Neue Probleme beim Stacken

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Freddie
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Neue Probleme beim Stacken

Beitragvon Freddie » 22. Jan 2019, 17:20

Hallo zusammen.

Solange man bei normalen Maßstäben bleibt (kleiner 1:1) und nicht allzu viele Einzelbilder hat, klappt Stacking sehr gut.
Am Sonntag bei den Winterlibellen versuchte ich aber auch Detailaufnahmen mit Stacking.
Und da zeigten sich beim Erstellen mit Zerene Stacker später am PC einige Probleme.
So bildeten sich besonders um Haare, Borsten oder Fühler dunkle Säume und auch andere Artefakte.
Diese Störungen zu korrigieren ist aber sehr mühsam und vermiest mir die Freude an dieser Art von Stacks.
Außerdem entstanden hier noch zusätzlich einige sehr helle Bereiche durch Überbelichtung.
Das hier gezeigte Bild ist aber noch nicht das schlimmste, denn die habe ich wieder verworfen.
Mit Photoshop hatte ich weniger Artefakte, dafür war die ST aber lückenhaft.

Mir fiel außerdem noch auf, dass Zerene im Endprodukt oft einen
rauschenden HG erzeugt, selbst wenn das Basismaterial astrein ist.
Mit PS passiert das nicht. Ich werde noch verrückt - jedes Programm nervt mit irgendwelchen Problemen.

Hat jemand eine Idee, wie man solche Artefakte schnell und einfach beheben kann?
Auf den jeweiligen Einzelfotos sind keine Mängel zusehen, aber im Endprodukt dagegen schon.
Fummelige Arbeiten an Dutzenden Einzelfotos machen mir keinen Spaß.
Dann bleibe ich lieber bei einfacheren Stacks.
Dateianhänge
Kamera: Panasonic G9
Objektiv: Sigma 150 OS + Raynox 5320; 5 Dioptrien
Belichtungszeit: 1/2
Blende: 6,3
ISO: 200
Beleuchtung: mittags
Aufnahmedateiformat (RAW/JPG): jpg
Beschnittsbetrag in % (Breite u. Hoehe): 0
Stativ: Slik Sprint Mini II
Infos zu Multishot-Techniken (z.B. Stack, HDR, Stitch):
Stack aus 86 Fotos mit Zerene Stacker
Aufnahmedatum: 20.1.19
Region/Ort: Ldk. Fürth
vorgefundener Lebensraum: Wald
Artenname:
NB
sonstiges:
lib-stack-zerene-12123-209.jpg (488.02 KiB) 3926 mal betrachtet
lib-stack-zerene-12123-209.jpg
Zuletzt geändert von Freddie am 22. Jan 2019, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Liebe Grüße und allzeit Gut Licht, Friedhelm.

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Neue Probleme beim Stacken

Beitragvon derflo » 22. Jan 2019, 18:11

Hi Friedhelm,

die Säume sind meine Meinung nach normal. Ja, man muss da ein wenig Zeit investieren,
obgleich ich den bei dem Bild nicht so riesig einschätze, das geht noch wesentlich schlimmer.
Dramatischer sind die Überblendungen. Kurt kann das sicher faktisch belastbar erklären,
ich mit meinen einfachen Worten versuch es mal so:
Meinem Gefühl nach addieren/potenzieren sich die hellen Stellen in den Bildern und brennen im schlimmsten
Fall komplett aus. Ich zieh das gerne bei den Einzelbildern, vorm Stacken etwas runter um dem
Effekt entgegen zu wirken.
Was den fleckigen HG angeht, ja das passiert bei Zerene bei mir auch, weswegen ich auch hier bei allen Bildern
im Vorfeld den HG schon entrausche. (gefühlt ist das vor allem ein Problem der kleinen Sensoren, das hatte ich
bei sony VF nicht).

Versuche den Stack nochmal mit Bildern bei denen Du im Vorfeld die Lichter zurückgenommen hast.
Wobei das bei dem Bild schon an vielen Stellen arg ist. Dass der Haarsaum ausbrennt finde ich gar nicht mal so schlimm,
blöd ist, dass das Auge sich partiell verabschiedet.

Aber klar ist, je größer der ABM, desto mehr Bilder brauchst Du und desto aufwändiger wird die
Nachbearbeitung und Du musst auch akzeptieren, dass Du einiges für die Tonne produziert hast.
Das wird Dir nicht schmecken, ist aber wohl nicht zu ändern. Mir macht es glücklicherweise nichts aus.

