Spinnenpaarung

Die Fortpflanzung ist es, die letztlich viele Lebewesen antreibt. Oft wird viel Aufwand betrieben, um den richtigen Fortpflanzungspartner zu finden und zu umgarnen und zu sichern. Manchmal muss aber nicht der Partner selbst, sondern bei manchen Pflanzen Mittler in Form von Bestäubern angelockt werden. Und während manche Arten alles auf eine Karte setzen und viel in wenig Nachwuchs investieren, setzen andere auf Masse statt auf Klasse. Wer dabei welche Strategie verfolgt, versuchen wir hier zu beleuchten.

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:16

Userbeitrag von Suntravel:
"Überleben und fortpflanzen darum dreht sich alles in der Natur...
Das Weibchen schien in dem Moment mehr am Fressen, das ja dem Übeleben dient interessiert zu sein, und das Männchen hatte nur Fortpflanzung im Sinn. War schon interessant anzusehen wie er sich abmühte seinen Trieb zu befriedigen. Wenn er heftig abgewehrt wurde ist er immer geflüchtet, aber nur 5cm haben gereicht um neuen Mut zu sammeln."


Herbstspinnen

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Userbeitrag von StefH:
"Die gezeigten Krabbenspinnen gehören der gattung Xysticus an. Das Männchen spannt quer über das Weibchen Fäden, welche es fixieren."

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Krabbenspinnenpaarung Das Männchen spannt quer über das Weibchen Fäden

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Das Männchen hebt den Hinterleib des Weibchens an

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:17

Dort werden die Pedipalpen des Männchens in die Vulva des Weibchens eingeführt.

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:18

Das Männchen bewegt sich ohne großes Werbezeremoniell auf das Weibchen zu und ergreift mit seinen Cheliceren die der Partnerin. Ihre Giftklauen werden dabei zwischen dem äußeren Fortsatz am Cheliceren-Grundglied und der eigenen Giftklaue derart eingeklemmt, dass das Weibchen keine Möglichkeit erhält, sich zur Wehr zu setzen bzw. dem Partner gefährlich zu werden.
Das Weibchen nimmt bauchoben eine schräg nach unten gerichtete Position ein und krümmt dabei den Hinterkörper
zu einer Art Katzenbuckel. Das Männchen, dessen Körper mit dem des Weibchens einen etwa rechten Winkel bildet, führt nun für etwa 5 Minuten den ersten Taster ein und lässt dabei die Tasterblase mehrfach sich dehnen und wieder kollabieren. Anschließend kommt der andere Taster zum Einsatz, und später kann dieser Vorgang noch mehrfach wechseln.


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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:18

Paarung der Streckerspinnen

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Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:19

Userbeitrag von Felix Speiser:
"...Und da sass ich im Garten und schaute mir wieder einmal unsere Hecke und das Netz der zu den Trichterspinnen gehörenden Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) an. Schön war es wirklich nicht, ob ich es wohl entfernen soll? Ein Gärtner hätte dies wohl schon vor einiger Zeit gemacht. So stand ich auf und besah mir das "Ding" noch einmal. Irgend etwas kam mir dann aber komisch vor (Abb.1) und, in der Tat, da waren viel zu viele Beine beim Trichtereingang. Rasch holte ich die Kamera, die zum Glück bereits montiert in der Nähe bereit war.
Holla, da ging es ja ganz schön heftig zu. Da vollzog sich doch gerade eine Paarung. Abb.2. zeigt das Männchen, das soeben seine Braut "bezirpt" und daran ist, zuzupacken, bzw. von vorne auf ihren Rücken zu springen und die nun erstarrte Braut (= Paarungsstarre) auf die Seite zu legen (Abb.3). Blitzschnell geschah dies.

Abb.4 zeigt einen Spermatropfen auf dem männlichen Taster (Pedipalpus). Abb 3 und 4 zeigen deutlich, wie sich der vorderste Teil des männlichen Tasters zu einem blasenartigen Kopulationsorgan (= Palpenorgan) entwickelte. Bei Spinnen wird das Sperma vom Palpenorgan entweder direkt von der eigenen Geschlechtsöffnung aufgenommen, oder aber auf einem zuvor angelegten Spermanetz "abgeholt". Woher der Spermatropfen hier kam, konnte ich nicht mit Sicherheit beobachten. Von Zeit zu Zeit wurde der Taster von der Epigyne (= weibliches Geschlechtsorgan) weggenommen und zu den Kieferklauen (Chelizeren) geführt, dann wieder auf den Taster gelegt. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass dabei ein Speicheltropfen aufgenommen und anschliessend ein neuer Spermatropfen bereitgestellt wird. Ich kann aber die Literaturstelle dazu nicht mehr finden. Weiss jemand von Euch mehr dazu? Schade, dass man hier kein animiertes Gif einstellen kann, da könnte ich diese Bewegung gut zeigen. Nun dies geschah mehrmals.
Abb.5 zeigt gut, wie der männliche Taster zur Samenübergabe auf der weiblichen Geschlechtsöffnung (= Epigyne; http://de.wikipedia.org/wiki/Epigyne ) liegt. Der ganze Vorgang ist recht kompliziert, da spezielle anatomische Verankerungsvorrichtungen zwischen Epigyne und Palpenorgan sicherstellen, dass die Samen auch wirklich übertragen werden. In Abb.5 sind auch die beiden Chelizeren mit den eingeklappten Giftklauen des Weibchens gut sichtbar.
In den etwa 90 Minuten der ganzen Paarung wachte das Weibchen drei mal auf, um nach recht turbulenten Paarungstänzen des Männchens, jedes mal wieder in Starre versetzt, auf die Seite gedreht und mit neuen Spermatropfen beglückt zu werden. Anschliessend machte sich das Männchen unbehelligt rasch davon."


Beitragsersteller: Jürgen Fischer (AGEID723)
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