Parasitische Blütenpflanzen
Verfasst: 4. Jan 2009, 19:21
Unter den Blütenpflanzen gibt es eine ganze Reihe parasitisch (schmarotzend) lebender Arten.
Allen gemein ist, dass sie auf Kosten anderer Blütenpflanzen wachsen, leben und gedeihen.
Man unterscheidet Hemiparasiten ("Hemi-" = halb) und Holoparasiten ("Holo-" = voll, ganz). Ein Beispiel für Ersteres ist die bekannte Mistel, die auf Sprossen von Laubbäumen wächst, an diesen parasitiert, aber selbst noch Blattgrün (Chlorophyll) besitzt und somit auch selbst noch Photosynthese-Produkte für das Gedeihen produzieren kann. Holoparasiten besitzen dieses nicht mehr, sie sind voll und ganz darauf angewiesen meist von speziellen Wirtspflanzen diese Produkte zu "klauen". Dieses geschieht oft im Wurzelbereich, kann aber auch an Sprossen geschehen. Um aus der Wirtspflanze zu parasitieren, bilden die Arten spezielle Organe (= Haustorien), mit deren Hilfe sie in das Gewebe der Wirte einwachsen und sich so die benotigten Stoffe "besorgen".
Ich möchte ein paar Beispiele von parasitischen Blütenpflanzen in Bildern vorstellen.
Bild 1 - Große Sommerwurz (Orobanche elatior)
Die gesamte Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) sind Holoparasiten an unterschiedlichen Arten. In Mitteleuropa sind zahlreiche Arten vertreten. Die Große Sommerwurz wird bis zu 70cm groß, wächst auf Grasland und parasitiert gewöhnlich an Flockenblumen-Arten, aber auch an anderen Compositen. Bild vom Kaiserstuhl.
Bild 2 - Sommerwurz spec. (Orobanche spec.)
Ebenfalls eine Sommerwurz, am Standort. Ich vermute eine andere Art als in Bild 1, die vermutlich an den gelb blühenden Leguminosen parasitiert. Bild vom Kap Trafalgar, Spanien.
Bild 3 - Sand-Sommerwurz (Orobanche arenaria)
Eine im Vergleich zu anderen Arten recht farbenfroh blühende Sommerwurz, die am Feld-Beifuß (Artemisia campestris) - im Bild - parasitiert. Bild vom Kaiserstuhl.
Bild 4 und 5 - Gelbe Cistanche (Cistanche phelypaea)
Diese ebenfalls zu den Sommerwurzgewächsen zählende Art wird bis zu 1m groß, parasitiert an strauchigen Gänsefußgewächsen (hier die Graue Gliedermelde ([I]Arthrocnemum macrostachyum)) und kommt rund ums Mittelmeer auf sandigen, salzigen Standorten vor. Bilder aus Spanien.
... Fortsetzung folgt ...
Allen gemein ist, dass sie auf Kosten anderer Blütenpflanzen wachsen, leben und gedeihen.
Man unterscheidet Hemiparasiten ("Hemi-" = halb) und Holoparasiten ("Holo-" = voll, ganz). Ein Beispiel für Ersteres ist die bekannte Mistel, die auf Sprossen von Laubbäumen wächst, an diesen parasitiert, aber selbst noch Blattgrün (Chlorophyll) besitzt und somit auch selbst noch Photosynthese-Produkte für das Gedeihen produzieren kann. Holoparasiten besitzen dieses nicht mehr, sie sind voll und ganz darauf angewiesen meist von speziellen Wirtspflanzen diese Produkte zu "klauen". Dieses geschieht oft im Wurzelbereich, kann aber auch an Sprossen geschehen. Um aus der Wirtspflanze zu parasitieren, bilden die Arten spezielle Organe (= Haustorien), mit deren Hilfe sie in das Gewebe der Wirte einwachsen und sich so die benotigten Stoffe "besorgen".
Ich möchte ein paar Beispiele von parasitischen Blütenpflanzen in Bildern vorstellen.
Bild 1 - Große Sommerwurz (Orobanche elatior)
Die gesamte Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae) sind Holoparasiten an unterschiedlichen Arten. In Mitteleuropa sind zahlreiche Arten vertreten. Die Große Sommerwurz wird bis zu 70cm groß, wächst auf Grasland und parasitiert gewöhnlich an Flockenblumen-Arten, aber auch an anderen Compositen. Bild vom Kaiserstuhl.
Bild 2 - Sommerwurz spec. (Orobanche spec.)
Ebenfalls eine Sommerwurz, am Standort. Ich vermute eine andere Art als in Bild 1, die vermutlich an den gelb blühenden Leguminosen parasitiert. Bild vom Kap Trafalgar, Spanien.
Bild 3 - Sand-Sommerwurz (Orobanche arenaria)
Eine im Vergleich zu anderen Arten recht farbenfroh blühende Sommerwurz, die am Feld-Beifuß (Artemisia campestris) - im Bild - parasitiert. Bild vom Kaiserstuhl.
Bild 4 und 5 - Gelbe Cistanche (Cistanche phelypaea)
Diese ebenfalls zu den Sommerwurzgewächsen zählende Art wird bis zu 1m groß, parasitiert an strauchigen Gänsefußgewächsen (hier die Graue Gliedermelde ([I]Arthrocnemum macrostachyum)) und kommt rund ums Mittelmeer auf sandigen, salzigen Standorten vor. Bilder aus Spanien.
... Fortsetzung folgt ...