Beitragvon Artengalerie » 18. Jul 2017, 22:18
Userbeitrag von Danijel:"Dieses interessante Szenario konnte ich im Sommer letzten Jahres Beobachten.
Eine Hornisse kam, sah und siegte...
Sie flog direkt auf die von einer Wespenspinne eingepackte Beute zu (wohl eine Biene), und fing an auszupacken. Die Spinne, so gross wie die Hornisse zog es lieber vor sich zu verstecken und abzuwarten bis das Unheil vorrüber ginge.
Die Hornisse raubte einfach das erbeutete Tier und flog weg. Sie wird seitdem steckbrieflich gesucht.
Hornissen (Vespa crabro) jagen 22 Stunden am Tag, also selbst bei Dunkelheit.
Für Pflege und Versorgung einer Königinnen-Larve sind drei Arbeiterinnen nötig.
Hornissen sind trotz ihrer Größe viel friedlicher als manche anderen, kleineren Faltenwespen und aufgrund ihrer Gefährdung gesetzlich geschützt.
Die Hauptnahrung der Hornissen besteht bis zu 90% aus Fliegenarten, als Insektenjäger verschmähen sie allerdings auch Bienen nicht. Wissenschaftler von Bieneninstituten haben jedoch festgestellt, dass diese Bienenjagd nicht zu spürbaren Verlusten bei den betroffenen Bienenvölkern führt. Der für den Imker auftretende Schaden ist minimal: Entgegen vieler anders lautender Behauptungen fangen Hornissen nur wenige Sammlerinnen eines Bienenvolkes ab. Die tägliche Fangquote beträgt ab Anfang Juni ca. 10-15 Bienen pro Volk, denn es gehen stets nur einige Hornissen als "Spezialisten" auf Bienenfang."Ergänzende Anmerkung: Der Raubzug der das Räuber - Beute - Verhältnis zwischen Hornisse und Biene zeigt, kann natürlich auch als Kleptoparasitismus der Hornisse gegenüber der Spinne interpretiert werden.
Beitragsersteller:
Jürgen Fischer (AGEID723)
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