Herbarium, digital
Verfasst: 15. Jan 2013, 07:39
Hallo in die Runde
Für mich war es während meiner Berufsausbildung eine nahezu lästige Pflicht ein Herbarium und eine Samensammlung zum Thema Heilkräuter anzulegen. Für etliche Berufe und Studienrichtungen hat sich diese Aufgabenstellung bis heute nicht geändert. Eigentlich ist das gut. Aber es ist in der herkömmlichen Form nicht mehr zeitgemäß. Die natürlichen Präparate in der Form von „Herbarblättern“ sind über große Zeiträume sehr gefährdet. Sie trocknen aus und werden brüchig, die Pflanzen und davon besonders die Blüten verlieren ihre natürlichen Farben, die Objekte sind anfällig für Schädlingsbefall und leiden unter ungünstigen klimatischen Bedingungen. Hinzu kommen die Probleme bei Pflanzen, die größer sind als das übliche (A4) Herbarblattformat oder größer dargestellt werden sollten, weil sie für erkenntnisreiche Betrachtung zu klein sind. Diese Aufzählung ist unvollständig und der Rest ist beantwortet, wenn man einmal aus den Schätzen der Magazine (Uni o.ä.) ein historisches Herbarium durch Glasscheibenschutz betrachten darf. Wie wäre es wenn die Azubis ein digitales Herbarium anlegen dürften, denn PC und Scanner sind fast immer vorhanden. Für Ergänzungen reichen Bilder aus der kleinen Kompakten, die mit auf das Blatt montiert werden könnten. Die Vorteile lägen auf der Hand: Die natürlichen Farben bleiben erhalten, Verluste durch Schädlinge und ungünstige klimatische Bedingungen gibt es kaum. Die Archivierung ist unproblematisch usw. Der einzige Nachteil wäre, dass man von diesen Herbarexemplaren kein genetisches Material gewinnen könnte. Aber dazu dienen eigentlich auch ganz andere Sammlungen. Der größere Vorteil für den Sammler ist jedoch, dass die zwingende Beschäftigung mit der Natur in der Form von Spaziergängen und das forschende Studium der Bestimmungsliteratur erhalten bleibt. Die beiden vorgestellten Blätter eines „Digital-Herbariums“ wurden zur Erläuterung angefertigt. Sie sind nicht Bestandteil einer Sammlung. Dieses wurde in der Blattbeschreibung nur vorgetäuscht. Denkbar wäre auch die Erstellung eines puren Blattherbariums oder eine digitalisierte Sammlung von Keimlingen, Sprossen oder Knospen. Wem das alles nicht so recht zusagt, der möge über die Gestaltung von Naturscans zu abschließend gerahmtem Raumschmuck nachdenken. In der Summe jedoch mal ein paar Vorschläge zum praktischen Nutzen der Scannerfotografie.
Mit freundlichen Grüßen Klaus
Für mich war es während meiner Berufsausbildung eine nahezu lästige Pflicht ein Herbarium und eine Samensammlung zum Thema Heilkräuter anzulegen. Für etliche Berufe und Studienrichtungen hat sich diese Aufgabenstellung bis heute nicht geändert. Eigentlich ist das gut. Aber es ist in der herkömmlichen Form nicht mehr zeitgemäß. Die natürlichen Präparate in der Form von „Herbarblättern“ sind über große Zeiträume sehr gefährdet. Sie trocknen aus und werden brüchig, die Pflanzen und davon besonders die Blüten verlieren ihre natürlichen Farben, die Objekte sind anfällig für Schädlingsbefall und leiden unter ungünstigen klimatischen Bedingungen. Hinzu kommen die Probleme bei Pflanzen, die größer sind als das übliche (A4) Herbarblattformat oder größer dargestellt werden sollten, weil sie für erkenntnisreiche Betrachtung zu klein sind. Diese Aufzählung ist unvollständig und der Rest ist beantwortet, wenn man einmal aus den Schätzen der Magazine (Uni o.ä.) ein historisches Herbarium durch Glasscheibenschutz betrachten darf. Wie wäre es wenn die Azubis ein digitales Herbarium anlegen dürften, denn PC und Scanner sind fast immer vorhanden. Für Ergänzungen reichen Bilder aus der kleinen Kompakten, die mit auf das Blatt montiert werden könnten. Die Vorteile lägen auf der Hand: Die natürlichen Farben bleiben erhalten, Verluste durch Schädlinge und ungünstige klimatische Bedingungen gibt es kaum. Die Archivierung ist unproblematisch usw. Der einzige Nachteil wäre, dass man von diesen Herbarexemplaren kein genetisches Material gewinnen könnte. Aber dazu dienen eigentlich auch ganz andere Sammlungen. Der größere Vorteil für den Sammler ist jedoch, dass die zwingende Beschäftigung mit der Natur in der Form von Spaziergängen und das forschende Studium der Bestimmungsliteratur erhalten bleibt. Die beiden vorgestellten Blätter eines „Digital-Herbariums“ wurden zur Erläuterung angefertigt. Sie sind nicht Bestandteil einer Sammlung. Dieses wurde in der Blattbeschreibung nur vorgetäuscht. Denkbar wäre auch die Erstellung eines puren Blattherbariums oder eine digitalisierte Sammlung von Keimlingen, Sprossen oder Knospen. Wem das alles nicht so recht zusagt, der möge über die Gestaltung von Naturscans zu abschließend gerahmtem Raumschmuck nachdenken. In der Summe jedoch mal ein paar Vorschläge zum praktischen Nutzen der Scannerfotografie.
Mit freundlichen Grüßen Klaus