Konkurrenzkampf
Verfasst: 4. Aug 2018, 17:43
Erste Versuche und Erfahrungen beim stacking
EINLEITUNG
Nun habe ich mich durch das ausgedruckte 250 seitige Buch von Kurt gekämpft, das nun stellenweise wie ein Malbuch aussieht. Dabei habe ich sehr viel gelernt, doch sehr Vieles bleibt auch noch in diffuser Erinnerung; muss also noch reifen. Meine ersten Stack-Gehversuche mit Helicon Remote/Focus führe ich mit StackShot, den ich gerade noch vor meiner Abreise in die „Pampas“ der Normandie erhalten habe, auf einem einigermassen stabilen Gartentisch durch. Das sind natürlich keine idealen Bedingungen für einen einwandfreien Stack, doch befinde ich mich noch in einer „Basislernphase“, und die absolviere ich eben lieber im Freien (abgesehen davon, dass ich hier in dem kleinen Bauernhaus gar keinen Platz für solche Aktivitäten hätte).
Ich habe mich nun an ein spannendes, aber schwieriges Objekt herangewagt. Zu dem hier präsentierten Bild möchte ich gerne Eure Meinung erfahren.
TECHNISCHE ANGABEN
Objekt: kleiner Ast mit einer Blattflechtengesellschaft wurde auf dem Gartentisch mit zwei kleinen Klemmen vor dem Objektiv positioniert. Dahinter wurde ein schwarzes Samttuch angebracht. Die Objektposition und Belichtungskontrolle erfolgte mit LiveView der Kamera.
Kamera und Optik: Nikon D4s, Nikkor Makro 105mm, eingestellt auf 1:1 mit Nikkon 2x Komverter (AF-S 2x Telekonverter TC-20EIII), insgeamt also ein maximaler Abbm. von 2:1. Die Kamera wurde auf dem StackShot auf einem stabilen Reisestativ von Gitzo (……….) vor den Gartentisch ohne Berührungsgefahr (!) positioniert
Die Verbindung der Kamera mit einem MacBook (15“) erfolgte dann über USB. Die Verbindung des Stackshots erfolgte über ein 4-Polkabel an das StackShot-Steuergerät, das wiederum über eine weitere USB Verbindung mit dem MacBook kommunizieren konnte.
Nachdem der Aufbau soweit stimmte, wurde HeliconRemote gestartet, und kontrolliert, dass sowohl Srtackshot wie auch Kamera von der Software erkannt werden (ein erster Fehler, bei dem ich zu viel Zeit verloren hatte). LiveView von Helicon schaltet sich dann automatisch ein.
Hier nun die eingestellten Paramter mit HeliconRemote:
Kamera auf M (Objektiv VR off)
Bel.Zeit = 1/3“
Blende = 11 (hatte vorher mit der grösstmöglichen Offenheit von 9.5 gearbeitet, doch ergab 11 die besseren Bilder)
Empfindlichkeit = ISO = Lo1
Belichtungskorrektur = ev = 0
Aufnahmeformat = Raw
Das Histogramm von HeliconRemote zeigte eine ausgeglichene und bei diesem Bild auch ruhige Kurvenverteilung.Beide Kurvenenden liefen schön aus und auch die einzelnen Farben überlagerten sich gut. Es war ein warmer, sonniger Tag, mit wenigen Wolken und nur wenigen Lichtschwankungen.Tisch und Kamera waren im Halbschatten eines kleinen Holzschuppens. Trotzdem hatte ich das Ganze mit einem weissen Regenschirm weiter abgeschirmt, da ich nicht sicher war, wann sich die nahe gelegenen Sonnenstrahlen doch noch direkt meinem Objekt nähern wollten.
Die Einstellung des Nah- und Fernpunktes mit StackShot ergaben 240 Bilder, wobei noch ein erstes Bild (das dann ja automatisch von Helicon wieder entfernt wird) zugefügt wird, also 241 Bilder, die dann im nächsten Menüpunkt „Aufnahmen“ auch so eingetragen wurden. HelicpnRemote stellte dann das Intervall automatisch auf 1. Da der Stackshot mit einem Dist.Step von 50um eingestellt war (vergl. unten) ergab dies eine Gesdamtdistanz von 240 x 50um = 12’000um also 1.2cm, was in etwa auch der groben Masstabsmessung entsprach.
