Larve des Tatzenkäfers

[Il-as]

Ende Oktober hatte ich im Portal Bilder eines Tatzenkäfers eingestellt, den ich vorher auch noch nie gesehen hatte.

https://makro-forum.de/viewtopic.php?f= ... #p15496582

Heute ist mir beim durchforsten meiner Festplatte dieses Bild seiner Larve wieder begegnet.

Das stelle ich jetzt mit einer Beschreibung dieses interessanten Käfers hier ein.
Die Tatzenkäfer (Timarcha tenebricosa) werden auch Labkraut-Blattkäfer genannt. Sie sind mit 15 bis 20 Millimetern Größe die größten Blattkäfer in Mitteleuropa. Durch ihre zusammengewachsenen Flügeldecken sind sie flugunfähig. Die Flügeldecken haben eine leichte punktförmige Strukturierung. Die Fühler bestehen aus gleichförmigen Gliedern, die wie eine Perlenschnur aussehen. Namengebend sind die 3 breiten Fußglieder, denen ein schmaleres folgt, welches dann in den Krallen enden.

Diese Fühler und "Tatzen" sind Unterscheidungsmerkmale zum Mistkäfer, dem der Tatzenkäfer ansonsten zum verwechseln ähnlich sieht.

Tatzenkäfer sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Man findet die Käfer meist in Wäldern am Boden oder auf niederer, krautiger Vegetation, so auch auf Labkraut, ihrer liebsten Futterpflanze.

Die Paarungszeit der Tatzenkäfer erstreckt sich, außer dem Winter, über das ganze Jahr. Meist legt das Weibchen allerdings im Sommer seine Eier ab. Dabei bevorzugt es das Labkraut, auf dessen Blätter es die Eier legt.
Die Eier werden aufgrund der langen Entwichlungszeit mit Pflanzenteilen getarnt. Erst im kommenden Frühjahr schlüpfen die Larven.
Die schwarzen, etwas metallisch glänzenden Larven ernähren sich hautsächlich von den Blättern und den Stängeln des Labkrautes. Zur Verpuppung begeben sie sich auf den Erdboden, wo sie sich eingraben. Hier streifen sie ihre schwarze Haut ab. Dann entfaltet der Käfer seine Aktivität. Im Spätherbst oder dem frühen Winter beginnt seine Winterruhe.

Wenn sich die Tiere bedroht fühlen, sondern sie eine orangerote Flüssigkeit ab - ein sogenanntes Wehrsekret. Es quillt aus seiner Mundgegend und aus den vorderen Gelenken und soll Angreifer und Fressfeinde abschrecken.

[Gabi Buschmann]

Hallo, Astrid,

eine imposante Käferlarve - genauso knubbelig und kompakt wie
der Käfer später. Danke fürs Zeigen und für die wieder sehr
interessanten Infos, die du zusammengetragen hast!

[jo_ru]

Hallo Astrid,

das ist eine sehr schöne Ergänzung zu Deinem damaligen - ebenfalls lehrreichen - Beitrag zum Käfer.
Sieht sehr interessant aus diese Larve, mit diesen Dehnungsfalten.