Stacken mit einer Olympus im High Resolution Mode sinnvoll?
Verfasst: 10. Aug 2018, 21:50
Hallo,
dieser Beitrag ist vorrangig für Studiostacks geeignet, da die Olympus Bodys eine automatische Bracketing Funktion in Kombination mit dem High Resolution Mode nicht unterstützen. Sollte allerdings jemand einen Fieldstack mit einem manuellen oder automatischen Schlitten oder durch manuelles Drehen des Focusringes oder ähnliche Verfahren durchführen, dann treffen folgende Erkenntnisse sicher bei diesen Methoden auch zu.
Im High Resolution Modus werden für ein Bild kameraintern 8 Bilder erstellt, welche um Pixelbreite shiften. Die 8 Bilder werden dann Kameraintern zu einem Bild verrechnet, welches bei der Olympus E-M1MarkII im RAW Datenformat eine Auflösung von 10368×7776 px ergibt. Tests von externen Internet Seiten haben bereits eine deutlich höhere Qualität (realistische Auflösung) gegenüber eines normalen Bildes mit 5184×3888 px aufgezeigt. Ob dies allerdings auch bei Stacks im Macrobereich mit ABM gleich / größer 1:1 Sinn macht, habe ich nun in einem ersten Test versucht zu untersuchen. Zusätzlich habe ich einen Tipp von Kurt (Guppy) mit umgesetzt und die High Resolution Modus Bilder um 50% verkleinert und dann gestackt. Sprich ich habe von 10368×7776 px auf die Bildgröße des normalen Bildes mit 5184×3888 px mit PS verkleinert. Die Verkleinerungsmethode habe ich PS automatisch auswählen lassen. Damit man die Ausschnitte wieder vergleichen kann, habe ich das verkleinerte High Resolution Modus Bild und das Normal Bild auf 400% und das High Resolution Modus Bild auf 200% gezoomt und das Ergebnis abgespeichert. Da bei einem High Resolution Modus Bild auch immer gleichzeitig ein normales Bild in 5184×3888 px RAW sowie ein jpg mit entweder 25Mpx oder 50Mpx aufgenommen wird, ist somit ein Vergleich relativ einfach durchzuführen. Alle Aufnahmeparameter sind hier identisch. Den Vergleich habe ich allerdings nur zwischen den RAW Dateien durchgeführt. Das jpg habe ich nicht mit herangezogen.
Zur Erläuterung, wie der High Resolution Mode genau funktioniert, gibt es hier einen recht aufschlussreichen Artikel: https://chriseyrewalker.com/the-hi-res-mode-of-the-olympus-om-d-e-m1-mark-ii/.
Mein Testobjekt war eine vertrocknete Lavendel-Blüte.
Diese wurde aufgenommen mit folgenden Daten:
Kamera: Olympus E-M1MarkII
Objektiv: Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8
Blende: f/4
Belichtungszeit: 1/3
Beleuchtung: LED Cube
ISO: 64
Dateiformat RAW/JPG: High Resolution Mode (RAW 80Mpx Auflösung) parallel zum Normal Mode (RAW 20Mpx Auflösung)
Anzahl der Schritte: 209
Länge der Schritte: 0,022 mm
ABM: 3,5:1
Stacking-Software: Helicon Focus mit Methode B Radius16 Smoothing6 (nichts retuschiert - da für den Test nicht relevant!)
Artenname: Lavendel
Aufnahmedatum: 07.08.18
Sonstiges: die High Resolution Mode Bilder in 100% wie auch in 50% Größe und die Normal Bilder wurden in sämtlichen Bearbeitungsschritten identisch behandelt: RAW nach Tif in DXO PhotoLab, Verrechnung in Helicon Focus (keinerlei Retusche durchgeführt), leichte Erhöhung der Klarheit in Topaz Studio
Übersichtsbild (mit Web Sharperner verkleinert und geschärft):
Nun folgen drei Ausschnitte mit je drei Bildern in jeweils folgender Reihenfolge:
- Normal Bild in der 400% Ansicht
- High Resolution Mode Bild verkleinert um 50% in der 400% Ansicht
- High Resolution Mode Bild in der 200% Ansicht
Hier kann man an allen Bildausschnitten erkennen, dass die Bilder aus dem High Resolution Mode dem Normal Bild deutlich überlegen sind in den Bereichen: Rauschverhalten, Farbabrisse, Farbwiedergabe und Detailwiedergabe. Der Unterschied zwischen dem High Resolution Mode Bild in voller Auflösung und der verkleinerten Version um 50% ist geringer aber immer noch erkennbar. Wenn man einen sehr großen Ausdruck durchführen möchte, ist der volle High Resolution Mode dann sicher besser geeignet.