Nun sollten für ein gutes Bild mehrere Durchläufe erfolgen. somit wurde das Menü „Intervall“ geöffnet ( => verwirrend, da im Hauptmenü bei den Stackschritten auch die Bezeichnung Intervall vorkommt, allerdings mit einer anderen Bedeutung). Im Menü Intervall gibt es gleich nochmals eine Bezeichnung „Intervall“, wobei hier die Verzögerung zwischen zwei Aufnahmen gemeint ist. Hier bestimmte ich 2“. Die „number of shots“ wurden gemäss Empfehlung von Kurt für sehr gute Bilder mit 6 bestimmt . Einer Verzögerung vor der ersten Aufnahme gab ich nochmals 2“. So berechnete das Programm für den Stack eine Gesamtzahl Bilder von 241 x 6 = 1446, wobei nicht vergessen wurde bei der Position „Fokusreihe“ das Häkchen anzuklicken. Die Anzahl Bilder von 241 wurde im Hauptmenü durch 1446 ersetzt.
EIinstellungen am StackShot-Steuergerät
Dist/step: 50um
Config:
# pics = 6
Tsettle = 2“
Toff = 2“
Speed 2.500 mm/sec
Tlapse = off
Tpulse = 500ms
Tramp = 1.0“
Units = Metric/mm
Torque = 3
High Precision = on
DER STACKVORGANG
Der Stackvorgang verlief ohne Probleme. Nach 240 Aufnahmen erfolgten allerdings nur noch unscharfe Bilder (keine blauen Schärfemarkierungen mehr). Da ich aus vorherigen Versuchen gesehen habe, dass bei diesem Objekt mit dem unruhigen Auslaufen unscharfer Regionen besondere Beachtung geschenkt werden muss, habe ich nochmals 1/3 Schritt (=80 Aufnahmen) zugefügt. Das hatte sich denn auch gelohnt, denn nach dem Stackabbruch (nach320 Bildern und über einer Stunde) gab es im Hintergrund immer noch ganz wenige „blaue“ Stellen (=Schärfemarkierungen).
ENTWICKLUNG DER BILDER
HeliconFocus und CaptureOne
Das verrechnen der Einzelbilder (rendering) erfolgte mit HeliconFocus und Methode C. Auch Methode B eignet sich für diese Objektart, doch scheint mir Methode C eine Spur klarer zu „zeichnen“. Das entwickelte Bild wurde als DNG abgespeichert und dann mit CaptureOne (von Phase One) geöffnet. Das speichern als TIFF ergiebt eine vergleichbare Rohbildqualität. DNG lässt zeigte aber etwas wenig mehr Details als TIFF und kann im Bikldbearbeitungsprogramm (CaptureOne) sehr viel flexibler bearbeitet werden.
Für das vorliegende Bild wurde mit CaptureOne zuerst eine Objektivkorrektur (chromatische Abberation) für das Nikkor Makro 105mm 1:.8 G ED durchgeführt, wobei das vielleicht nicht sehr viel gebracht hat, wurde doch ein asphärischer 2x Telekonverter verwendet. Bei den Basismerkmalen, wo ICC Profile definiert werden können, verwendete ich das Nikon D4s Generic und wählte als Kurve „linear Response“ (besser als alle anderen Kurven. Anschliessend erfolgten kleine Anpassungen (es brauchte jeweils nicht viel) in Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe, das Übliche also. Der Hintergrund hatte einen Blaustich, den ich mit der Pipette noch weggenommen habe. Das Bild wurde lediglich links zu etwa 3% beschnitten (Stackfehler über die ganze Bildhöhe), oben, unten und rechts ist alles da, also nichts weggenommen. Am unteren Bildrand sieht man einige Stackfehler, wie ich sie auf der ganzen linken Höhe eben weggeschnitten habe. Dann gibt es im Bild noch einige shcwarze Ränder, die nicht hingehören. Was seht Ihr noch?
