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Warum der Springbock Springbock heißt

Verfasst: 22. Dez 2015, 18:04
von Ajott
Hallo zusammen,

kurz bevor wir den Skelettküstenpark (aber noch lange nicht die Wüste!) nach knapp 150
Streckenkilometern wieder verließen (durch dieses beeindruckende Tor, welches ich als kleine Zugabe
mit angehängt habe ;-)), wurde uns noch eine Vorstellung einer kleinen Gruppen von Springböcken
zuteil, die nach der kärglichen Nahrung im nur sehr selten Wasser führenden Flussbett des Ugab
suchten. Springböcke sind in Namibia neben den Oryx-Antilopen die wohl häufigsten Huftiere, man
sieht sie regelmäßig im ganzen Land.

Die beiden Geschlechter der Springböcke sehen sich sehr ähnlich. Dem geübten Blick fallen nur die
etwas massigere Gestalt und etwas dickeren Hörner der Männchen auf. Damit führen sie erbitterte
Kämpfe untereinander um die besten Territorien. Denn nur Männchen mit eigenem Revier können sich
fortpflanzen. Nicht selten gibt es Todesfälle aufgrund der Verletzungen durch die Hörner oder z.B.
durch Genickbruch beim Aufeinanderprallen der Kontrahenten.
Springböcke sind von Frischwasser völlig unabhängig und müssen niemals trinken. Eine gute
Eigenschaft in der Namib. Auch bei der Nahrung sind sie kaum wählerisch und passen ihre Vorlieben
den Gegebenheiten an. Sie können sogar Pflanzen verdauen, die für andere Tiere giftig sind. Beim
grasen wenden sie der Sonne ihr weißes Hinterteil zu, welches viel Wärme reflektiert. Auch die helle
Bauchseite hilft dabei, die Wärmestrahlung des Bodens zu reflektieren.
Ein sehr typisches Verhalten der Springböcke ist der Prellsprung (die Stichworte
"pronking" oder "stotting" bei youtube verhelfen zu interessanten Einblicken
;-)) - schließlich heißt er ja nicht umsonst so. Dabei springen die Tiere bis zu 3 Meter hoch in die
Luft. Dieses Verhalten soll vermutlich potentiellen Raubtieren anzeigen "Sieh her, ich bin
stark und fit, mich kriegst du eh nicht!"

in diesem Sinne,
ich bin dann mal weg
Aj

Teil I,
Teil II
Intermezzo I
Teil III
Teil IV

Verfasst: 23. Dez 2015, 17:11
von Otto G.
Hallo Anja,

auch wenn ich nicht alles kommentiert habe,deine überaus sehenswerten Bilder und der dazugehörige informative und
spannende Text in deiner Serie habe geradezu verschlungen,danke dafür.

Gruss
Otto

Verfasst: 23. Dez 2015, 17:16
von Corela
Hallo Anja,

das ist aber sehr schön, dass du mihc in meinem kurzen freien Zeitfenster mit in diese Gegend genommen hast ;)
Das ist wieder ein ausführlicher sehr schön bebilderter Thread.
Danke schön.

Verfasst: 25. Dez 2015, 13:20
von Gabi Buschmann
Hallo, Anja,

danke für die Infos zum Springbock - ist ja wirklich gut angepasst an
diese lebensfeindliche Umwelt. Und dann machen die Männchen so einen
Sch... und bringen sich gegenseitig um. Erinnert mich irgendwie an was
:-) .

Klasse Bilder und sehr schön, dass das eine Tier im Sprung zu sehen
ist. Das Tor ist beeindruckend :-) .

Verfasst: 1. Jan 2016, 09:58
von piper
Hallo Anja,

ja die Anpassungsfähigkeit vieler Tiere auch an
lebensfeindliche Umweltbedinungen isr bemerkenswert.
Das hier bis aufs Blut um Reviere gekämpft wird, ist
aus der Sicht der Böcke nachvollziehbar. Da können nur die
Stärksten überleben.
Eine gelungene uns interessante Doku. Vielen Dank
für Infos und Bilder.

Verfasst: 1. Jan 2016, 12:13
von Markand
Hallo Anja,

auch hier wieder: Die tollen Bilder werden von einem sehr informativen Text begleitet, weswegen ich Deine Afrika-Serie
noch mehr schätze und mich jedes mal freue, wenn ich ein neues Bild entdecke!

Die actionreiche Szene hast Du wunderbar festgehalten!

Liebe Grüße
Markus

Verfasst: 4. Jan 2016, 04:21
von Harald Esberger
Hi Anja

So eine Anpassung ist ja unglaublich, aber bestimmt notwendig

um in so einer trockenen Umgebung überleben zu können.

Der Name "Skelettküste" ist also sehr ernst gemeint.

Schön das du den einen im Sprung erwischt hast, ich hab das

bei Impalas in Botswana auch versucht, ist leider nicht geworden.





VG Harald

Verfasst: 4. Jan 2016, 21:19
von Werner Buschmann
Hallo Anja,

Danke für Deine schönen Bilder, ich meine die ersten beiden.

:DD

Beeindruckende Informationen über ein sehr angepasstes Tier.
Kommt ohne Wasserquellen aus; und hoch springen kann sie (die Antilope)
auch noch.

:)