Fujifilm XH-1 und Walimex Pro 100mm f2.8 kaum Schärfentiefe

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Karuso
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Fujifilm XH-1 und Walimex Pro 100mm f2.8 kaum Schärfentiefe

Beitragvon Karuso » 23. Jan 2021, 12:38

Hallöchen zusammen, ich habe vor ca 6 Monaten mein Canon Equip verkauft und mir die Fujifilm XH-1 und ein Walimex 100mm Makroobjektiv gekauft......nun bin ich damit in Sachen Insektenfotografie nicht glücklich weil ich eine so mikrige Schärfentiefe habe das es schon keinen Spaß mehr macht. Wenn ich dann auch noch Makros von anderen Usern sehe, vergeht mir die Lust daran weil es mich einfach nur noch deprimiert. Ich bin nicht ganz neu in der Makrofotografie, aber mit dieser Kombi bin ich nicht glücklich. Nun wollte ich mal fragen ob ich evtl mehr Schärfentiefe mit zb einem Laowa 60mm hinbekommen würde da weitwinkliger? Wie macht ihr das? stackt ihr nur noch oder mache ich evtl was falsch? ich bin verzweifelt und bitte um Hilfe...vielen Dank schonmal!
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Fujifilm XH-1 und Walimex Pro 100mm f2.8 kaum Schärfentiefe

Beitragvon Adalbert » 23. Jan 2021, 13:11

Hallo Mike,
ich verwende eine Crop 1.6 mit einem 100m Makro und bin damit zufrieden.
Statt ein neues Objektiv zu kaufen würde ich erst mit dem Stacken probieren.
Gruß,
ADi
Karuso
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Beitragvon Karuso » 23. Jan 2021, 14:17

Hi Adi, ich habe das auch schon aus der Hand mit Blitz versucht, aber meine Hände zittern viel zu stark......mit Stativ ist nicht so mein Ding da ich gern flexibel bin und nicht an ein Stativ gebunden sein möchte...LG
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Beitragvon ULiULi » 23. Jan 2021, 16:27

Hallo Mike,

jede Kamera-Objektiv-Kombination unterliegt den selben optischen Gesetzmäßigkeiten. Die Schärfentiefe ist sicher nicht kleiner als bei anderen APS-C-Kameras mit diesem Objektiv.
Eine optische Gesetzmäßigkeit ist, je kürzer die Brennweite, desto größer die ST; eine weitere je größer der Abstand zum Motiv, desto größer die ST; die dritte je kleiner die Blendenöffnung, desto größer die ST. Mit diesen drei Hebeln kannst Du die ST beeinflussen, alles andere liegt bei Dir. Wenn Du z.B. kein Stativ benutzen willst, musst Du womöglich die ISO höher einstellen um freihandtaugliche Belichtungszeiten zu erreichen. Wenn Dir die ST bei 2.8 nicht reicht, blende ab.

Der Vergleich mit tollen Bildern kann frustrierend sein. Mach Dir klar, dass die tollen Bilder nicht in erster Linie aufgrund der eingesetzten Gerätschaften entstehen, sondern aus dem Wissen und der Erfahrung wie diese Gerätschaften optimal einzusetzen sind. Das lernt niemand über Nacht. Auch eventuelle körperliche Handikaps sind nicht leicht zu überwinden. Wenn die Hände zu stark zittern und ein Stativ Dir zu unflexibel ist, versuch es vielleicht mal mit einem Einbeinstativ, stütze Dich irgendwo ab, benutze ein Schnurstativ oder erfinde etwas, was für Dich passt.

LG / ULi
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Beitragvon Harald Esberger » 23. Jan 2021, 18:25

Hi Mike

Ich kann da Uli nur zustimmen, wenn Sensorgrösse und Brennweite gleich sind,

ist auch die ST gleich. Deine Kamera hat einen 1,5 fach Crop, Deine alte Canon

einen 1,6 fach Crop, das macht zwar nicht viel aus, aber ein wenig schon.



VG Harald
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Beitragvon Karuso » 23. Jan 2021, 20:33

Ich danke euch für eure Tipps, also lese ich daraus das auch ein 60mm Makro daran nichts ändern wird und mir bleibt nur weiter weg zu gehen, Stativ zu benutzen (stack) oder abzublenden....dann müsste ich das Bild stark beschneiden....hmm vil doch alles verkaufen und gleich zu MFT gehen? aber die Fuji hat eine gnadenlose Bildqualität wie ich finde, das hab ich noch kein zweites mal gesehen...würde mich ungern davon trennen..was benutzt ihr denn so für eure Makros? LG
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Beitragvon fossilhunter » 23. Jan 2021, 20:58

Hi Mike,

ich habe die Diskussion hier mit Interesse verfolgt - was mir aber letztlich fehlt ist die Info, was du eigentlich fotografieren möchtest ?

