Tiere und Pflanzen des Jahres 2010
Verfasst: 11. Jul 2010, 01:40
Beitrag verfasst von Frederik f56
Goldenes Frauenhaarmoos (Polytrichum commune)
Das Goldene Frauenhaarmoos trägt noch mehrere Trivialnamen, so zum Beispiel Gewöhnliches bzw. Gemeines Widertonmoos
oder auch Großes Haarmützenmoos.
Der Name Widertonmoos leitet sich aus „Wider-das-antun“ her, da früher verschiedene Widertonmoosarten gegen Zauber
benutzt wurden.
Es handelt sich in der Systematik der Laubmoose um ein akrokarpes Moos, was bedeutet, dass sich die Frucht
(Mooskapsel und "Stängelchen") an der Spitze des Hauptstängels bildet und nicht wie bei anderen Arten an einem Nebentrieb.
Das Moos ist dunkel- bis blaugrün gefärbt und bildet oft dichte Polster an feuchten Standorten mit saurem Boden.
Es ist daher vor allem in feuchten Nadelwäldern, Bruchwäldern und bei bewaldeten Mooren anzutreffen.Es ist annähernd
überall auf der Welt in entsprechenden Klimazonen anzutreffen und bis in eine Höhe von 2000 Höhenmetern zu finden.
Die acht-zwölf Millimeter langen, spitzen, lanzettlichen Blätter sind spiralartig um die bis zu 40 Zentimeter langen
Moosstängel angeordnet. Diese sind nur sehr selten verzweigt. Die Blätter weisen eine einzige Blattrippe auf ,
welche mit zahlreichen Lamellen versehen ist. Es ist die höchste europäische Moosart, keine andere erreicht die Stängellänge.
Der Name Frauenmoos begründet sich in der Mooskapsel, welche, vierkantig, im jungen Zustand zahlreiche,
mehrere Millimeter lange helle Härchen hat, welche entfernt einem blonden Haarschopf ähneln.
Der Kapselstiel wird dabei bis zu zehn Zentimeter hoch.
Das Moos wurde im Mittelalter zur Seilerei verwendet, da die einzelnen Moosstängel sehr zugfest und verwindungsfest sind.
Aus ihnen wurden Mooszöpfe gepflochten.
Ebenfalls soll früher teilweise ein bettgroßes Stück aus dem Moospolster geschnitten worden sein, was dann auch tatsächlich
als Schlafmatte gebraucht wurde.
So zumindet beschreibt es der bekannte Naturforscher Carl von Linné vor 250 Jahren in seinem Buch „Lappländische Reise“.
Die Moosart ist mit ihren dichten Polstern sehr auffällig und daher vielen bekannt. Sie kann mit dem Schönen Widertonmoos
(Polytrichum formosum) verwechselt werden.
Diese Art jedoch ist fester bzw. steifer als Moospolster und die Lamellen sind oben gefurcht.
Zudem wird diese Art nur bis zu zwölf Zentimetern hoch.
Grundsätzlich ist die Moosart in ihrem Bestand nicht bedroht, jedoch sind viele natürliche Standorte durch Entwässerung,
Verbauung und Entsäuerung verloren gegangen.
Bild von Canonator
Goldenes Frauenhaarmoos (Polytrichum commune)
Das Goldene Frauenhaarmoos trägt noch mehrere Trivialnamen, so zum Beispiel Gewöhnliches bzw. Gemeines Widertonmoos
oder auch Großes Haarmützenmoos.
Der Name Widertonmoos leitet sich aus „Wider-das-antun“ her, da früher verschiedene Widertonmoosarten gegen Zauber
benutzt wurden.
Es handelt sich in der Systematik der Laubmoose um ein akrokarpes Moos, was bedeutet, dass sich die Frucht
(Mooskapsel und "Stängelchen") an der Spitze des Hauptstängels bildet und nicht wie bei anderen Arten an einem Nebentrieb.
Das Moos ist dunkel- bis blaugrün gefärbt und bildet oft dichte Polster an feuchten Standorten mit saurem Boden.
Es ist daher vor allem in feuchten Nadelwäldern, Bruchwäldern und bei bewaldeten Mooren anzutreffen.Es ist annähernd
überall auf der Welt in entsprechenden Klimazonen anzutreffen und bis in eine Höhe von 2000 Höhenmetern zu finden.
Die acht-zwölf Millimeter langen, spitzen, lanzettlichen Blätter sind spiralartig um die bis zu 40 Zentimeter langen
Moosstängel angeordnet. Diese sind nur sehr selten verzweigt. Die Blätter weisen eine einzige Blattrippe auf ,
welche mit zahlreichen Lamellen versehen ist. Es ist die höchste europäische Moosart, keine andere erreicht die Stängellänge.
Der Name Frauenmoos begründet sich in der Mooskapsel, welche, vierkantig, im jungen Zustand zahlreiche,
mehrere Millimeter lange helle Härchen hat, welche entfernt einem blonden Haarschopf ähneln.
Der Kapselstiel wird dabei bis zu zehn Zentimeter hoch.
Das Moos wurde im Mittelalter zur Seilerei verwendet, da die einzelnen Moosstängel sehr zugfest und verwindungsfest sind.
Aus ihnen wurden Mooszöpfe gepflochten.
Ebenfalls soll früher teilweise ein bettgroßes Stück aus dem Moospolster geschnitten worden sein, was dann auch tatsächlich
als Schlafmatte gebraucht wurde.
So zumindet beschreibt es der bekannte Naturforscher Carl von Linné vor 250 Jahren in seinem Buch „Lappländische Reise“.
Die Moosart ist mit ihren dichten Polstern sehr auffällig und daher vielen bekannt. Sie kann mit dem Schönen Widertonmoos
(Polytrichum formosum) verwechselt werden.
Diese Art jedoch ist fester bzw. steifer als Moospolster und die Lamellen sind oben gefurcht.
Zudem wird diese Art nur bis zu zwölf Zentimetern hoch.
Grundsätzlich ist die Moosart in ihrem Bestand nicht bedroht, jedoch sind viele natürliche Standorte durch Entwässerung,
Verbauung und Entsäuerung verloren gegangen.
Bild von Canonator