Imaginalhäutung (Schlupf) einer Gemeinen Keiljungfer
Verfasst: 19. Mai 2022, 19:02
Neulich habe ich die Imaginalhäutung (Schlupf) einer männlichen Gemeinen Keiljungfer (Gomphus vulgatissimus)
an einer Brennnesselpflanze am Flussufer der Rems (Württemberg) beobachten und fotografisch begleiten dürfen.
Im Unterschied zu den anderen Libellenfamilien dauert der Schlupf von Gomphiden (Flussjungfern) recht kurz.
Ich vermute, dass das damit zusammenhängt, dass Fließgewässerarten beim Schlupf nahe der Wasserkante
durch Wellengang deutlich stärker gefährdet sind als das bei stehenden Gewässern für die dort schlüpfenden Arten
der Fall ist. Durch eine kurze Schlupfdauer wird das Risiko des Überspültwerdens und damit des Mißlingens der
Metamorphose minimiert.
Zum Vergleich: Mosaikjungfern (Aeshnidae), Segellibellen (Libellulidae), Quelljungfern (Cordulegasteridae)
und Falkenlibellen (Corduliidae) brauchen etwa 3,5 bis 7 Stunden vom Festmachen der Larve am Schlupfansitz
bis zum Jungfernflug.
Bei der Familie der Flussjungfern (Gomphidae) ist die Flugbereitschaft schon ab 45 Minuten bis 70 Minuten
nach dem Schlupfbeginn erreicht, und die Libellen fliegen bereits mit noch relativ weichem Körper (lange nicht
ganz ausgehärtet) zu ihrem Jungfernflug in höher gelegene Büsche und Bäume, um dann in sichererer Umgebung
als nahe der Wasserkante vollends auszuhärten.
Die Schlupfphasen habe ich im Bildtext beschrieben. Das letzte Bild (Offenflügel-Aufnahme) ist von einem Schlupf
eines anderen Männchens im vergangenen Jahr 2021, da das diesjährige Exemplar einen so rasanten Abflug
hinlegte, dass ich fotografisch nicht folgen konnte und so keine Offenflügelbilder des aktuellen Schlupfes vorlagen.
Das Männchen flog ca. 55 Minuten nach dem Festmachen und 50 Minuten nach dem Platzen der Larvenhaut,
(Schlupfbeginn) zum Jungfernflug.
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an einer Brennnesselpflanze am Flussufer der Rems (Württemberg) beobachten und fotografisch begleiten dürfen.
Im Unterschied zu den anderen Libellenfamilien dauert der Schlupf von Gomphiden (Flussjungfern) recht kurz.
Ich vermute, dass das damit zusammenhängt, dass Fließgewässerarten beim Schlupf nahe der Wasserkante
durch Wellengang deutlich stärker gefährdet sind als das bei stehenden Gewässern für die dort schlüpfenden Arten
der Fall ist. Durch eine kurze Schlupfdauer wird das Risiko des Überspültwerdens und damit des Mißlingens der
Metamorphose minimiert.
Zum Vergleich: Mosaikjungfern (Aeshnidae), Segellibellen (Libellulidae), Quelljungfern (Cordulegasteridae)
und Falkenlibellen (Corduliidae) brauchen etwa 3,5 bis 7 Stunden vom Festmachen der Larve am Schlupfansitz
bis zum Jungfernflug.
Bei der Familie der Flussjungfern (Gomphidae) ist die Flugbereitschaft schon ab 45 Minuten bis 70 Minuten
nach dem Schlupfbeginn erreicht, und die Libellen fliegen bereits mit noch relativ weichem Körper (lange nicht
ganz ausgehärtet) zu ihrem Jungfernflug in höher gelegene Büsche und Bäume, um dann in sichererer Umgebung
als nahe der Wasserkante vollends auszuhärten.
Die Schlupfphasen habe ich im Bildtext beschrieben. Das letzte Bild (Offenflügel-Aufnahme) ist von einem Schlupf
eines anderen Männchens im vergangenen Jahr 2021, da das diesjährige Exemplar einen so rasanten Abflug
hinlegte, dass ich fotografisch nicht folgen konnte und so keine Offenflügelbilder des aktuellen Schlupfes vorlagen.
Das Männchen flog ca. 55 Minuten nach dem Festmachen und 50 Minuten nach dem Platzen der Larvenhaut,
(Schlupfbeginn) zum Jungfernflug.
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