Kapuzenmann
Verfasst: 22. Feb 2017, 20:00
Moin moin,
beruflich muss ich häufiger bei Nacht im Wald arbeiten, um Mobilfunksender zu entstören.
Trotz Allrad aber wegen zu geringer Bodenfreiheit, muss ich auch schon mal ein paar hundert Meter zu Fuß gehen.
Ich bin daran gewöhnt und meist ist es einfach nur lästig aber immer wieder kommt es zu Begegnungen der besonderen Art
Vor einige Monaten, es war bedeckt und mein Weg nicht weit aber es war mondlos und somit wirklich stockfinster.
Da blickten mich ca. 30 große leuchtende Augen an. Aufgereiht wie eine leicht gewellte Perlenkette.
Einige waren starren Blickes andere sahen sich immer wieder um. Je näher ich kam, und das sehr behutsamen Schrittes,
desto unruhiger wurden die Blicke. Bis auf 15m kam ich an sie heran, dann trollte sich das Hirschrudel.
Ein faszinierender Anblick, nur große, im Schein der Stirnlampe, leuchtende Hirschaugen und bis auf den Nahbereich war alles andere Schwarz gehüllt
Am Standort angekommen, sperrt man so eine mannshohe Blechbüchse auf und steht weiterhin im Freien.
Auch daran bin ich gewöhnt und so macht es mir nichts aus der Nacht den Rücken zuzukehren.
Visuell bekommt man durch den Funkschrank und dessen Flügeltüren also nichts von seiner Umwelt mit.
Auch ist man akustisch "entkoppelt" weil das Lüfterrauschen penetrant die Trommelfelle beschallt.
So stand ich da, eingehüllt in einer akustischen Rauschglocke, bei diffusem schwachen Licht des Laptops und der runtergedimmten Stirnlampe,
gedankenversunken, weit im dunklen Wald, wie er schwärzer nicht sein konnte und wähnte mich alleine,
bis ich durch das dünne T-Shirt eine kalte Hand auf der Schulter spürte Boooaaaahh
Ich schrie auf, fuhr unvermittelt herum, blickte in ein kalkweißes Gesicht mit weit aufgerissenen Augen und Mund.
Auch er schrie auf und taumelte ein wenig zurück. Es war nur ein verirrter junger Rucksacktourist, der wie eine Motte von meinem Licht angelockt wurde
Seit dem, insbesondere wenn ich auf der Hinfahrt einen "Spaziergänger" nachts im Wald sehe, ziehe ich doch lieber den Stecker der Lüfter,
um wenigstens in den Wald lauschen zu können
Beim gezeigten Bild stand ich mitten im Nationalpark Hunsrück-Hocheifel auf einer großen Waldlichtung.
Auf dem kurzen Weg zum Auto erspähte ich dann in etwa 40m Entfernung diesen mystisch wirkenden Kapuzenmann im Dämmerlicht.
Er starrte mich unentwegt an und so standen wir da für eine kurze Zeit oder auch etwas länger
Nebelschwaden zogen vorbei und gaben ihm zusätzlich eine Lebendigkeit, die mich stutzen ließ.
Ich nahm dann die Kamera aus dem Auto, um diesen Kerl ins rechte Licht zu rücken und um der Sache auf den Grund zu gehen.
Wenn ihr STRG und die Minus-Taste wiederholt drückt, bis das Foto auf den Screen passt, habt ihr in etwa den gleichen Eindruck, wie auch ich ihn vor Ort hatte.
Es ist immer wieder spannend, was man alles so des Nachts im Wald erlebt.
Wenn Du auch mal in der Nacht durch Feld Wald und Wiese streifst, dann denk an meine Worte: Du bist nicht allein
Viele Grüße
Sven
beruflich muss ich häufiger bei Nacht im Wald arbeiten, um Mobilfunksender zu entstören.
Trotz Allrad aber wegen zu geringer Bodenfreiheit, muss ich auch schon mal ein paar hundert Meter zu Fuß gehen.
Ich bin daran gewöhnt und meist ist es einfach nur lästig aber immer wieder kommt es zu Begegnungen der besonderen Art
Vor einige Monaten, es war bedeckt und mein Weg nicht weit aber es war mondlos und somit wirklich stockfinster.
Da blickten mich ca. 30 große leuchtende Augen an. Aufgereiht wie eine leicht gewellte Perlenkette.
Einige waren starren Blickes andere sahen sich immer wieder um. Je näher ich kam, und das sehr behutsamen Schrittes,
desto unruhiger wurden die Blicke. Bis auf 15m kam ich an sie heran, dann trollte sich das Hirschrudel.
Ein faszinierender Anblick, nur große, im Schein der Stirnlampe, leuchtende Hirschaugen und bis auf den Nahbereich war alles andere Schwarz gehüllt
Am Standort angekommen, sperrt man so eine mannshohe Blechbüchse auf und steht weiterhin im Freien.
Auch daran bin ich gewöhnt und so macht es mir nichts aus der Nacht den Rücken zuzukehren.
Visuell bekommt man durch den Funkschrank und dessen Flügeltüren also nichts von seiner Umwelt mit.
Auch ist man akustisch "entkoppelt" weil das Lüfterrauschen penetrant die Trommelfelle beschallt.
So stand ich da, eingehüllt in einer akustischen Rauschglocke, bei diffusem schwachen Licht des Laptops und der runtergedimmten Stirnlampe,
gedankenversunken, weit im dunklen Wald, wie er schwärzer nicht sein konnte und wähnte mich alleine,
bis ich durch das dünne T-Shirt eine kalte Hand auf der Schulter spürte Boooaaaahh
Ich schrie auf, fuhr unvermittelt herum, blickte in ein kalkweißes Gesicht mit weit aufgerissenen Augen und Mund.
Auch er schrie auf und taumelte ein wenig zurück. Es war nur ein verirrter junger Rucksacktourist, der wie eine Motte von meinem Licht angelockt wurde
Seit dem, insbesondere wenn ich auf der Hinfahrt einen "Spaziergänger" nachts im Wald sehe, ziehe ich doch lieber den Stecker der Lüfter,
um wenigstens in den Wald lauschen zu können
Beim gezeigten Bild stand ich mitten im Nationalpark Hunsrück-Hocheifel auf einer großen Waldlichtung.
Auf dem kurzen Weg zum Auto erspähte ich dann in etwa 40m Entfernung diesen mystisch wirkenden Kapuzenmann im Dämmerlicht.
Er starrte mich unentwegt an und so standen wir da für eine kurze Zeit oder auch etwas länger
Nebelschwaden zogen vorbei und gaben ihm zusätzlich eine Lebendigkeit, die mich stutzen ließ.
Ich nahm dann die Kamera aus dem Auto, um diesen Kerl ins rechte Licht zu rücken und um der Sache auf den Grund zu gehen.
Wenn ihr STRG und die Minus-Taste wiederholt drückt, bis das Foto auf den Screen passt, habt ihr in etwa den gleichen Eindruck, wie auch ich ihn vor Ort hatte.
Es ist immer wieder spannend, was man alles so des Nachts im Wald erlebt.
Wenn Du auch mal in der Nacht durch Feld Wald und Wiese streifst, dann denk an meine Worte: Du bist nicht allein
Viele Grüße
Sven