Echsen - Anguis fragilis - Blindschleiche

Der Begriff Reptilien ist Sammelbegriff für Lebensformen mit einer trockenen, schleimlosen und mit Hornschuppen besetzten Haut, die keine Haare oder Federn aufweist. Sie sind wechselwarm und daher in ihre Aktivität stark von der Umgebungstemperatur abhängig. Von den Amphibien unterscheiden sich Reptilien dadurch, dass sie kein kiemenatmendes Larenstadium durchlaufen. In Europa können 171 verschiedene Schlangen, Schildkröten und Echsen gefunden werden. In Deutschland kommen davon nur 14 Arten vor.

Anguis fragilis - Blindschleiche // Lacerta bilineata - Westliche Smaragdeidechse // Lacerta viridis - Östliche Smaragdeidechse // Podarcis muralis - Mauereidechse // Zauneidechse - Lacerta agilis // Zootoca vivipara - Waldeidechse // Emys orbicularis - Europäische Sumpfschildkröte // Coronella austriaca - Schlingnatter // Natrix natrix - Ringelnatter // Natrix tessellata - Würfelnatter // Vipera ammodytes - Europäische Hornotter // Vipera aspis - Aspisviper // Vipera berus - Kreuzotter // Zamenis longissimus - Äskulapnatter

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Echsen - Anguis fragilis - Blindschleiche

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:22

Anguis fragilis - Blindschleiche



Familie:
FAMILIE
Gattung:
GATTUNG
Art:
ART







Wissenswertes:
Merkmale:
Verwechslungsarten:
Lebensraum:
Aktivitätsmaximum:
Gefährdung:
Besonderheiten:


Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)






Fotograf:
Wilhelm FW (AGFID2033)
Aufnahmeland:
Deutschland
Aufnahmeort:
Balve, Sauerland, Nordrhein-Westfalen
Vorgefundener Lebensraum:
Wald
Aufnahmedatum:
24. März 2012
Sonstiges:
Jungtier mit typischen schwarzen Aalstrich auf der Rückenmitte
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Echsen - Anguis fragilis - Blindschleiche

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:22

Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)





Fotograf:
Joerch (AGFID130)
Aufnahmeland:
Norwegen
Aufnahmeort:
Drangedal, Telemark
Vorgefundener Lebensraum:
Trockenheide
Aufnahmedatum:
31. Juli 2009
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Anguis fragilis - Blindschleiche - Paarung

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:22

Die Blindschleiche heißt wissenschaftlich (Anguis fragilis) das fragilis steht für fragil, zerbrechlich und Carl von Linne wird sich sicher etwas dabei gedacht haben das er das Wort zerbrechlich beim Artennahmen nutzte. Bei Anguis ( Schlange) meinte er sicherlich die Schlangenähnlichkeit und nicht das sie eine Schlange wäre, für die sie aber oft gehalten wird.
Wenn man sich mit der Art beschäftigt, so fällt sehr schnell auf das viele von Ihnen einen nachgewachsenen Schwanz haben, er ist grau und endet etwas stumpfer als der natürliche Schwanz der Tiere.
Wenn die Tiere von einem Beutegreifer, Prädator, ergriffen werden, trennt sich ein Teil des Schwanzes ab und bewegt sich heftig. Dies soll den Prädator von seiner Beute ablenken und der Schleiche die Flucht ermöglichen.
Von daher wird der wissenschaftliche Name hier seinen Ursprung haben.
Wenn man sich aber das Bild der Paarung der Blindschleichen unten ansieht, so sieht es mehr nach Vergewaltigung, als nach Paarung aus und Schwanzverluste könnten sich auch hier ereignet haben.
Bei gleichstarken Tieren sieht das gesamte nicht so nach Vergewaltigung aus, es wird da etwas lieber festgehalten und um die beste Position gerungen, man kennt das ja.
siehe Bild III
Zur Frage, wie oft reproduzieren sich Blindschleichen eigentlich.
Die Männchen können sich eigentlich jedes Jahr reproduzieren, der Energieaufwand für die Rivalenkämpfe der (potenten) Männchen ist nicht so hoch wie der, der Weibchen für die Gelegeanlage und das anschließende ausbrüten des Geleges im eigenen Körper.
Also findet bei den Männchen eine Selektion statt und es werden sich nur die stärkeren Blindschleichenmännchen fortpflanzen.
Bei den Blindschleichenweibchen ist es sehr fraglich, ob sie sich jedes Jahr fortpflanzen können, denn durch die Schwangerschaft ist das Beutespektrum sehr klein geworden. Die Beweglichkeit hat nachgelassen und da schon ein großer Teil des Bauches gefüllt ist, passen auch nur kleine Beutetiere hinein. Das Blindschleichenweibchen, braucht also vermutlich einen Sommer zur Austragung des Geleges und einen zweiten zur Rekonvaleszenz.

