Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:16
Ich weiß nicht ob`s euch auch so geht, aber ich hab so den Eindruck als wären heuer mehr Tiere von Milben befallen, als normal. Milben sind ja Spinnentiere, die sich mit Ausnahme mancher Milbenlarven durch den Besitz von 8 Laufbeinen auszeichnen. Alle Milben sind Säftesauger, manche an Pflanzen, andere an Tieren. Uns Makrofotografen fallen meist Vertreter der zweiten Gruppe auf, wenn sie an den Gelenkhäuten und den Flügeln anderer Arthropoden sitzen. Manche Arten lassen sich von ihren Wirten nur transportieren, man bezeichnet das als Phoresie. Milbenkunde ist übrigens eine Wissenschaft für sich, sodass eine Bestimmung nach einem Foto bis auf wenige Ausnahmen unmöglich ist.
Das Bild zeigt die Larven einer Wassermilbenart, die man sehr oft an Libellen (im Bild das Weibchen der Becherazurjungfer) findet. Leider gibt die Literatur wenig Hinweise ob es sich hier um Phoresie oder Schmarotzertum handelt. Die Libelle schien jedenfalls nicht sehr beeindruckt von ihren blinden Passagieren.Beitragsersteller:
Jürgen Fischer (AGEID723)
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