Bildqualität: Unterschied MP-E und Sigma 150 mit Raynox 5320

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Bildqualität: Unterschied MP-E und Sigma 150 mit Raynox 5320

Beitragvon TobyK » 29. Mär 2010, 18:47

Hallo,
ich hab im Moment das Raynox-Set mit dem Sigma 150/2,8
Damit sollte ich auf 2,3:1 wenn ich es hier im Forum richtig gelesen hab
Hat von Euch vielleicht mal jemand verglichen, wie der Qualitätsunterschied zu einem MP-E bei 2:1 ist?
Bzw. der Unterschied 3:1 bei MP-E mit Sigma 150/2,8 und TK und Raynoxe

Danke Euch
Gruß
Tobias
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Beitragvon mayuka2 » 29. Mär 2010, 19:43

Hallo Tobias.

Mein 150er habe ich vor kurzem wegen Umstieg auf das 180er Canon verkauft, kann aber trotzdem berichten, da ich auch die Raynox DCR Pro Nahlinsen-Set (das meintest du doch?) daran probiert habe. Erstmal vorweg: Die Raynox-Nahlinsen haben an meinem 150er sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Schärfe in der Mitte war grandios und steht dem MP-E in wenig nach. An den Rändern sieht das allerdings schon wieder anders aus. Hier solltest du unbedingt mehr als Blende 5.6 einstellen, ansonsten sind die Ränder doch ziemlich unscharf. Hinzu kommen CA's, die in den Randbereichen natürlich stärker auftreten und auch beim Abblenden nicht verschwinden. Aber im Vergleich zu anderen Nahlinsen sind diese durchaus noch ok. An Vollformat hast du (vermutlich wegen der doch großen Dicke der Nahlinsen) immer eine gewisse Randabschattung. Ich habe es nicht an Crop getestet. Nahe an der Einstellgrenze bekommt man sehr gute Ergebnisse. Wenn das Objektiv gegen unendlich fokussiert ist, lässt die Schärfeleistung jedoch nach -- keine Ahnung warum.

Das MP-E auf der anderen Seite hat natürlich scharfe Ecken und sehr geringe CA's -- was zu einer besseren Bildqualität führt. Hinzu kommt, dass das MP-E ein besseres Kontrastverhalten zeigt -- was mir persönlich sehr wichtig für große Abbildungsmaßstäbe ist, denn so wirken Insektenaugen noch ein wenig schärfer.

Wenn du keine Maßstäbe > 2:1 benötigst, dann lohnt sich der Kauf des MP-E für dich nicht. Da kannst du wunderbar mit dem 150er + Nahlinsen fotografieren. Übrigens sollen sich Nahlinsen + Zwischenring ebenfalls noch gut eignen.
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Beitragvon TobyK » 29. Mär 2010, 19:47

danke für Deine Antwort
ich liebäugle schon recht lange mit dem MP-E, weiß aber auch, dass es eigentlich nicht nötig ist, weil ich wohl selten über 2:1 hinausgehen werde
....der Haben-Will-Faktor spielt wohl mit rein ;-)

Weißt Du vielleicht wie der Abbildungsmaßstab Sigma - 36mm Zwischenring - beide Raynoxe ist?

Gruß
Tobias
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Beitragvon mayuka2 » 29. Mär 2010, 20:40

TobyK hat geschrieben:Weißt Du vielleicht wie der Abbildungsmaßstab Sigma - 36mm Zwischenring - beide Raynoxe ist?


Da kann ich dir leider nicht weiter helfen, da ich die Kombo nicht mit Zwischenringen betrieben habe. Aber hier im Forum habe ich schon recht gute Bilder damit gesehen.

Was das Nahlinsen-Set angeht, so sollte eine Anschaffung wohl überlegt sein. Ich hatte mir damals auch welche zugelegt, weil ich nicht immer das MP-E mitschleppen wollte. Allerdings sind beide Nahlinsen fast so dick wie ein MP-E, so dass diese in der Tasche fast genauso viel Platz einnehmen. Daher hatte ich damals mit gewissen Verlust die Nahlinsen wieder verkauft, da sich das absolut nicht lohnt für mich.
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Beitragvon SunTravel » 30. Mär 2010, 14:23

Nach meiner Erfahrung ist das MPe von der Schärfe am besten, dann das EFs60 mit Zwischenringen, dann das 150er mit den DCRs. Beim Bokeh ist es genau andersrum.

Gruß

Uwe
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Beitragvon Werner Buschmann » 2. Apr 2010, 12:31

Kann Uwe nur beipflichten.

Ansonsten: das MPE erfordert tatsächlich Windstille durch die
in der Regel langen Verschlusszeiten, wenn man ohne
Blitz fotografiert.
Minimalste Erschütterungen wirken sich aus.
Also gut überlegen.

Ich persönlich würde jetzt eher auf Bokeh und Kontrastwiedergabe achten.
Da wird das Makro Planar 100 von Zeiss sehr interessant, obwohl es nur
1:2 abbildet.
Eine grandiose Linse bezüglich der Freistellung und Bokekzeichnung hinter der Schärfeebene
ist das 180er f/3,5 von Canon.

Habe letzte Woche einfach unglaublich schöne
Bilder von Fröschen machen können.
Gabi lag neben mir mit dem neuen 100er von Canon, das zeichnete bedeutend unruhigere
Hintergründe, obwohl sie mit Blende 2,8 fotografierte und ich mit 3,5.

Werner
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Werner
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Beitragvon mayuka2 » 2. Apr 2010, 13:03

Werner Buschmann hat geschrieben:Gabi lag neben mir mit dem neuen 100er von Canon, das zeichnete bedeutend unruhigere
Hintergründe, obwohl sie mit Blende 2,8 fotografierte und ich mit 3,5.


Das ist jetzt vielleicht ein wenig OT, aber die beiden Objektive bei Offenblende gleichen sich bei gleichem Auszug doch recht stark bei höheren Maßstäben. Habe vor einer guten Woche damit Testaufnahmen von Krokussen gemacht. Erst bei höheren Blenden sieht man deutliche Unterschiede. Aber es stimmt schon. Das 180er ist ein Bokeh-Experte. Ich verlinke mal einen Vergleich aus dem blauen Forum. Hoffe das ist okay?

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p ... tcount=635

Was das 150er angeht, so ist es für Erweiterungen besser geeignet als manch anderes Makro und "performed" mit Nahlinsen und Zwischenringen, ja selbst mit Konvertern noch recht gut.
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Beitragvon Benny » 21. Mai 2010, 13:00

Werner Buschmann hat geschrieben:Gabi lag neben mir mit dem neuen 100er von Canon, das zeichnete bedeutend unruhigere
Hintergründe, obwohl sie mit Blende 2,8 fotografierte und ich mit 3,5.



Habt ihr beide gleiche Sensorgrößen verwendet ?
Grüße, Benjamin

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