Geschöpfe der Sonne - Schmetterlingshaftarten
Verfasst: 3. Jun 2010, 12:39
Hi liebe User,
wer schon mal bei gleißender Sonne, bei größter Hitze das wilde, unstete Treiben verfolgen durfte, das Schmetterlingshafte im Fluge veranstalten, der kann vielleicht meine Begeisterung für diese filigranen Wesen nachempfinden!
Viele Tiere vermitteln einem eindrucksvoll die Schönheit der Natur, erzeugen Staunen und Achtung vor den Wunderwerken, die wir als Makrofotografen immer wieder aus nächster Nähe betrachten dürfen.
Schmetterlingshafte stehen in dieser Rubrik für mich ganz weit oben! Deshalb hier ein paar Informationen und hoffentlich für euch auch sehenswerte Bilder über diese Geschöpfe der Sonne:
In Mitteleuropa fliegen im deutschsprachigen Bereich die drei gezeigten Arten.
Longicornis taucht in Deutschland immer später auf als coccajus, es gibt auch nur sehr wenige Gebiete, in denen man beide deutsche Arten auf dem gleichen Areal antreffen kann.
Macaronius ersetzt longicornis im Osten, beide sind wohl erst in jüngerer Zeit geografisch so isoliert, dass eigene Arten entstanden sind.
Der wichtigste oberflächlich sichtbare morphologische Unterschied ist dort zu sehen, wo ich einen roten Punkt gesetzt habe:
Bei macaronius ist das basale Drittel des Vorderflügels zur Gänze gelb, bei longicornis dagegen überwiegend dunkel gefleckt.
Coccajus ist dagegen an dem zipfelig ausgezogenen schwarzen Basalfleck (roter Punkt) gut anzusprechen.
Schmetterlingshafte gehören zu den Netzflüglern. Sie werden noch manchmal mit Schmetterlingen oder Libellen verwechselt, aber im Gegensatz zu Schmetterlingen haben sie keine Schuppen auf den Flügeln.
Von Libellen und übrigens auch von allen anderen Gruppen der Netzflügler (Taghafte, Bachhafte, Ameisenjungfern, Florfliegen usw) unterscheiden sie sich durch lange, knopfartig erweiterte Fühler.
Welche Rolle diese auffälligen Organe aber bei den vorwiegend optisch orientierten Tieren spielen, kann ich nicht sagen, Litaraturstellen hierzu sind mir bislang nicht geläufig.
Optisch orientierte Räuber haben meist recht große Augen.
Bei den SH sind dies insektentypische Facettenaugen, allerdings als Besonderheit, zweigeteilte Augen!
Die obere Hälfte ist Untersuchungen zu Folge für das Sehen von UV - Licht verantwortlich.
Dies mag auch als Indiz dafür dienen, warum die Tiere am liebsten bei voller Sonneneinstrahlung fliegen, bei bewölktem Himmel aber sofort in Ruhepositionen gehen
Hier die Ruheposition, in der die Hafte ihre Flügel dachartig zusammenfalten und dann im Gras meist nur noch schwer zu sehen sind!
Ich konnte kürzlich einen ganzen Tag bis zu 15 Tiere beobachten, bei ständig wechselnder Bewölkung. Dabei fiel mir auf, dass sich die Tiere für kurzzeitige Ruhephasen an den verschiedensten Pflanzen in der Vegetation niederließen, manchmal auch oben in der Strauch und Baumschicht. Für längere Ruhezeiten und die Nachtruhe scheinen sie aber eindeutig dünne Grashalme zu bevorzugen, da sie sich mit ihren kleinen Klauen dort anscheinend am besten festklammern können.
Kurzfristige Ruhepausen werden sofort wieder aufgegeben, sobald die Sonne erscheint. Die Flügel werden wieder gespreizt und wie Kollektoren gegen die Sonne ausgerichtet.
Wer also Schmetterlingshafte mit geöffneten Flügeln von unten fotografieren will, muss fast immer mit grellem Gegenlicht klarkommen.
