Calosoma sycophanta - großer Puppenräuber
Wissenswertes: | Seinen Namen trägt der Puppenräuber (oder im Englischen "caterpillar hunter" = Raupenjäger) nicht umsonst. Nahezu unersättlich stellen sowohl der Käfer als auch seine Larven Raupen und Puppen von Schmetterlingen und Motten, z.B. Prozessionsspinnern, nach. Dabei gehören sie zu den wenigen Laufkäfern, die auf Nahrungssuche auch regelmäßig Pflanzen erklimmen. Das erwachsene Tier ist sehr flugstark, und kann daher bei schwindenden Raupenbeständen leicht neue Lebensräume erschließen, wodurch Einzeltiere unter Umständen auch an eher untypischen Orten angetroffen werden können. Die Eiablage findet im Frühjahr statt. Innerhalb von nur 2 Wochen wächst die Larve aus und verpuppt sich im Boden. Bis dahin hat sie etwa 50 Raupen gefressen. Frisch geschlüpfte Käfer überwintern in der vergrabenen Puppe. Aber auch ältere Käfer ziehen sich zum Überwintern in den Boden zurück. Die Tiere können bis zu 4 Jhre alt werden und fressen in dieser Zeit mehrere hundert Raupen. |
Merkmale: | Mit einer stattlichen Größe von 20 bis 35 mm und den auffällig grün-metallisch iridisierenden Flügeldecken handelt es sich um einen sehr auffälligen Laufkäfer. Das Halsschild glänzt eher blau, Kopf und Beine sind schwarz. Der Rücken ist abgeflacht und weist deutliche Längsrillen auf. Das Halsschild zeigt sich nach vorne deutlich breiter. Die Larven sind glänzend schwarz und mit kräftigen Beißwerkzeugen ausgestattet. |
Verwechslungsarten: | Das auffällige Tier kann kaum verwechselt werden. |
Lebensraum: | Der Käfer kommt ursprünglich in fast allen Ländern Europas vor. In Deutschland ist er nur sehr selten zu finden. Hier besiedelt die wärmeliebende Art bevorzugt lichte Eichenwälder. |
Aktivitätsmaximum: | Mai bis September |
Gefährdung: | Die Art wird in der Roten Liste Deutschlands unter Anhang 2 geführt und gilt damit als stark gefährdet. Sie steht nach dem Bundesnaturschutzgesetz unter besonderem Schutz. |
Besonderheiten: | Der große Puppenräuber kann dabei helfen Populationen von Schwammspinnern zu kontrollieren, welche verheerende Auswirkungen auf Baumbestände haben können. Aus diesem Grund wurde er 1906 in den USA zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingeführt und hat sich dort bis ins südliche Kanada etabliert. |
Artbeschreibung: Ajott (AGEID6829)