Die Motive die hier in Würzburg rumfliegen habe ich quasi eh alle schon in vielfachster Pose und
guter Quali im Archiv, da nehme ich den Zeitaufwand gerne in kauf und kann mich mit denen nochmal
ganz neu beschäftigen.

lg
Flo
Orchideen in Deutschland:http://www.maldiesmaldas.de
Ich auf flickr: http://www.flickr.com/photos/maldiesmaldas
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Neue Probleme beim Stacken

Beitragvon Enrico » 22. Jan 2019, 18:31

Hallo Friedhelm,

dem Text von Flo würde ich noch hinzufügen, das die Lichtsituation

in meinen Augen, auch ausschlaggebend für die Qualität eines Stackes ist.

Hartes Licht, Gegenlicht oder Streiflicht macht sicher mehr Probleme, wie eine diffuse Ausleuchtung von vorn.

So ist zumindest meine Erfahrung.

Bei vielen Einzelbildern, kommst Du aber ohne Retusche, in den meisten Fällen nicht aus.

Dein hier gezeigter Stack, würde bei mir in der Tonne landen.

Wäre mir auch zu viel Arbeit, das in Ordnung zu bringen.

Ein Grossteil meiner Bilderreihen, wandern nach der Verrechnung in den Papierkorb. :pardon:
LG Enrico
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Beitragvon Freddie » 22. Jan 2019, 20:18

derflo hat geschrieben:Was den fleckigen HG angeht, ja das passiert bei Zerene bei mir auch, weswegen ich auch hier bei allen Bildern
im Vorfeld den HG schon entrausche. (gefühlt ist das vor allem ein Problem der kleinen Sensoren, das hatte ich
bei sony VF nicht).

lg
Flo


Dieses Problem ist nicht so schlimm, weil ich mir gut helfen kann, indem ich eines der Einzelbilder zur Retusche heranziehe.


Ich muss wohl akzeptieren, dass manche Motive gut zu stacken sind
und andere besonders bei großem ABM Probleme am PC bereiten.
Dann ist entweder Fleißarbeit angesagt oder man kapituliert und löscht das Ding.
Insgesamt gesehen ist das Stacken aber schon ein Segen und erleichtert so manche Situation.

Danke an Flo und Enrico.
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Neue Probleme beim Stacken

Beitragvon rincewind » 22. Jan 2019, 22:24

Hallo Friedhelm

Wenn bei einem Motiv die Kontraste sehr hoch sind und/oder sehr helle Bereiche da sind gibt es oft Probeleme beim Stacken.
Wenn das Motiv günstig ist versuch mal Folgendes
Zerene hat 2 Verfahren Dmap und Pmax
Bei Dmap kannst die verschiedene Parameter einstellen. Dmap erzeugt sauberere HG ist aber schwächer bei den Details. Bei Pmax sind die Details und die Kanten häufig prägnanter.
Versuch bei Dmap mal verschiedene Parameter, nimm das Bild was Dir am besten erscheint, auch wenn manche Details fehlen. Die ergänzt/korrigiert Du indem Du das Pmax Bild als Grundlage nimmst.
Ist viel weniger Arbeit als die Details aus den Einzelbildern rauszusuchen.

LG Silvio
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Beitragvon Freddie » 23. Jan 2019, 08:53

rincewind hat geschrieben:Bei Dmap kannst die verschiedene Parameter einstellen. Dmap erzeugt sauberere HG ist aber schwächer bei den Details. Bei Pmax sind die Details und die Kanten häufig prägnanter.
Versuch bei Dmap mal verschiedene Parameter, nimm das Bild was Dir am besten erscheint, auch wenn manche Details fehlen. Die ergänzt/korrigiert Du indem Du das Pmax Bild als Grundlage nimmst.
Ist viel weniger Arbeit als die Details aus den Einzelbildern rauszusuchen.

LG Silvio


Hallo Silvio,

vielen Dank für diese Tipps. Ich werde das ausprobieren und bin schon gespannt.
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Beitragvon Werner33 » 23. Jan 2019, 09:16

Hallo Friedhelm,

habe deine Frage schon im Einzelbild beantwortet :wink:
für Doppelte Antwort habe ich keine Lust :laugh3:

Gruß Werner
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Beitragvon Adalbert » 22. Feb 2019, 15:48

Hallo Freddie,
Diese Störungen zu korrigieren ist aber sehr mühsam und vermiest mir die Freude an dieser Art von Stacks.

Fummelige Arbeiten an Dutzenden Einzelfotos machen mir keinen Spaß.

Du hast völlig Recht, das ist mühsam und kostet viel Zeit :-(
Kollegen aus dem Mikro-Bereich kennen diese Probleme sehr gut.
Stell Dir vor, Du hättest 860 Einzelfotos geschossen und das Ergebnis wäre nicht optimal.
Dann steht man vor der Entscheidung Papierkorb oder Retusche :-)

Danke und Gruß, ADi

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