Tschüss Olaf
dieser Beitrag ist vorrangig für Studiostacks geeignet, da die Olympus Bodys eine automatische Bracketing Funktion in Kombination mit dem High Resolution Mode nicht unterstützen. Sollte allerdings jemand einen Fieldstack mit einem manuellen oder automatischen Schlitten oder durch manuelles Drehen des Focusringes oder ähnliche Verfahren durchführen, dann treffen folgende Erkenntnisse sicher bei diesen Methoden auch zu.
Im High Resolution Modus werden für ein Bild kameraintern 8 Bilder erstellt, welche um Pixelbreite shiften. Die 8 Bilder werden dann Kameraintern zu einem Bild verrechnet, welches bei der Olympus E-M1MarkII im RAW Datenformat eine Auflösung von 10368×7776 px ergibt. Tests von externen Internet Seiten haben bereits eine deutlich höhere Qualität (realistische Auflösung) gegenüber eines normalen Bildes mit 5184×3888 px aufgezeigt. Ob dies allerdings auch bei Stacks im Macrobereich mit ABM gleich / größer 1:1 Sinn macht, habe ich nun in einem ersten Test versucht zu untersuchen. Zusätzlich habe ich einen Tipp von Kurt (Guppy) mit umgesetzt und die High Resolution Modus Bilder um 50% verkleinert und dann gestackt. Sprich ich habe von 10368×7776 px auf die Bildgröße des normalen Bildes mit 5184×3888 px mit PS verkleinert. Die Verkleinerungsmethode habe ich PS automatisch auswählen lassen. Damit man die Ausschnitte wieder vergleichen kann, habe ich das verkleinerte High Resolution Modus Bild und das Normal Bild auf 400% und das High Resolution Modus Bild auf 200% gezoomt und das Ergebnis abgespeichert. Da bei einem High Resolution Modus Bild auch immer gleichzeitig ein normales Bild in 5184×3888 px RAW sowie ein jpg mit entweder 25Mpx oder 50Mpx aufgenommen wird, ist somit ein Vergleich relativ einfach durchzuführen. Alle Aufnahmeparameter sind hier identisch. Den Vergleich habe ich allerdings nur zwischen den RAW Dateien durchgeführt. Das jpg habe ich nicht mit herangezogen.
Zur Erläuterung, wie der High Resolution Mode genau funktioniert, gibt es hier einen recht aufschlussreichen Artikel: https://chriseyrewalker.com/the-hi-res-mode-of-the-olympus-om-d-e-m1-mark-ii/.
Mein Testobjekt war eine vertrocknete Lavendel-Blüte.
Diese wurde aufgenommen mit folgenden Daten:
Kamera: Olympus E-M1MarkII
Objektiv: Rodenstock APO-Rodagon N 50mm, 1:2.8
Blende: f/4
Belichtungszeit: 1/3
Beleuchtung: LED Cube
ISO: 64
Dateiformat RAW/JPG: High Resolution Mode (RAW 80Mpx Auflösung) parallel zum Normal Mode (RAW 20Mpx Auflösung)
Anzahl der Schritte: 209
Länge der Schritte: 0,022 mm
ABM: 3,5:1
Stacking-Software: Helicon Focus mit Methode B Radius16 Smoothing6 (nichts retuschiert - da für den Test nicht relevant!)
Artenname: Lavendel
Aufnahmedatum: 07.08.18
Sonstiges: die High Resolution Mode Bilder in 100% wie auch in 50% Größe und die Normal Bilder wurden in sämtlichen Bearbeitungsschritten identisch behandelt: RAW nach Tif in DXO PhotoLab, Verrechnung in Helicon Focus (keinerlei Retusche durchgeführt), leichte Erhöhung der Klarheit in Topaz Studio
Übersichtsbild (mit Web Sharperner verkleinert und geschärft):
Nun folgen drei Ausschnitte mit je drei Bildern in jeweils folgender Reihenfolge:
- Normal Bild in der 400% Ansicht
- High Resolution Mode Bild verkleinert um 50% in der 400% Ansicht
- High Resolution Mode Bild in der 200% Ansicht
Hier kann man an allen Bildausschnitten erkennen, dass die Bilder aus dem High Resolution Mode dem Normal Bild deutlich überlegen sind in den Bereichen: Rauschverhalten, Farbabrisse, Farbwiedergabe und Detailwiedergabe. Der Unterschied zwischen dem High Resolution Mode Bild in voller Auflösung und der verkleinerten Version um 50% ist geringer aber immer noch erkennbar. Wenn man einen sehr großen Ausdruck durchführen möchte, ist der volle High Resolution Mode dann sicher besser geeignet.
Tschüss Olaf