FACIT
So, das wär’s dann gewesen. Stackfehler wurden nicht korrigiert, es erfolgten somit keine Retouchen. Mit dem Gesamtergebnis bin ich nicht unzufrieden, habe aber das Gefühl, dass noch einiges Verbessrungspotential vorhanden ist. Bei der Auflösung (LP/mm) kann vermutlich noch etwas verbessert werden (wie?). Der Vorgang und die Einstellungen bei mehreren Durchläufen beim Stacking habe ich noch nicht begriffen, denn es ist ja wohl nicht normal, dass die Aufnahmen einfach laufend hintereinander erfolgen. Also, welches Häkchen habe ich wohl vergessen? Bessere Ergebnisse hätte ich vermutlich mit dem Makro 50mm erreicht, das ich dummerweise aber nicht mitgenommen habe. Werde dies dann zu Hause einmal ausprobieren.Ich bin auf jeden Fall auf Eure Meinungen und Anregungen gespannt.
DAS OBJEKT
Nun noch kurz etwas zu diesem spannenden Objekt, das eigentlich Zentrum des Bildes sein sollte. Es handelt sich hier um eine Flechtengemeinschaft, wie sie bei uns überall sehr häufig auf Baumästen zu finden ist. Ihr kennt sie sicher, diese Flechtengemeinschaft ist sehr verbreitet und b einahe überall anzutreffen. Die gelbe Flechte (Xanthoria spec. evt parietina - „gewöhnliche Gelbflechte) und die blassgrüne Flechte (Physcia spec. evt. adescens - Helm Schwielenflechte) werden beide als Bioindikatoren bei Untersuchungen der Luftqualität (-Verschmutzung) verwendet. Sie sind beide gegen Luftverschmutzung (Säure, Gase) recht robust. Xanthoria (deren Algenpartner übrigens nur etwas mehr als 20% beträgt, der Rest ist Pilzgewebe) und Physcia konkurrenzieren sich, was auf diesem Bild beinahe dramtisch zu sehen ist. Die Physcia bemächtigt sich des Lebensraumes der Xanthoria, so vermute ich hier jedenfalls.Die Physcia über-und unterwächst ganz „einfach“ die Xanthoria (muss das aber noch genau nachlesen). Man sieht verschiedene Reproduktionsorgane in verschiedenen Stadien. Doch werde ich darüber ein anderes mal im Forum Naturbeobachtungen berichten.
Viel Vergnügen und mit herzlichen Grüssen aus der Normandie,
P.S. das Bild hat beim verkleinern etwas an Qualität (Kontrast) verloren
Felix
EINLEITUNG
Nun habe ich mich durch das ausgedruckte 250 seitige Buch von Kurt gekämpft, das nun stellenweise wie ein Malbuch aussieht. Dabei habe ich sehr viel gelernt, doch sehr Vieles bleibt auch noch in diffuser Erinnerung; muss also noch reifen. Meine ersten Stack-Gehversuche mit Helicon Remote/Focus führe ich mit StackShot, den ich gerade noch vor meiner Abreise in die „Pampas“ der Normandie erhalten habe, auf einem einigermassen stabilen Gartentisch durch. Das sind natürlich keine idealen Bedingungen für einen einwandfreien Stack, doch befinde ich mich noch in einer „Basislernphase“, und die absolviere ich eben lieber im Freien (abgesehen davon, dass ich hier in dem kleinen Bauernhaus gar keinen Platz für solche Aktivitäten hätte).
Ich habe mich nun an ein spannendes, aber schwieriges Objekt herangewagt. Zu dem hier präsentierten Bild möchte ich gerne Eure Meinung erfahren.
TECHNISCHE ANGABEN
Objekt: kleiner Ast mit einer Blattflechtengesellschaft wurde auf dem Gartentisch mit zwei kleinen Klemmen vor dem Objektiv positioniert. Dahinter wurde ein schwarzes Samttuch angebracht. Die Objektposition und Belichtungskontrolle erfolgte mit LiveView der Kamera.
Kamera und Optik: Nikon D4s, Nikkor Makro 105mm, eingestellt auf 1:1 mit Nikkon 2x Komverter (AF-S 2x Telekonverter TC-20EIII), insgeamt also ein maximaler Abbm. von 2:1. Die Kamera wurde auf dem StackShot auf einem stabilen Reisestativ von Gitzo (……….) vor den Gartentisch ohne Berührungsgefahr (!) positioniert
Die Verbindung der Kamera mit einem MacBook (15“) erfolgte dann über USB. Die Verbindung des Stackshots erfolgte über ein 4-Polkabel an das StackShot-Steuergerät, das wiederum über eine weitere USB Verbindung mit dem MacBook kommunizieren konnte.
