Mauerbienen-Entwicklung
Verfasst: 12. Mär 2018, 21:00
Hallo zusammen,
seit einigen Jahren habe ich selbstgebaute Insektenhotels, bei denen ich Löcher unterschiedlicher Größe in Laubholzstämme gebohrt habe. Die wurden sofort angenommen und mittlerweile haben wir eine ordentliche Population Mauerbienen (und anderer Bienen).
Der Frühling beginnt für mich immer auch mit dem Schlüpfen der Mauerbienen, worauf ich mich jedes Jahr sehr freue.
Leider kann man ja nicht wirklich beobachten, was in den Röhren so passiert. Nach einer Recherche im Internet habe ich dann ein spezielles Insektenhotel gebaut, bei dem das Beobachten in den Röhren möglich ist. Ich hatte gelesen, dass Glas- oder Kunststoffröhrchen kritisch sind, da mangels Feuchtigkeitsregulation die Brut verschimmeln kann. So habe ich Röhren gefräst und sie mit Plexiglas abgedeckt. Es war nicht so einfach, die Konstruktion dicht und dunkel zu bekommen. Aber den Bienen gefällt sie, denn sie wurde gut angenommen. Und fürs Auge ist sie auch was.
Die Seiten kann man hochklappen und so ab und an den "Fortschritt" beobachten.
Einige interessante Dinge konnte ich beobachten.
Es sind jeweils viele Zellen in einer Röhre untergebracht. Das war mir gar nicht bewusst.
Es gab versiegelte Röhren, die leer waren und auch welche, die noch offen schienen aber besetzt waren.
(Da ich kein Experte bin, korrigiert mich bitte, wenn mein angelesenen Wissen nachfolgend nicht richtig dargestellt sein sollte.)
Die Zellen mit mehr Futter sind Zellen für Weibchen, die mit weniger Futter sind für die Männchen.
Die Larven hatten sich nach nicht einmal 2 Monaten schon verpuppt. Hinter einem hellen Gespinst befindet sich noch eine Larve, hinter einem dunklen eine Puppe.
Unglaublich, wie diese Tiere es den Sommer über in ihrer gut geheizten Kammer aushalten?!
Gerade gestern konnte ich zum ersten Mal die frisch geschlüpften Bienen bewundern.
Sie schlüpfen offensichtlich nicht "der Reihe nach". Beim Freigraben lernen sich die Geschwister kennen. Die schon ausgeflogenen Bienen kommen wieder zurück und scheinen auch in unbewohnten Röhren zu ruhen.
Ich habe noch ein paar ältere Bilder von Bienen an einem anderen Insektenhotel angehängt, um die Gehörnte Mauerbiene zu zeigen.
Die Männchen schlüpfen zuerst und sind erkennbar am hellen "Bart". Sie warten auf die größeren Weibchen (ohne hellen Bart) und krabbeln oft in die Röhren. Dadurch verlieren sie z.T. ihre Haare und sehen dann ganz kahl aus.
Im letzten Bild ist ein Weibchen mit den "Hörnchen" zu sehen.
Ich hoffe, euch gefällt der Beitrag ein wenig? Bitte beurteilt nicht die Qualität der Bilder, die z.T. nicht so toll ist, im Vordergrund soll die Dokumentation stehen.
Vielleicht regt euch der Beitrag auch zu ähnlichen Konstruktionen an? Schließlich beginnt nun wieder der Mauerbienen-Frühling!
Alles Gute!
stefan
seit einigen Jahren habe ich selbstgebaute Insektenhotels, bei denen ich Löcher unterschiedlicher Größe in Laubholzstämme gebohrt habe. Die wurden sofort angenommen und mittlerweile haben wir eine ordentliche Population Mauerbienen (und anderer Bienen).
Der Frühling beginnt für mich immer auch mit dem Schlüpfen der Mauerbienen, worauf ich mich jedes Jahr sehr freue.
Leider kann man ja nicht wirklich beobachten, was in den Röhren so passiert. Nach einer Recherche im Internet habe ich dann ein spezielles Insektenhotel gebaut, bei dem das Beobachten in den Röhren möglich ist. Ich hatte gelesen, dass Glas- oder Kunststoffröhrchen kritisch sind, da mangels Feuchtigkeitsregulation die Brut verschimmeln kann. So habe ich Röhren gefräst und sie mit Plexiglas abgedeckt. Es war nicht so einfach, die Konstruktion dicht und dunkel zu bekommen. Aber den Bienen gefällt sie, denn sie wurde gut angenommen. Und fürs Auge ist sie auch was.
Die Seiten kann man hochklappen und so ab und an den "Fortschritt" beobachten.
Einige interessante Dinge konnte ich beobachten.
Es sind jeweils viele Zellen in einer Röhre untergebracht. Das war mir gar nicht bewusst.
Es gab versiegelte Röhren, die leer waren und auch welche, die noch offen schienen aber besetzt waren.
(Da ich kein Experte bin, korrigiert mich bitte, wenn mein angelesenen Wissen nachfolgend nicht richtig dargestellt sein sollte.)
Die Zellen mit mehr Futter sind Zellen für Weibchen, die mit weniger Futter sind für die Männchen.
Die Larven hatten sich nach nicht einmal 2 Monaten schon verpuppt. Hinter einem hellen Gespinst befindet sich noch eine Larve, hinter einem dunklen eine Puppe.
Unglaublich, wie diese Tiere es den Sommer über in ihrer gut geheizten Kammer aushalten?!
Gerade gestern konnte ich zum ersten Mal die frisch geschlüpften Bienen bewundern.
Sie schlüpfen offensichtlich nicht "der Reihe nach". Beim Freigraben lernen sich die Geschwister kennen. Die schon ausgeflogenen Bienen kommen wieder zurück und scheinen auch in unbewohnten Röhren zu ruhen.
Ich habe noch ein paar ältere Bilder von Bienen an einem anderen Insektenhotel angehängt, um die Gehörnte Mauerbiene zu zeigen.
Die Männchen schlüpfen zuerst und sind erkennbar am hellen "Bart". Sie warten auf die größeren Weibchen (ohne hellen Bart) und krabbeln oft in die Röhren. Dadurch verlieren sie z.T. ihre Haare und sehen dann ganz kahl aus.
Im letzten Bild ist ein Weibchen mit den "Hörnchen" zu sehen.
Ich hoffe, euch gefällt der Beitrag ein wenig? Bitte beurteilt nicht die Qualität der Bilder, die z.T. nicht so toll ist, im Vordergrund soll die Dokumentation stehen.
Vielleicht regt euch der Beitrag auch zu ähnlichen Konstruktionen an? Schließlich beginnt nun wieder der Mauerbienen-Frühling!
Alles Gute!
stefan