Warum ich nun meistens Auto iso verwende

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Warum ich nun meistens Auto iso verwende

Beitragvon Frank Ingermann » 27. Feb 2019, 23:58

Hallo zusammen,

Quelltext des Beitrags besser etwas Rauschen als verwackelt.


Die Aussage gilt mMn immer noch.

Rauschen lässt sich relativ einfach entfernen (Neat Image, Topaz etc.) -
Verwacklung eher nicht.

"Deconvolution" bedeutet: aus dem verwackelten Bild den "Zeit-und-Weg-Pfad" (in 3d!) zurückzuberechnen,
in dem die Kamera während der Aufnahme bewegt wurde. Und zwar nur durch den Unschärfe-Grad der
unscharfen Pixel :roll: . Und dadurch dann "scharfe" Pixel zurück zu berechnen.

(Das wurde von Adobe vor ein-zwei Jahren als "Technology Preview" veröffentlicht,
ich habe aber noch kein "real life" Bild gesehen, was dadurch wirklich besser wurde)

Das ist an sich schon eine "sportliche" Aufgabe, die viel Rechner-Power braucht...

Selbst wenn das gut funktioniert (hat's bei meinen Versuchen noch nie),
kann das Ergebnis einer "von vorne herein" wirklich scharfen (=unverwackelten) Aufnahme
bestenfalls etwas näher kommen.

Da nehme ich lieber das Rauschen in Kauf.

lg, Frank
Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 28. Feb 2019, 00:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Warum ich nun meistens Auto iso verwende

Beitragvon Guppy » 6. Mär 2019, 11:31

Hallo

Verwackelungen, also Auflösungsreduktion durch Verwischung,
vermeide ich durch eine extrem kurze Belichtungszeit (oder kurze Blitzabbrennteit).
Im Bild ist somit keine Bewegungsunschärfe sichtbar, ... eigentlich.
Dennoch verwende ich manchmal Deconvolution, um das Bild klarer und die Details besser sichtbar zu machen.

In Photoshop gibt es die Möglichkeit mit Deconvolution eine leichte Verwischung zu beseitigen, der dazu verwendete Filter nennt sich . "Selektiver Scharfzeichner".
Bearbeitet wird die original Bilddatei, also bevor andere Bearbeitungsschritte angewendet werden.
Zuerst wird mit Ctrl (Strg) und J eine neue Ebene erstellt.
Es wird eine hohe Vergrösserung eingestellt, nicht über 500!
Der "Selektiver Scharfzeichner" (Filter, Scharfzeichnungsfilter, Selektiver Scharfzeichner) bietet unter der Option "Verringern:" die Einstellung "Bewegungsunschärfe".
Zuerst wird die Richtung (Winkel) der Verwischung bestimmt.
Dazu wird der Regler der Stärke: auf einen hohen Wert eingestellt und beim Winkel ° am Rad gedreht. So sieht man den Effekt in der Vorschau gut.
Die Einstellung des Winkels wird so gewählt, dass die Details klar sichtbar werden.
Danach wird die Stärke: zurückgenommen, so dass der Effekt gut sichtbar ist, jedoch nur leicht pixelig ist.
Die Grösse des Radius: wird so gewählt, dass der Mikrokontrast nicht zu stark angehoben wird.
Mit der Deckkraft der Ebene kann man die Stärke des Effektes anpassen.

Eine gute, aber etwas umständliche Möglichkeit der Deconvolution bietet auch die gratis Software Fitswork.
Ebenfalls bietet die Software Topaz-Detail die Möglichkeit der Deconvolution mit "Deblur", diese jedoch nicht, um den Winkel der Verwischung frei zu wählen.

Diese Vorgehensweise übt man und macht sich vertraut, bevor der Ernstfall eintritt.
Den Effekt wähle so stark, dass bei Betrachtung des ganzen Bildes am Monitor kein Unterschied erkennbar ist, ich zerstöre damit das Bild nicht,
sondern bereite es vor, damit ich weitere Veränderungen mit Bildbearbeitung (Schärfen, Klarheit, verstärken der Details, Mikrokontrast), nicht so stark anwenden muss.

Kurt
Zuletzt geändert von Guppy am 6. Mär 2019, 12:40, insgesamt 3-mal geändert.
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Warum ich nun meistens Auto iso verwende

Beitragvon nurWolfgang » 7. Mär 2019, 10:09

Hallo Kurt

Das ist mir zu umständlich
Mein Ablauf

1 Ärgern
2 in die Tonne :D

Gruß

Wolfgang
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Warum ich nun meistens Auto iso verwende

Beitragvon Corela » 7. Mär 2019, 11:11

Hallo,

ich hatte diesen Knopf zum Einstellen der ISO vergessen bis ich die Olympus in Betrieb genommen habe.
Vorher war bei mir Auto-ISO eingestellt bis auf die wenigen Aufnahmen, die vom Stativ aus gemacht habe. Mit der Oly und ihrem Rauschverhalten hadere ich sehr.
Dass es die Möglichkeit der Deconvolution finde ihc spannend, solche Dinge muss ich auch üben,
damit ich im Ernstfall überhaupt dran denke.
lG
Conny


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„Die Abende im Garten sind so schön, daß ich mich nicht entschließen konnte, mich an den Schreibtisch zu setzen“ – Max Liebermann, 1911.

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