Mauerbienen-Entwicklung

Interessante Beobachtungen aus dem Leben unserer Makromotive oder unserer Naturmotive mit dokumentarischem Charakter
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Mauerbienen-Entwicklung

Beitragvon wolfdegen » 18. Mär 2018, 18:30

Hallo Stefan,

Danke für diese sehr gute und spannende Dokumentation über die Mauerbienenentwicklung und Dein Bienenhaus.
Ich finde hier einige Anregungen, die ich beim Umbau meines Garten-Bienenhauses verwenden werde.
Freundliche Grüße
Wolfgang
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Beitragvon Flattermann » 19. Mär 2018, 22:14

Hallo Stefan,

eine super Idee ebenso gut umgesetzt, bin echt begeistert.
Danke für die schöne Dokumentation.

LG Tilmann


Solange Kakaobohnen an Bäumen wachsen, ist Schokolade für mich Obst.


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Beitragvon Ajott » 21. Mär 2018, 01:31

Hallo Stefan,

ich bin restlos begeistert von deiner tollen Bienendoku, die übrigens eine tolle Ergänzung zu den verschiedenen Hautflüglerthemen sind, die wir derzeit hier im Umlauf haben. Deine und Inkas zusammengetragenen Infos ergänzen deine ungemein tollen Bilddokumentationen. Man bekommt ja selten dei gelegenheit, auch mal in die Kinderzimmer zu schauen. Deien Konstruktion ermöglicht das. Und sieht nebenbei auch noch richtig fesch aus!

So einen Beobachtungskasten konnte ich auch mal über zwei Sommer verfolgen und fand das auch unheimlich spannend! Wir waren alle ganz aus dem Häuschen, als in einer Röhre eine Goldwespe ihr Unwesen trieb. Sehr spannend das ganze.

@Inka: Versuch mal das Thema Wildbienen & Wildbienenparasiten als ein eingespieltes System zu betrachten, welches in seiner Perfektion selbst eine unheimliche Faszination entfaltet. Wo es den Wirten gut geht, werden sich mit der Zeit auch die Parasiten ansiedeln. Bald wird sich eine natürliche Fluktuation einstellen. In manchen Jahren werden die Parasiten die Überhand haben und viele Bruten befallen. Sie graben sich damit aber quasi selbst das Wasser ab. Wenn wenig Bienennachwuchs durch kommt, haben es auch die Parasiten schwer und in den nächsten Jahren werden die Bienenpopulationen die Chance haben sich wieder zu erholen und das Spiel beginnt von vorn. Vielleicht gelingt es dir, die Wildbienen weniger losgelöst und emotional zu betrachten, sondern das ganze System - zu dem auch die Parasiten gehören - auf dich in seiner Totalen wirken zu lassen. Und am besten zu dokumentieren! Fänd ich ja total spannend, wenn mal ein Parasit in so einem Beobachtungskasten einzieht.

Liebe Grüße
Aj
Wer an allem zweifelt sollte darauf achten, dass gesunde Skepsis nicht bald zur blinden Paranoia wird.
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Beitragvon nurWolfgang » 31. Mär 2018, 22:06

Hallo Stefan

Eine tolle Doku klasse gemacht und ich beneide dich das du so geschickt bist dir die Hotels
für deine Insekten selber bauen zu können.
Vielen Dank für die Beschreibung und die Links

Gruß

Wolfgang
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Beitragvon Slowhand » 1. Apr 2018, 21:02

Hallo Stefan,

feine Dokumentation die du mit handwerklichem Geschick gut vorbereitet hast.
Die Entwicklungsstadien sind wirklich gut und nachvollziehbar zu sehen, gefällt
mir ausgezeichnet.
Danke für dieses lehrreiche Projekt!

Liebe Grüße
Willi
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Beitragvon makrolino » 2. Apr 2018, 14:01

Hallo, liebe Wildbienenfreunde/innen,

ich möchte aus eigener Erfahrung und aus dem, was ich mir inzwischen angelesen bzw. durch den Austausch mit Wildbienenzüchtern
an Info´s erhalten habe, hier gern mit einbringen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen weiter.