Andererseits sieht man so die durchleuchteten Flügel und den wuscheligen Kopf am besten.
wer schon mal bei gleißender Sonne, bei größter Hitze das wilde, unstete Treiben verfolgen durfte, das Schmetterlingshafte im Fluge veranstalten, der kann vielleicht meine Begeisterung für diese filigranen Wesen nachempfinden!
Viele Tiere vermitteln einem eindrucksvoll die Schönheit der Natur, erzeugen Staunen und Achtung vor den Wunderwerken, die wir als Makrofotografen immer wieder aus nächster Nähe betrachten dürfen.
Schmetterlingshafte stehen in dieser Rubrik für mich ganz weit oben! Deshalb hier ein paar Informationen und hoffentlich für euch auch sehenswerte Bilder über diese Geschöpfe der Sonne:
In Mitteleuropa fliegen im deutschsprachigen Bereich die drei gezeigten Arten.
Longicornis taucht in Deutschland immer später auf als coccajus, es gibt auch nur sehr wenige Gebiete, in denen man beide deutsche Arten auf dem gleichen Areal antreffen kann.
Macaronius ersetzt longicornis im Osten, beide sind wohl erst in jüngerer Zeit geografisch so isoliert, dass eigene Arten entstanden sind.
Der wichtigste oberflächlich sichtbare morphologische Unterschied ist dort zu sehen, wo ich einen roten Punkt gesetzt habe:
Bei macaronius ist das basale Drittel des Vorderflügels zur Gänze gelb, bei longicornis dagegen überwiegend dunkel gefleckt.
Coccajus ist dagegen an dem zipfelig ausgezogenen schwarzen Basalfleck (roter Punkt) gut anzusprechen.
Schmetterlingshafte gehören zu den Netzflüglern. Sie werden noch manchmal mit Schmetterlingen oder Libellen verwechselt, aber im Gegensatz zu Schmetterlingen haben sie keine Schuppen auf den Flügeln.
Von Libellen und übrigens auch von allen anderen Gruppen der Netzflügler (Taghafte, Bachhafte, Ameisenjungfern, Florfliegen usw) unterscheiden sie sich durch lange, knopfartig erweiterte Fühler.
Welche Rolle diese auffälligen Organe aber bei den vorwiegend optisch orientierten Tieren spielen, kann ich nicht sagen, Litaraturstellen hierzu sind mir bislang nicht geläufig.
Optisch orientierte Räuber haben meist recht große Augen.
Bei den SH sind dies insektentypische Facettenaugen, allerdings als Besonderheit, zweigeteilte Augen!
Die obere Hälfte ist Untersuchungen zu Folge für das Sehen von UV - Licht verantwortlich.
Dies mag auch als Indiz dafür dienen, warum die Tiere am liebsten bei voller Sonneneinstrahlung fliegen, bei bewölktem Himmel aber sofort in Ruhepositionen gehen
Hier die Ruheposition, in der die Hafte ihre Flügel dachartig zusammenfalten und dann im Gras meist nur noch schwer zu sehen sind!
Ich konnte kürzlich einen ganzen Tag bis zu 15 Tiere beobachten, bei ständig wechselnder Bewölkung. Dabei fiel mir auf, dass sich die Tiere für kurzzeitige Ruhephasen an den verschiedensten Pflanzen in der Vegetation niederließen, manchmal auch oben in der Strauch und Baumschicht. Für längere Ruhezeiten und die Nachtruhe scheinen sie aber eindeutig dünne Grashalme zu bevorzugen, da sie sich mit ihren kleinen Klauen dort anscheinend am besten festklammern können.
Kurzfristige Ruhepausen werden sofort wieder aufgegeben, sobald die Sonne erscheint. Die Flügel werden wieder gespreizt und wie Kollektoren gegen die Sonne ausgerichtet.
Wer also Schmetterlingshafte mit geöffneten Flügeln von unten fotografieren will, muss fast immer mit grellem Gegenlicht klarkommen.
Andererseits sieht man so die durchleuchteten Flügel und den wuscheligen Kopf am besten.