Nachdem der Aufbau soweit stimmte, wurde HeliconRemote gestartet, und kontrolliert, dass sowohl Srtackshot wie auch Kamera von der Software erkannt werden (ein erster Fehler, bei dem ich zu viel Zeit verloren hatte). LiveView von Helicon schaltet sich dann automatisch ein.
Hier nun die eingestellten Paramter mit HeliconRemote:
Kamera auf M (Objektiv VR off)
Bel.Zeit = 1/3“
Blende = 11 (hatte vorher mit der grösstmöglichen Offenheit von 9.5 gearbeitet, doch ergab 11 die besseren Bilder)
Empfindlichkeit = ISO = Lo1
Belichtungskorrektur = ev = 0
Aufnahmeformat = Raw
Das Histogramm von HeliconRemote zeigte eine ausgeglichene und bei diesem Bild auch ruhige Kurvenverteilung.Beide Kurvenenden liefen schön aus und auch die einzelnen Farben überlagerten sich gut. Es war ein warmer, sonniger Tag, mit wenigen Wolken und nur wenigen Lichtschwankungen.Tisch und Kamera waren im Halbschatten eines kleinen Holzschuppens. Trotzdem hatte ich das Ganze mit einem weissen Regenschirm weiter abgeschirmt, da ich nicht sicher war, wann sich die nahe gelegenen Sonnenstrahlen doch noch direkt meinem Objekt nähern wollten.
Die Einstellung des Nah- und Fernpunktes mit StackShot ergaben 240 Bilder, wobei noch ein erstes Bild (das dann ja automatisch von Helicon wieder entfernt wird) zugefügt wird, also 241 Bilder, die dann im nächsten Menüpunkt „Aufnahmen“ auch so eingetragen wurden. HelicpnRemote stellte dann das Intervall automatisch auf 1. Da der Stackshot mit einem Dist.Step von 50um eingestellt war (vergl. unten) ergab dies eine Gesdamtdistanz von 240 x 50um = 12’000um also 1.2cm, was in etwa auch der groben Masstabsmessung entsprach.
Nun sollten für ein gutes Bild mehrere Durchläufe erfolgen. somit wurde das Menü „Intervall“ geöffnet ( => verwirrend, da im Hauptmenü bei den Stackschritten auch die Bezeichnung Intervall vorkommt, allerdings mit einer anderen Bedeutung). Im Menü Intervall gibt es gleich nochmals eine Bezeichnung „Intervall“, wobei hier die Verzögerung zwischen zwei Aufnahmen gemeint ist. Hier bestimmte ich 2“. Die „number of shots“ wurden gemäss Empfehlung von Kurt für sehr gute Bilder mit 6 bestimmt . Einer Verzögerung vor der ersten Aufnahme gab ich nochmals 2“. So berechnete das Programm für den Stack eine Gesamtzahl Bilder von 241 x 6 = 1446, wobei nicht vergessen wurde bei der Position „Fokusreihe“ das Häkchen anzuklicken. Die Anzahl Bilder von 241 wurde im Hauptmenü durch 1446 ersetzt.
EIinstellungen am StackShot-Steuergerät
Dist/step: 50um
Config:
# pics = 6
Tsettle = 2“
Toff = 2“
Speed 2.500 mm/sec
Tlapse = off
Tpulse = 500ms
Tramp = 1.0“
Units = Metric/mm
Torque = 3
High Precision = on
DER STACKVORGANG
Der Stackvorgang verlief ohne Probleme. Nach 240 Aufnahmen erfolgten allerdings nur noch unscharfe Bilder (keine blauen Schärfemarkierungen mehr). Da ich aus vorherigen Versuchen gesehen habe, dass bei diesem Objekt mit dem unruhigen Auslaufen unscharfer Regionen besondere Beachtung geschenkt werden muss, habe ich nochmals 1/3 Schritt (=80 Aufnahmen) zugefügt. Das hatte sich denn auch gelohnt, denn nach dem Stackabbruch (nach320 Bildern und über einer Stunde) gab es im Hintergrund immer noch ganz wenige „blaue“ Stellen (=Schärfemarkierungen).
