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Der Weg zum Meer

Verfasst: 15. Dez 2015, 10:45
von Ajott
Hallo zusammen,

gleich vorneweg: Ich habe keine Ahnung, wie ein doch etwa fuchsgroßes Tier in einer so flachen,
wenig Deckung bietenden Landschaft plötzlich genug nah am Auto auftauchen konnte um mich völlig
überrascht in die Situation zu bringen, auf den Schuss nicht vorbereitet zu sein. Aber Tatsache ist,
dass ich meine Kamera und den Fokus erst wieder einigermaßen im Griff hatte (das Objektiv war nicht
mal richtig angedockt :-/ ), als das Tier uns nurmehr das Allerwerteste zuwand. Demenstprechend sind
diese Bilder eher dokumentarischer Natur, die ich aber in die "Leben in der Wüste"-Reihe
gerne einbeziehen möchte. Das hat man nun davon, wenn man alles manuell macht. Meine Kollegin, die
mit ihrer Spiegelreflex ausschließlich automatisch den Fokus und die Einstellungen ermitteln lässt
hat hiervon schönere Bilder. :roll:

Nicht unweit des Schiffwracks tauchte dieser Schabrackenschakal plötzlich in der Ebene auf. Recht
zielstrebig steuerte er die Küste an. Für Gelegenheitsfresser wie den Schakal bedeutet der Strand
eine der vielversprechendsten Anlaufstellen für die erfolgreiche Nahrungsbeschaffung. Dieses
Weibchen mit dem prallen Gesäuge hat dabei ganz offensichtlich nicht nur für sich selbst zu sorgen,
was auch das frühe Auftauchen des sonst eher nachaktiven Tieres erklärt. Schabrackenschakale sind
Überlebenskünstler, die sowohl in unmittelbarer Nähe zum Menschen leben als auch in so abgelegenen
Gebieten wie der Namibwüste. Sie ernähren sich ähnlich unserer Rotfüchse dabei opportunistisch. Sie
erbeuten sowohl kleine Säugetiere und Insekten, stöbern aber auch nach Aas, Abfällen und
gelegentlich Früchten. Sie sind aber auch in der Lage erfolgreich so große Tiere wie Impalaantilopen
zu schlagen. Manche Schakalgruppen haben sich darauf spezialisiert Löwenrudeln zu folgen und deren
Reste zu vertilgen. Andere warten gezielt auf die Geburt junger Antilopen, um sie direkt zu reißen.
Die Schakale in den Küstenregionen der Namib suchen oft Seebärenkolonien auf, um dort nach
Nachgeburten und unbewachten Jungen zu suchen oder sie suchen am Strand nach angespülten Muscheln
und Fischen.
Schabrackenschakale können weitgehend unabhängig von Frischwasserquellen leben. In der Namib werden
sie jedoch dabei beobachtet, wie sie kondensierten Nebel von den Steinen lecken, um Feuchtigkeit
aufzunehmen.

Liebe Grüße
Aj

Teil I,
Teil II
Intermezzo I

Verfasst: 15. Dez 2015, 12:00
von Hans.h
Hallo Anja,

Man könnte glauben,daß er irgendwo ausgesetzt wurde... :mosking:
Schon sehr seltsam so ein großes Tier in dieser Einöde zu finden.
Er wird sich wohl beim Anblick Eures Autos das gleiche "gedacht"haben...

Gruß Hans. :)

Verfasst: 15. Dez 2015, 13:50
von Erich
Hallo Anja,

ja da sieht man mal wieder wie schlau diese Tiere sind wenn sie es schaffen unbemerkt an uns Zweibeiner ranzukommen in
der Hoffnung irgendwas abzubekommen. Das ist natürlich um so interessanter wenn man dazu solche Bilder sieht. Prima daß
du noch ein paar Bilder machen konntest.

Gruß Erich

Verfasst: 17. Dez 2015, 17:42
von Gabi Buschmann
Hallo, Anja,

wieder sehr interessant zu lesen, klasse, dass du uns hier by the way
Tier- und Pflanzenarten nahebringst, von denen zumindest ich noch
nichts gehört habe. Auch die Bilder passen wieder wunderbar.

Verfasst: 18. Dez 2015, 14:45
von Corela
Hallo Anja,

da schickt man dich schon auf Safari und du hast nicht Tag und Nacht die Knipse am Auge :punish2:
Das ist wieder sehr interessant und unterhaltsam,
danke für Bilder und Text.

Verfasst: 18. Dez 2015, 18:12
von Harmonie
Hallo Anja,

für deine textliche Ergänzung zu den schönen Aufnahmen, ganz herzlichen Dank!
Mit deinen schönen Bildern und Erzählungen nimmst du mich jedesmal mit auf deine Reise - toll!

LG
Christine

Verfasst: 18. Dez 2015, 20:55
von Markand
Hallo Anja,

Bilder und Text - das passt wunderbar zusammen, ist informativ und wunderschön anzusehen.

Das letzte Bild hat es mir angetan - starke Wirkung!

Viele Grüße
Markus

Verfasst: 19. Dez 2015, 10:56
von piper
Hallo Anja,

Danke für die wieder einmal sehr interessanten Ausführungen.
Dazu ist das wieder sehr ansprechend fotografiert!
Mir geht es wie Makrus. Das letzte gefällt mir am
besten. Klasse gemacht.

Verfasst: 21. Dez 2015, 21:05
von Werner Buschmann
Hallo Anja,

da sind Dir doch ein paar schöne Bilder von dieser
Schakalmama gelungen.

Aha, Kondenswasser von den Steinen lecken, so versorgt man
sich dort mit Feuchtigkeit.

Spannende Serie.

Wann geht es weiter.

:yes4:

Das ist doch eine 10-teilige Fortsetzungsgeschichte, oder?

:)

Verfasst: 23. Dez 2015, 16:09
von Achim.KB
Hallo Anja,

ich finde es schon erstaunlich, dass es drt überhaupt so große Säugetiere gibt.
Mir gefällt auch das letzte am besten.
VG
Achim