der Ulmen-Zipfelfalter (Satyrium w-album) ist wie alle Zipfelfalter ein Bläuling. Er ist hier wenig gezeigt worden. Das hat sicher mehrere Gründe. Der wichtigste ist wahrscheinlich, dass er sich eher oben in den Baumkronen aufhält als unten in Bodennähe. Nur selten kommt er an Blüten (wie hier an Brombeeren) zum Schlecken "bei uns unten" vorbei. Zudem komm die Art eher im Süden Deutschlands vor als im Norden. Auch im Saarland ist er wohl selten. Ich habe nur diesen einen hier bisher gesehen, und offensichtlich auch nur kurz
.Wie der deutsche Name sagt, ist die Art auf (blühfähige) Ulmen angewiesen, wobei die heimischen Arten sämtlich geeignet sind, es mit den in jüngerer Zeit wegen des Ulmensterbens teils eingeführten resistenten Züchtungen aber anders aussieht, sie scheinen zumindest überwiegend ungeeignet. Der lateinische Namensteil "w-album" weist auf das wichtigste Erkennungsmerkmal für die Bestimmung auf der Flügelunterseite hin, ein großes weißes W, welches auch auf meinem Bild sichtbar ist. Die Oberseite ist übrigens bei beiden Geschlechtern sehr dunkel braun.
Das abgebildete Exemplar ist ein Männchen: Man kann einen Duftfleck (Androkonienfleck) auf der Vorderflügel-Unterseite (in Verlängerung des w) trotz der mangelhaften Ausrichtung erahnen, und auch das untere Schwänzchen ist nicht sehr lang. (Das wäre bei einem Weibchen normalerweise länger.)
Einen letzten interessanten Aspekt möchte ich erwähnen. Wichtig für die Erhaltung der Art scheinen beispielsweise Autobahn- und Bundesstraßenränder, die recht durchgängig mit Ulmen bepflanzt wurden. So werden die Vorkommens-Gebiete vernetzt, und ein genetischer Austausch wird gewahrt. Klar ist aber auch, dass die dort lebenden Falter eher nicht gefunden werden. Dieser Aspekt des Erhalts von Straßenrändern als Lebensräume und vor allem Vernetzungswege wird leider von den Straßenbauämtern noch viel zu wenig beachtet. Im Gegensatz dazu nimmt deren Rodung und Mahd, wie mir scheint, eher zu.
ist mein Maximum bei einer Rückmeldung.