ENTWICKLUNG DER BILDER
HeliconFocus und CaptureOne
Das verrechnen der Einzelbilder (rendering) erfolgte mit HeliconFocus und Methode C. Auch Methode B eignet sich für diese Objektart, doch scheint mir Methode C eine Spur klarer zu „zeichnen“. Das entwickelte Bild wurde als DNG abgespeichert und dann mit CaptureOne (von Phase One) geöffnet. Das speichern als TIFF ergiebt eine vergleichbare Rohbildqualität. DNG lässt zeigte aber etwas wenig mehr Details als TIFF und kann im Bikldbearbeitungsprogramm (CaptureOne) sehr viel flexibler bearbeitet werden.
Für das vorliegende Bild wurde mit CaptureOne zuerst eine Objektivkorrektur (chromatische Abberation) für das Nikkor Makro 105mm 1:.8 G ED durchgeführt, wobei das vielleicht nicht sehr viel gebracht hat, wurde doch ein asphärischer 2x Telekonverter verwendet. Bei den Basismerkmalen, wo ICC Profile definiert werden können, verwendete ich das Nikon D4s Generic und wählte als Kurve „linear Response“ (besser als alle anderen Kurven. Anschliessend erfolgten kleine Anpassungen (es brauchte jeweils nicht viel) in Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe, das Übliche also. Der Hintergrund hatte einen Blaustich, den ich mit der Pipette noch weggenommen habe. Das Bild wurde lediglich links zu etwa 3% beschnitten (Stackfehler über die ganze Bildhöhe), oben, unten und rechts ist alles da, also nichts weggenommen. Am unteren Bildrand sieht man einige Stackfehler, wie ich sie auf der ganzen linken Höhe eben weggeschnitten habe. Dann gibt es im Bild noch einige shcwarze Ränder, die nicht hingehören. Was seht Ihr noch?
FACIT
So, das wär’s dann gewesen. Stackfehler wurden nicht korrigiert, es erfolgten somit keine Retouchen. Mit dem Gesamtergebnis bin ich nicht unzufrieden, habe aber das Gefühl, dass noch einiges Verbessrungspotential vorhanden ist. Bei der Auflösung (LP/mm) kann vermutlich noch etwas verbessert werden (wie?). Der Vorgang und die Einstellungen bei mehreren Durchläufen beim Stacking habe ich noch nicht begriffen, denn es ist ja wohl nicht normal, dass die Aufnahmen einfach laufend hintereinander erfolgen. Also, welches Häkchen habe ich wohl vergessen? Bessere Ergebnisse hätte ich vermutlich mit dem Makro 50mm erreicht, das ich dummerweise aber nicht mitgenommen habe. Werde dies dann zu Hause einmal ausprobieren.Ich bin auf jeden Fall auf Eure Meinungen und Anregungen gespannt.
DAS OBJEKT
Nun noch kurz etwas zu diesem spannenden Objekt, das eigentlich Zentrum des Bildes sein sollte. Es handelt sich hier um eine Flechtengemeinschaft, wie sie bei uns überall sehr häufig auf Baumästen zu finden ist. Ihr kennt sie sicher, diese Flechtengemeinschaft ist sehr verbreitet und b einahe überall anzutreffen. Die gelbe Flechte (Xanthoria spec. evt parietina - „gewöhnliche Gelbflechte) und die blassgrüne Flechte (Physcia spec. evt. adescens - Helm Schwielenflechte) werden beide als Bioindikatoren bei Untersuchungen der Luftqualität (-Verschmutzung) verwendet. Sie sind beide gegen Luftverschmutzung (Säure, Gase) recht robust. Xanthoria (deren Algenpartner übrigens nur etwas mehr als 20% beträgt, der Rest ist Pilzgewebe) und Physcia konkurrenzieren sich, was auf diesem Bild beinahe dramtisch zu sehen ist. Die Physcia bemächtigt sich des Lebensraumes der Xanthoria, so vermute ich hier jedenfalls.Die Physcia über-und unterwächst ganz „einfach“ die Xanthoria (muss das aber noch genau nachlesen). Man sieht verschiedene Reproduktionsorgane in verschiedenen Stadien. Doch werde ich darüber ein anderes mal im Forum Naturbeobachtungen berichten.
Viel Vergnügen und mit herzlichen Grüssen aus der Normandie,
P.S. das Bild hat beim verkleinern etwas an Qualität (Kontrast) verloren
Felix