001 Familienbeschreibung Korbblütler - Asteraceae

Bei den Asteraceae hat man den Eindruck einer großen Blüte. Diese besteht aber aus vielen kleinen Blüten. Beispiele sind Margerite und Löwenzahn.

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001 Familienbeschreibung Korbblütler - Asteraceae

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

001 Familienbeschreibung








Systematik und Verbreitung:
13 Unterfamilien, Gattungen: 1620, Arten: etwa 25.040. Neben den Orchideen die artenreichste Familie der Blütenpflanzen. Weltweit verbreitet außer in den arktischen Gebieten
Heimische Pflanzen:
Gattungen: 73, Arten: 491
Nutzpflanzen:
Ölpflanzen: Saflor (Carthamus tinctorius), Sonnenblume (Helianthus annus), Gemüse bzw Salat: Topinambur (Helianthus tuberosus), Grüner Salat (Lactuca sativa), Schwarzwurzel (Scorconera hispanica), Artischocke (Cynara scolymus), Kardone oder Spanische Artischocke (Cynara cardunculus), Endivie (Cichorium endivia), Zichorie oder Chicorée (Cichorium intybus). Kaffeeersatz: Wegwarte (Cichorium intybrus), Zuckerersatz Stevie (Stevia rebaudiana). Insektiziede Wirkung: Insektenpulverpflanze (Tanacetum cinerariifolium) enthalten in den Blütenköpfen Stoffe, die als Insektiziede verwendung finden. Gewürze: Beifuß (Artemisia vulgaris), Estragon (Artemisia dracunculus), Heilpflanzen: Ringelblume (Calendula officinalis), Arnika (Arnica montana), Echte Kamille (Matricaria recutita), Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea) Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium), Große Klette (Arctium lappa)
Zierpflanzen:
Aster (Aster), Chrysanthemen (Chrysanthemum), Gerbera (Gerbera), Studentenblume (Tagetes), Dahlien (Dalia), Gänseblümchen (Bellis) Edelweiß (Leontpodium), Sonnenblume (Helianthus) und viele mehr
Giftpflanzen:
Echter Wermut (Artemisia absinthium) besitzt starkes Nervengift, Giftlattich (Lactuca virosa)
Beschreibung:
Meist Kräuter (ein- oder mehrjähig), seltener Sträucher oder Bäume (nicht heimisch).
Korbblütler haben immer einen als Einzelblüte erscheinenden Gesamtblütenstand (Körbchen), jedoch ist dieser aus vielen Einzelbblüten zusammen gesetzt.
Jede dieser Einzelblüte hat sehr reduzierte Kelchblätter, oft sind sie zum sogenannten Pappus umgewandelt, dem Flugorgan des Samens ("Fallschirm") bei windverbreitenden Arten. Der Gesamtblütenstand wird von Hüllblättern, einem Scheinkelch, umschlossen.
Bei den Einzelblüten gibt es 2 Blütenformen:
1. Zungenblüten: diese bestehen aus 1 Blütenblatt + Griffel + Staubblätter. Zupft man bei einer Margerite eines der weißen äußeren Blütenblätter heraus, hält man eine komplette Zungenblüte in der Hand.
2. Röhrenblüten: Hier sind die Blütenblätter zu einer Röhre verwachsen.
Es gibt Korbblütler, deren Körbchen nur Zungen- oder Röhrenblüten aufweisen und Korbblütler, die beide Blütenformen aufweisen.
a) nur Zungenblüten: die Blüten haben 5 Zipfel, die Blüten sind oft gelb oder blau, besitzen Milchsaft, weisen oft einen hohen Gehalt an Bitterstoffen auf. Löwenzahn (Taraxacum), Wegwarte (Cichorium), Pippau (Crepis)
b) nur Röhrenblüten: die Blüten sind oft gelb oder weißlich bis bräunlich, wenn randlichen Blüten vergrößert dann oft blauviolett, kein Milchsaft. Flockenblume (Centaurea), Kratzdistel (Cirsium), Edelweiß (Leontopodium)
C) Zungen- und Röhrenblüten: Zungenblüten haben meist 3 Zipfel oder diese sind undeutlich zu sehen, Zungenblüten oft gelb oder weiß , dienen teils nur der Schauwirkung (Sonnenblume), weisen oft Drüsen mit ätherischen olen auf und weisen dann einen intensiven Geruch auf. Aster (Aster), Margerite (Leucanthemum), Gänseblümchen (Bellis), Echte Kamille (Matricaria chamomilla)
Blätter: Die Blätter stehen wechselständig (das bedeutet, immer 2 Blätter stehen sich gegenüber). Die Blattformen sind in dieser großen Familie sehr variabel. Häufig kommen Blattrosetten vor.
Frucht: aus den Fruchtknoten entwickeln sich Nussfrüchte (Achäne). Echte Nüsse bildet die Gewöhnliche Sonnenblume (Helanthus annus)
Bevorzugter Lebensraum:
sonnige Standorte, Grasländer, Strauchformationen, (Berg-) Wälder
Besonderheiten:
Die Staubblätter sind zu einer Röhre verwachsen. Der Griffel schiebt sich durch diese Röhre hindurch. Mit so genannten Fegehaaren "fegt" er dann den Pollen nach außen. Erst später öffnen sich die Narbenäste. So wird Selbstbestäubung vermieden.
Korbblütler weisen den Inhaltsstoff Inulin auf, der fast ausschließlich aus Fructose besteht und als Ersatz für Stärke in unterirdischen organen gespeichert wird. Dient Diabetikern als Stärkeersatz.


Familienbeschreibung: Magdalena Schaaf (AGEID1967)
Überarbeitet: hawisa (AGEID8135)





Fotograf:
Inger D.-G. (AGFID1016)
Aufnahmedatum:
17. April 2008
Region/Ort:
Baden-Württemberg
Lebensraum:
Wiese
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Lactuca sativa - Gartensalat

Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Beitragsersteller: Magdalena Schaaf (AGEID1967)






Fotograf:
Karin (Laluz) (AGFID2063)
Aufnahmedatum:
10. September 2008
Region/Ort:
Hocheifel
Lebensraum:
besonnter, felsig/karger Waldhang
Artenname:
Lactuca sativa - Gartensalat
Sonstiges:
Kulturpflanze
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