Beleuchtung von Gegenständen zu Hause

[Whyper]

Hallo zusammen,

Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Samyang 100mm Makro Objektivs für meine Sony Alpha 6000. Damit wollte ich jetzt die ersten Makro-Bilder aufnehmen. Dafür habe ich mir zunächst Obst bzw. Gemüse / Pflanzen vorgenommen.

Für die Beleuchung habe ich einen Godox TT350s, eine kleine LED Dauerleuchte und eine normale Schreibtischlampe zur Verfügung.

Bei den ersten Bildern (heute bei Tomaten) ist mir aufgefallen, dass das Licht für meinen Geschmack viel zu hart ist und ich überlege, wie ich das verbessern kann.

Zunächst habe ich überlegt, mir ein Lichtzelt zuzulegen. Dann bin ich aber noch auf Softboxen aufmerksam geworden und habe mich gefragt, ob die nicht den gleichen Zweck erfüllen würden und dazu noch flexibler einsetzbar wären (z.B. Für Portaits).

Tja, und da ich ratlos bin, bin ich jetzt bei euch gelandet Was für eine Art von Beleuchtung verwendet ich denn in ähnlichen Fällen?

Ich freue mich schon mal auf eure Vorschläge.

Viele Grüße
Holger

[Achim.KB]

Hallo Holger,

herzlich willkommen, hier.

Meist habe ich gar kein Kunstlicht, sondern fotografiere draußen mit natürlichem Licht.
Da ich fast immer ein Stativ benutze, ist bei Windstille, lange Zeiten auch kein Problem.
Dazu kannst du Ansitze auch klammern. Anleitungen findest du auch hier im Forum.

Habe auch Erfahrungen mit einem HAKUTATZ Lichtwürfel LED, das geht sehr gut.
Der leuchtet sehr schön, gleichmäßig und weich aus.

Quelltext des Beitrags Für die Beleuchung habe ich einen Godox TT350s, eine kleine LED Dauerleuchte und eine normale Schreibtischlampe zur Verfügung.

Wenn du alle 3 Lichtquellen kombinierst, könnten Probleme mit dem Weißabgleich auftreten.

Wenn du nur den Blitz einsetzt, kannst du mit einem Diffusor arbeiten und zusätzlich Reflektoren benutzen. Der billigste Diffusor ist Pergament-Papier oder ein leerer weißer Kunststoffbehälter.

Wenn du auch Portraits machen willst, ist natürlich eine entsprechende Softbox universeller.

Um das harte Licht zu minimieren sollte der Abstand zwischen Lichtquelle und Objektiv möglichst klein sehr.
Lichttleistung am Biltz anpassen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Du bekommst bestimmt noch Tipps von anderen hier.
Gerne auch Rückfragen.


VG
Achim

[ji-em]

Hallo Holger,

Willkommen hier im Forum !

Mein Lösung ist un-spektakulär und äussert billig !

Warte bis zum nächsten echt grauer Tag und fotografieren erst dann !
Dann ist das Licht gleichmässig und Konstant und kannst du ohne viele technische Mittel
beste Bilder bei natürliches Licht machen.

Gruss
Jean

[ULiULi]

Hallo Holger,

die simpelste Methode ist es, gegen eine weiße Zimmerdecke zu blitzen. Dann kommt das Licht weich von oben zurück, was für einen natürlichen Eindruck sorgt. Alternativ kannst Du auch gegen eine Wand blitzen. Ich nehme gerne Tageslicht, welches von der Seite durch ein Fenster auf's Motiv fällt. Damit lässt sich schön modellieren.

Willkommen und viel Spaß hier im Forum. Ich hoffe, wir bekommen die ersten Ergebnisse bald zu sehen

LG / ULi

[mehr-licht]

Hallo Holger,

für "Studioaufnahmen"[1] verwende ich in der Tat gern Blitzgeräte. Die machen naturgemäß ein recht "hartes" Licht, das man - je nach Aufnahme - etwas abmildern möchte. Ulis Tipp mit dem indirekten Blitzen, indem man eine weiße Decke oder eine Zimmerwand als riesigen Blitzdiffusor verwendet, ist hier der Königsweg. Falls das Blitzgerät dafür nicht stark genug oder der Raum aus anderen Gründen nicht geeignet ist, kann man auch einfach durch einen Faltdiffusor hindurch blitzen, der dadurch quasi zur "Softbox" wird.

Andererseits kann man auch mit hartem Licht gut arbeiten, wenn man es etwas formt. Ich habe mir dazu vor Längerem aus schwarzen Cocktailstrohhalmen und Panzertape ein paar Blitzwaben gebaut, wie man sie normalerweise als Stoff-Inlays für größere Softboxen kennt (siehe Bilder 1-2). Diese erfüllen den Zweck, sämtliche Lichtstrahlen streng frontal auszurichten, so dass das Blitzgerät möglichst wenig querschießendes Licht zu den Seiten abgibt.

Dieses streng gerichtete Licht lässt man dann von hinten durch das Motiv fallen (das arbeitet die Kanten heraus, nicht unähnlich einem Haarlicht aus der Porträtfotografie) und wirft es von vorn mit einem silbernen Reflektor zurück ins Motiv. Das Ergebnis sieht man in Bild 3.

Wir Makrofreunde verteufeln hartes Licht - oft sicher zurecht. Im Studio[1]kontext kann es aber auch Spaß machen!

[1] Hei, klingt das Wort wichtig! Keine Sorge, bin selbst nur ambitionierter Amateur. Ich meine damit

[Adalbert]

Hallo Holger,
das Zauberwort heißt Diffusor
Vor einer langen Zeit habe ich auch mit dem harten Licht experimentiert.
Um die so entstandenen Fotos vorzeigbar zu machen, musste ich sie mit EBV weich machen, was nicht immer möglich war
Dann also lieber gleich ein weiches Licht verwenden.
Gruß, ADi