Bettina hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo Stefan,
vielen Dank für deinen Nachtrag und die Bilder.
So wird schon einiges klarer und den Insekten ist es erfahrungsgemäß ziemlich egal ob Abmessungen stimmen.
Eine Frage hätte ich aber noch zum Standort.
Kannst du den etwas umschreiben?
Wetterschutz, Sonne, Schatten,
Waren dort in der Nähe schon Mauerbienen zu Hause oder war es eine Neubesiedelung?
Vielen Dank noch mal.
LG
Bettina

Hallo Bettina und alle anderen Interessierten.

Also das Insektenhotel oder der Wildbienen-Nistkasten sollte nach Möglichkeit den ganzen Tag Sonne haben. Die Ausrichtung der Einfluglöcher
sollte nach Süden bzw. Südosten zeigen. Ein Wetter-/Regenschutz empfiehlt sich auf alle Fälle - vor allem wenn die Unterkunft aus Holz,
holen Zweigen oder auch MDF-Platten besteht. Feuchtigkeit würde dafür sorgen, dass sich das Holz verzieht und im schlimmsten Fall schimmelt
bzw. fault. Damit wäre dann auch der Nachwuchs in den Brutröhren gefährdet.
Ich weiß, dass einige Wildbienen-Freunder ihre Nistblöcke/Insektenhotels zum Schutz in handelsübliche Mörtel-Wannen stellen. Das geht und sie
bieten einen sicheren Regenschutz und sind noch dazu langlebig. Allerdings haben sie auch einen Nachteil - die dunklen Wannen heizen sich im
Sommer stark auf, was für die Bienen sehr anstrengend ist. Daher verwende ich beispielsweise selbst gebaute Holz-Kästen, die von außen
bienenfreundlich lasiert sind und in die meine Nistblöcke rein passen. Auch aussortierte alte Regale sind gut geeignet. Sehr gute Erfahrungen
habe ich auch mit Styropor-Boxen gemacht. Sie isolieren gut gegen Wärme und Kälte, bieten einen ausreichenden Regenschutz und halten
einige Jahre.

Auf die die Nistkästen oder Bienenhotels kann man außen eine bienenfreundliche Lasur aus Naturwachs, Leinöl oder anderem ungefährlichen
Material aufbringen. Innen sollte man die Niströhren aber unbehandelt lassen !!

Was die Abmessungen angeht, so ist den Bienchen das nicht so ganz egal :wink: und auch die Form der Niströhren spielt eine Rolle.
Je nachdem, welchen Durchmesser die Brutröhren haben, richten sich unterschiedliche Insekten darin ein. Will man beispielsweise Wildbienen,
wie die Rote oder die Gehörnte Mauerbiene, ansiedeln, müssen die Röhren einen Durchmesser von 8-9 mm haben. Das Einflugloch bzw. die
Nistgänge sollten rund oder halbrund und unbedingt ganz glatt geschliffen sein. Die feinen Flügel sind extrem verletzlich und kleine
Holzschiefer könnten ihnen erheblichen Schaden zufügen. Deshalb sind auch viele im Netz angebotene Insektenhotels bzw. Nistmaterialien
ungeeignet.

stfnschltr hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Derzeit sind die hinten angesiedelten Weibchen noch nicht geschlüpft. Und die schon verlassenen
Kammern sind richtig verdreckt. Ich bin gespannt, ob und wie sie gesäubert werden.
Alles Gutes!
stefan


Hi Stefan,

ich nochmal.
Die Rote und die Gehörnte Mauerbiene putzen nur selbst, wenn sie keine neuen, sauberen Niströhren in der Umgebung finden können.
Sie sind quasi ausgesprochene Putzmuffel. :wink: Wenn du also willst, dass sie sich in deinem Bienenhotel wieder einnisten, dann wirst
du wohl beim Frühjahrsputz selbst ran müssen oder darauf hoffen, dass du ein paar fleißige Bienchen unter deinem Nachwuchs hast,
die das übernehmen. Ich bin gerade fertig geworden mit der Reinigung.... :dance3:


Euch allen einen schönen Ostermontag !!
Liebe Grüße,
Inka
Zuletzt geändert von makrolino am 2. Apr 2018, 14:03, insgesamt 2-mal geändert.
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