)
Im anderen Falle (wenn man mehr Vergrößerung will und nicht der freie Arbeitsabstand im Vordergrund steht), greift man
eben zum günstigeren Zwischenring ... (viele Wege führen nach Rom)
Sinnvoll finde ich aber, eine Lösung zu wählen, wo die Kontakte durchgeschleift werden und besonders die Funktion
Arbeitsblende = Offenblende erhalten bleibt (das ist bei Drittanbietern leider oft nicht der Fall); gerade bei
Freihandaufnahmen wäre nämlich sonst die Abdunklung des Sucherbildes sehr unpraktisch (außer man hat eine Kamera mit
EVIL-Sucher, also quasi einem eingebauten Restlichtverstärker ...)
viele Grüße
Michael Lindner