Wenn man Blindschleichen finden und fotografieren will, sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, wann sie sich wo Aufhalten.
Sie brauchen einen ihrem Wärmebedarf, entsprechenden Lebensraum. Dieser muss nicht das ganze Jahr voll Sonnenbeschienen sein, sondern die mögliche Sonnenscheindauer im Durchschnitt eines Tages muss stimmen.
Dann können sie, je nach Sonnenangebot immer noch wählen, ob sie Jagen, ruhen oder verdauen wollen.
Wenn die Tiere erst einmal gut temperiert sind muss man sich wesentlich langsamer bewegen und Erdbodenerschütterungen vermeiden, da die Tiere diese durch den Langgestreckten Körper bei direktem Kontakt zum Boden Schritte sehr gut wahrnehmen können.
Blindschleichen findet man meistens wenn sie eine vom Menschen geschaffene Freifläche überqueren wollen.
Dies sind meist Wanderwege oder auch Radwege, bei uns im Garten die geteerte Garageneinfahrt und die mit Steinplatten verlegten Wege. Man kann die einzelnen Schleichen durch Portraitfotos identifizieren, da sich bei Reptilien die helleren oder dunkleren Farbpigmente auf den Schuppen ein Leben lang erhalten und damit zur Identifikation geeignet sind.
Wir schätzen den Blindschleichenbestand in unserem Garten, auf etwa 40 Exemplare aller Altersstufen. Eine Paarung habe ich hier noch nie gesehen.
Wenn man Anfang Mai, zur Paarungszeit der meisten Reptilien, loszieht, und auf kleine Bewegungen oder ein Rascheln im Laub achtet, kann man glück haben, aber sehr wahrscheinlich ist es nicht. Ich habe bisher, da ich bei Reptilienkartierungen mithelfe, fünfmal glück gehabt und die Blindschleichen paarend vorgefunden.

Es handelt sich um ein älteres Männchen, erkennbar an der grauen Gesamtfärbung und den leicht blauen Punkten auf dem Rücken und um ein junges Weibchen, das mit der ganzen Sache nicht einverstanden war und sich auch erfolgreich zur Wehr setzte und dann entfernte. Ob das Blut an der Bissstelle ist kann ich nicht genau sagen, es sah jedenfalls so aus und ich dachte auch beim Fotografieren, eine Schlingnatter beim Beutefang zu beobachten. Das es beides Blindschleichen waren habe ich erst gesehen, als sie einmal still lagen.

Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)





Fotograf:
Indy (AGFID2813)
Aufnahmeland:
Deutschland
Aufnahmeort:
Nettersheim, Nordrhein-Westfalen
vorgefundener Lebensraum:
Hecken und Wiesengelände am Straßenrand
Aufnahmedatum:
09. Mai 2009
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blindschleichenpaarung_nettersheim_004081_180.jpg (434.96 KiB) 8321 mal betrachtet
blindschleichenpaarung_nettersheim_004081_180.jpg
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Anguis fragilis - Blindschleiche

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:22

Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)




Fotograf:
Andreas Th. Hein (AGFID2393)
Aufnahmeort:
Teltow-Fläming, Brandenburg
Habitat:
Moorsee
Aufnahmedatum:
02. Mai 2012
Dateianhänge
img_6769_136.jpg (317.82 KiB) 8321 mal betrachtet
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Anguis fragilis - Blindschleiche

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:23

Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)





Fotograf:
LaLuz (AGFID2063)
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland/Kanton:
Seitental der Oberahr/Eifel, Nordrhein-Westfalen
Habitat:
voll sonniger Wirtschaftsweg neben Kalkmagerrasen
Aufnahmedatum:
20. Mai 2009
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blindschleiche_148.jpg (242.66 KiB) 8321 mal betrachtet
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Anguis fragilis - Blindschleiche

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:23

Beitragsersteller: Thorsten (AGEID372)





Fotograf:
o2beat (AGFID2321)
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland/Kanton:
Rheinland-Pfalz, Höhr-Grenzhausen
Habitat:
Nadelwald
Aufnahmedatum:
April 2008
Dateianhänge
forum_april1_185.jpg (201.87 KiB) 8321 mal betrachtet
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Zuletzt geändert von Frank Ingermann am 27. Jul 2017, 23:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Echsen - Anguis fragilis - Blindschleiche

Beitragvon Artengalerie » 6. Mai 2021, 16:36







Fotograf:
Jürgen Fischer (AGFID723)
Bildtitel:
Blindschleiche
Aufnahmeland:
Deutschland
Bundesland:
Bayern
vorgefundener Lebensraum:
Weiher/"Steppensee"
Infos des Fotografen:
"Aufnahmedaten anzeigen" anklicken
Aufnahmedatum:
September 2021
Dateianhänge
Bild 6
Dort wo die Weiherfläche in den Bereich des Kiefernwaldes übergeht, hat man gute Chancen auch auf die Blindschleiche zu treffen. Eine in meinen Augen wunderschöne und hochinteressante Echse, die uns eindrucksvoll die Evolution der Reptilien in Teilen aufzeigt.
6 Anguis-fragilis12008450ab.jpg (541.83 KiB) 5976 mal betrachtet
6 Anguis-fragilis12008450ab.jpg
Zuletzt geändert von Gabi Buschmann am 20. Jun 2022, 22:06, insgesamt 6-mal geändert.

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