Bereifung bei einigen Libellen-Männchen
Verfasst: 15. Jun 2010, 18:48
Bei einigen Segellibellenarten ist das Phänomen zu beobachten, dass bei jungen Tieren
die Geschlechter farblich einander fast entsprechen, die ausgefärbten männlichen Tiere jedoch
eine bläuliche bis weißliche Farbe an Teilen der Oberseite des Hinterleibs und teilweise oberseits
der Brust aufweisen, welche Bereifung genannt wird.
Zu den betroffenen Arten gehören bei uns:
Blaupfeile (Gattung Orthetrum):
Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) , Kleiner Blaupfeil (Orthetrum coerulescens),
Südlicher Blaupfeil (Orthetrum brunneum), Östlicher Blaupfeil (Orthetrum albistylum)
"Echte" Segellibellen (Gattung Libellula):
Spitzenfleck (Libellula fulva), Plattbauch (Libellula depressa)
Moosjungfern (Gattung Leucorrhinia) (nur kleinere Teile des Hinterleibs und Flügelansätze bereift):
Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons), Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)
Auch bei Kleinlibellen tritt dieses Phänomen an gewissen Körperpartien auf.
Betroffen sind einige Teichjungfern-Arten:
Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa), Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas),
Kleine Binsenjungfer (Lestes virens), Dunkle Binsenjungfer (Lestes macrostigma).
Am Beispiel des Kleinen Blaupfeils möchte ich den Vorgang der Bereifung zeigen, welcher
darin besteht, dass während der nahenden Geschlechtsreifephase (zwischen dem 6. und dem
14. Lebenstag nach dem Schlupf) durch Hormonsteuerung eine weißliche oder bläulich wirkende
wachsartige Substanz an den später bereiften Stellen durch die Epidermiszellen ausgeschwitzt wird.
Sie legt sich dann als schützende Wachsplättchenschicht auf den Chitinpanzer und verändert dessen äußere
farbliche Erscheinung.
Bei den Blaupfeilen ist diese bläulich erscheinende Schicht namensgebend, obwohl die Weibchen
diese Schicht idR nicht haben. Nur ältere Weibchen mancher Arten können bei Hormonumstellung im
hohen Alter ebenso eine ähnliche Bereifung entwickeln (Beispiel eines älteren bereiften Plattbauchweibchens).
Auch bei manchen Binsenjungfernarten gibt es einzelne bereifte Weibchen, bei denen man dann von
'androchrom gefärbten (männchenfarbenen) Weibchen' spricht.
Die Schicht wird oft bei der Paarung von den Krallen der Weibchen teilweise abgekratzt und
zeigt, wenn ein Männchen schon sehr paarungsaktiv war.
die Geschlechter farblich einander fast entsprechen, die ausgefärbten männlichen Tiere jedoch
eine bläuliche bis weißliche Farbe an Teilen der Oberseite des Hinterleibs und teilweise oberseits
der Brust aufweisen, welche Bereifung genannt wird.
Zu den betroffenen Arten gehören bei uns:
Blaupfeile (Gattung Orthetrum):
Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) , Kleiner Blaupfeil (Orthetrum coerulescens),
Südlicher Blaupfeil (Orthetrum brunneum), Östlicher Blaupfeil (Orthetrum albistylum)
"Echte" Segellibellen (Gattung Libellula):
Spitzenfleck (Libellula fulva), Plattbauch (Libellula depressa)
Moosjungfern (Gattung Leucorrhinia) (nur kleinere Teile des Hinterleibs und Flügelansätze bereift):
Östliche Moosjungfer (Leucorrhinia albifrons), Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis)
Auch bei Kleinlibellen tritt dieses Phänomen an gewissen Körperpartien auf.
Betroffen sind einige Teichjungfern-Arten:
Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa), Glänzende Binsenjungfer (Lestes dryas),
Kleine Binsenjungfer (Lestes virens), Dunkle Binsenjungfer (Lestes macrostigma).
Am Beispiel des Kleinen Blaupfeils möchte ich den Vorgang der Bereifung zeigen, welcher
darin besteht, dass während der nahenden Geschlechtsreifephase (zwischen dem 6. und dem
14. Lebenstag nach dem Schlupf) durch Hormonsteuerung eine weißliche oder bläulich wirkende
wachsartige Substanz an den später bereiften Stellen durch die Epidermiszellen ausgeschwitzt wird.
Sie legt sich dann als schützende Wachsplättchenschicht auf den Chitinpanzer und verändert dessen äußere
farbliche Erscheinung.
Bei den Blaupfeilen ist diese bläulich erscheinende Schicht namensgebend, obwohl die Weibchen
diese Schicht idR nicht haben. Nur ältere Weibchen mancher Arten können bei Hormonumstellung im
hohen Alter ebenso eine ähnliche Bereifung entwickeln (Beispiel eines älteren bereiften Plattbauchweibchens).
Auch bei manchen Binsenjungfernarten gibt es einzelne bereifte Weibchen, bei denen man dann von
'androchrom gefärbten (männchenfarbenen) Weibchen' spricht.
Die Schicht wird oft bei der Paarung von den Krallen der Weibchen teilweise abgekratzt und
zeigt, wenn ein Männchen schon sehr paarungsaktiv war.