Formica (Serviformica) cinerea - Aschgraue Sklavenameise
Verfasst: 18. Jul 2017, 22:21
Formica (Serviformica) cinerea - Aschgraue Sklavenameise
Wissenswertes: | Nach der Paarung wirft die Jungkönigin ihre Flügel an Sollbruchstellen ab und gründet ein neues Nest. Diese werden an überwiegend schattigen Stellen in den Boden gegraben und können aus bis zu 30 cm langen Eingangsröhren bestehen, die nur leicht nach unten geneigt sind. Daran schließen bis zu 2 m tiefe Gänge an, die auch oft als Verbindung zu anderen Nestern dienen. Daher sind die Nester meist sehr dicht beeinander, gelegentlich ist auch mehr als eine Königin in einem Nest. Ab Oktober ziehen sich die Tiere zur Winterruhe in ihr Nest zurück. Die Aschgraue Sklavenameise bildet zusammen mit Formica selysi, Formica corsica, Formica georgica und Formica fuscocinerea die Formica-cinerea-Gruppe innerhalb der Sklavenameisen. Sie verhält sich gegenüber Eindringlingen sehr aggresiv. Daher wird sie von anderen Insekten kaum als Wirt verwendet. Der Idas-Bläuling (Plebejus idas) ist eine der wenigen Arten dessen Raupen sich im Nest der Aschgrauen Sklavenameisen entwickeln. Gegenüber anderen Waldameisen ist sie jedoch unterlegen und meidet daher ihre Nähe. Sie ernährt sich räuberisch von Insekten, Spinnen, aber auch auch von Honigtau. |
Merkmale: | Der ganze Körper ist aschgrau und silbrig glänzend, die Beine sind rötlich. An den großen Augen und am Hinterrand des Kopfes befinden sich abstehende Haare. In südosteuropa gibt es auch Populationen mit einer rötlichen Taille. Arbeiterinnen werden zwischen 6 und 8 mm groß, Königinnen bis zu 12 mm. |
Verwechslungsarten: | |
Lebensraum: | Vegetationsarme Gebiete wie Brachen, Kiesgruben, Tagebaue, Heiden, Sandgruben, offene Kiefernwälder oder Kiesbänke. Gebiete mit dichter Vegetation meidet sie. |
Aktivitätsmaximum: | Zwischen März und Oktober, geschlechtsreife Tiere schwärmen zwischen Juni und August. |
Gefährdung: | Sie steht in der Roten Liste von Deutschland auf der Vorwarnliste (V) |
Besonderheiten: | Sie kann leicht mit anderen Sklavenameisen verwechselt werden, vor allem von die Arten aus der Formica-cinerea-Gruppe. Eine genaue Artenbestimmung ist anhand von Fotos nicht möglich. Eine Abgrenzung durch das Verbreitungsgebiet und den Lebensraum lässt aber auf eine Art schließen. |
Beitragsersteller: Gabriele (AGEID6739)
Fotograf: | Gabriele (AGFID6739) |
Aufnahmeland: | Deutschland |
Bundesland/Kanton: | Brandenburg |
vorgefundener Lebensraum: | Heide |
Aufnahmedatum: | 02/2014 |