Urania Schuppen 60-fach

[A_K]

Ich habe mich mal wieder am Nikon 60/0,7 ELWD 210/0 probiert. Eine stete Herausforderung im Vergleich zum 40er...
548 Bilder, Schrittweite 0,12µm. Edelstahlreflektor mit zylindrischem Diffusor.
Um die Lichtausbeute zu optimieren habe ich diesmal den Lichtkanal-Vorbau meines BD-Plan komplett entfernt. Dadurch wird das Objektiv deutlich schlanker und die Abschattung geringer.

Kamera: Sony A6300
Objektiv: Nikon BD Plan 60/0,7 ELWD 210/0
Belichtungszeit: 548 x 1/160
Blende:
ISO: 500
Beleuchtung: YN14EX auf 1/64 + Konzentra-Reflektor + Diffusor
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): RAW
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): kein
Stativ: Stackmaschine V2
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Aufnahmedatum:
Region/Ort: Oberbayern/Pittenhart
vorgefundener Lebensraum:
Artenname:
kNB
sonstiges:

Image1.jpg (457.42 KiB) 678 mal betrachtet

[Guppy]

Hallo Alexander

Ein absolut sauberes und sehr schönes Bild.
Von den Farben etwas in Richtung Pastell, was mir gut gefällt.

Beim Objekt dieser Flügelschuppen, frage ich mich aber, ob eine Vergrösserung von 60, Sinn macht.
Ich sehe in den Schuppen nicht mehr Details wie im Bild mit dem 40er Mikroskop Objektiv,
jedoch einiges an Schuppen weniger.

Wie hast du die 0,12µm Schrittweite bewerkstelligst, ist mir ein Rätsel.

Kurt

[Adalbert]

Hallo Alexander,

klasse gemacht, wunderschöne Farben, das Foto gefällt mir sehr gut!

Bin neugierig, ob es viel zum Retuschieren gab.

Meines Erachtens wird bei einer kleinen Zahl der Schuppen deren Struktur hervorgehoben, die ich besonders interessant finde.

BTW, wie hast Du den Lichtkanal-Vorbau entfernt? Ich habe ein NeoSPlan, bei dem sich der Lichtkanal nicht abschrauben lässt

Danke und Gruß,
ADi

[A_K]

Quelltext des Beitrags Wie du die 0,12µm Schrittweite bewerkstelligst, ist mir ein Rätsel.
Kurt

Hallo Kurt,
Wie immer bei mir durch das Conti-Verfahren. Die Kamera wurde insgesamt um 70 Mikrometer verfahren, was 73min dauerte. In dieser Zeit wurden 548 Aufnahmen gemacht (alle 8sec). Ich unterstelle dabei einfach mal das die Verschiebegeschwindigkeit gleichförmig konstant ist. Das wird in der Realität nicht exakt stimmen, aber im Mittel dürfte es stimmen.

Ich gebe Dir recht dass die Uraniaschuppen eigentlich nicht genug Details aufweisen um 60x zu rechtfertigen. Heute abend gibts einen neuen 60x Stack von anderen Schuppen

[Gabi Buschmann]

Hallo, Alexander,

tolle Schuppendetails und die Farben nicht ganz so
leuchtend, was aber auch sehr schön aussieht!

[A_K]

Hallo Adi,

ja zu retouchieren gibt es immer genug
Problematisch sind die überlappenden Bereich der Schuppen. Wenn beim Stacking im Einzelbild die untere Schuppe scharf ist, dann liegt die obere Schuppe natürlich total in der Unschärfe. Dadurch wird aus dem oberen Schuppenrand eine unscharfe Wolke die weit über die eigentliche Schuppendimension herausragt und die darunterliegene scharfe Schuppe optisch abschirmt. Die scharfen Bereiche unterhalb dieser Wolke bleiben im Stackprozess unsichtbar und es gibt nichts was man dagegen tun könnte. Je größer der ABM desto 2-dimensionaler sollte das Objekt sein. Abhilfe schafft hier nur Klonen von scharfen Nachbarbereichen.

Der Lichtkanal ließ sich bei meinem Exemplar abschrauben. Ich denke das wird bei dem Olympus auch gehen, aber vielleicht ist es durch eine winzige Madenschraube oder durch Locktide gesichert?

[Adalbert]

Hallo Alexander,
mich interessiert das Thema Retusche der Fotos von Urania-Schuppen, weil ich sie auch aufnehmen will
Vielleicht könnten Substacks bei dem von Dir genannten Problem behilflich sein? Somit wäre die Retusche (z.B. mit Zerene) etwas einfacher.
Hoffentlich komme ich am Wochenende dazu, bin auf die Probleme gespannt (erst werde ich aber ein paar Fotos von dem ganzen Schmetterling machen

BTW, könntest Du bitte das nackte Objektiv zeigen?
Meins sieht so aus: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=30284.0

Danke im Voraus,
Gruß, ADi

[A_K]

Hallo Adi,
klar, Bilder von Objektiv vorher und nachher kann ich einstellen.
Sub-Stacks können das Vernebelungsproblem definitiv nicht lösen. Der scharfe Motivteil ist schlicht und einfach vom unscharfen Bildteil überdeckt. Die Lösung könnte nur darin bestehen dass obere und untere Schuppe gleichzeitig scharf erscheinen, sprich dass eine höhere Tiefenschärfe vorhanden ist. Die Tiefendchärfe kann aber nicht erhöht werden ohne massive Verluste in der Auflösung durch Beugung inkaufnehmen zu müssen.

[A_K]

Hallo Adi,

wie versprochen:

Kamera: SM-N9005

BD-Plan mit Lichtkappe.jpg (245.28 KiB) 621 mal betrachtet

Wobei im oberen Bild die Lichtkappe auch schon modifiziert ist. Normalerweise steht sie weiter vor, bis etwas über die Höhe der Frontlinse hinaus.

Kamera: SM-N9005

BD-Plan ohne Lichtkappe.jpg (275.3 KiB) 621 mal betrachtet

Das rote Material ist Knetmasse. damit habe ich den Beleuchtungsspalt verstopft.

[Hans.h]

Hallo Alexander,

Mit dem 60er bist Du an der Schallmauer für Auflichtfotografie.
Die Probleme der Lichtsetzung bei dem geringen Arbeitsabstand, hast Du sehr gut gemeistert.
Ich sehe auch durchaus eine Steigerung der Auflösung.
Die Längsstreifen sind jetzt 2 feine parallele Linien. Am besten sichtbar auf der grünen Schuppe, rechts.

Super gemacht!.............Hans.