In welchem ABM bewegst du dich ? Fotografierst du kleine Ameisen in großem ABM oder doch eher Grosslibellen in einem kleineren ABM ?
Du sprichst auch die hier im Forum gezeigten "tollen" Insektenbilder an - ist dir bewusst, dass ein großer Teil der tollen Aufnahmen in der Kältestarre der Insekten gemacht werden ...

Einige User hier fotografieren aber auch aktive Insekten mit besten Ergebnissen ...
Das ist aber eine komplett andere Herangehensweise ...

Also ich denke du solltest dich mal outen, was du eigentlich fotografieren möchtest ...

lg

Karl
Zuletzt geändert von fossilhunter am 23. Jan 2021, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
lg Karl

Ich erteile dem Makro-Forum die Generalerlaubnis, meine im Forum geposteten Bilder - mit Info an mich und Vetorecht meinerseits - zu duplizieren und in der AG einzubauen.

Mehr Infos zu Naturschutz und Makrofotografie in der Steiermark siehe : naturschutz.kaphi.at
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Beitragvon Karuso » 23. Jan 2021, 22:18

Hi, ja sorry hätte ich erwähnen sollen....es geht mir dabei eher um die kleineren Insekten wie Fliegen, Ameisen usw....ich hab ein 1:1 Makroobjektiv und zusätzlich hätte ich noch ne Raynox 250. Mit Libellen usw komme ich klar, aber eben die kleinen Sachen machen mir Probleme. Ich denke wir sprechen hier von 1:1 oder mit Raynox um die 2:1, nebenbei habe ich 14 Garnelen Aquarien und würde gern auch meine Garnelen schön sauber und so nah wie möglich ablichten, aber auch da habe ich das Problem das wenn ich nah rangehe, ich kaum Schärfentiefe habe....weiter weg müsste ich wieder viel beschneiden. Ich benutze dabei Blenden zwischen 5,6 und max.9, alles danach bringt mir Beugungsunschärfe (laut einem Rechner und meinem Sensor beginnt diese schon ab Blende 7,1)
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Beitragvon HCS » 1. Feb 2021, 00:05

Karuso hat geschrieben:...es geht mir dabei eher um die kleineren Insekten wie Fliegen, Ameisen usw ... Ich denke wir sprechen hier von 1:1 oder mit Raynox um die 2:1 ... Ich benutze dabei Blenden zwischen 5,6 und max. 9

Hallo Karuso,
für ABM 2:1 und einem Zerstreuungskreisdurchmesser von 0,018mm (für APS-C) ist deine Schärfentiefe bei f5,6 ca. 0,16mm und bei f9 ca. 0,25mm. Selbst mit ruhiger Hand ist da jede scharfe Aufnahme ein Glücksfall. Beim Zittern (Verwackeln) läßt sich die notwendige Belichtungszeit nach t=Z/(v*ß) abschätzen, mit Z=Zerstreuungskreisdurchmesser, v=„Geschwindigkeit” deiner Kamera beim Zittern und ß=ABM.
Angenommen, du zitterst mit 1mm/0,1s, dann ergibt sich für ß=2 eine kürzeste Belichtungszeit von fast 1/1000s. Das läßt sich mit Tageslicht und verträglichem ISO kaum erreichen. Umgekehrt gilt die Formel natürlich auch, wenn sich das Objekt bewegt, und Ameisen oder Garnelen sind schnell.
Das Zittern kriegst du mit einem Stativ weg, die Bewegungsunschärfe mit einem (kurzen) Blitz. Mit der geringen Schärfentiefe mußt du leben oder gehst zum Stacken über. Da braucht man dann quasi beides.
Grüße
Christian


www.natur-foto-technik.de
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Beitragvon StefanK » 2. Feb 2021, 07:37

Hallo Karuso,
Ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich mich hier mit einer Frage in dein Thema dränge


HCS hat geschrieben:für ABM 2:1 und einem Zerstreuungskreisdurchmesser von 0,018mm (für APS-C) ist deine Schärfentiefe bei f5,6 ca. 0,16mm und bei f9 ca. 0,25mm.


Hallo Christian

gibt es dazu eine Berechnungsformel?
DANKE
lg
Stefan

meine eingestellten Bilder dürfen gerne konstruktiv kritisiert werden DANKE

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