Stacking - wie erhöhe ich die Tiefenschärfe
Verfasst: 17. Mär 2007, 20:04
Hallo,
es taucht in der Makrofotografie immer wieder das Problem der mangelnden Tiefenschärfe auf. Manchmal hätte man gerne das ganze Objekt scharf und den Hintergrund dennoch schön gleichförmig.
Dazu gibt es ausser dem Weg der kleinsten Blende, die dann meist zu Beugungsunschärfe im gesamten Foto führt, auch den Weg des Zusammenführens mehrerer Bildschärfeebenen zu einem Bild.
Dazu benötigt Ihr:
1.) ein stabiles Stativ, ich nutze meist meinen Berlebachumbau, den ich hier schon vorgestellt habe, ausserdem nutze manchmal auch ein ca. 4kg Gitzo Studex 5er, das schwer aber unübertroffen in der Stabilität ist. Dieses habe ich für 120€ mit Auslegearm gebraucht ersteigert. Sowas empfehle ich jedem der noch kein Stativ hat, lieber ein gebrauchtes günstiges Topmodell, als einen neuen Kompromisskauf.
2. ) einen stabilen Kopf, mittlerweile arbeite ich mit Novoflex CB5, aber ich habe auch einen von Benro, gibts für ca. 100€, der den Anforderungen der meisten Makroausrüstungen voll gewachsen ist.
3.) einen präzisen Einstellschlitten, ich nutze den Novoflex Q - nur weil er sehr gut zum CB passt - ich besitze jedoch auch ein altes Balgengerät aus zwei Teilen, ersteigert für 35€, wo man den unteren Teil als Einstellschlitten nutzen kann, wo ich den Eindruck habe dass man ihn noch sanfter Bewegen kann.
Also schaut in der Bucht, und besorgt euch die Teile gebraucht.
4. ) das kostenlose Stackingprogramm CombineZm, zu finden unter - http://www.hadleyweb.pwp.blueyonder.co. ... binezm.htm -
Damit fügt man die Bilder automatisch zusammen. Ihr könnt das aber auch mit Photoshop, oder Corel, manuell mit entsprechendem Zeitaufwand machen. Zur Nachbearbeitung ist auf jedenfall eine Bildbearbeitungssoftware nötig.
5.) Fernauslöser
6.) Geduld
Zur Technik:
Bei mir fing das Interesse am Stacking erst vor kurzem an, als ich diese einmalige Moosspore sah, die Ihre Moossporen auf den Buckel der anderen verstreute.
Ich wusste damals zwar schon um die Technik, hatte sie bis dato jed. noch nicht versucht. Ich richtete meine Gerätschaft aus, schoss das erste Bild und sah schon dass es mit dem Masstab ca 2,8:1 kein zufriedenstellendes Ergebnis geben würde.
Also schoss ich eine Serie, wobei ich den Einstellschlitten mm für mm nach vorne bewegte - vom ersten Scharfen Punkt ab. Mit Spiegelvorauslösung und Fernauslöser.
Die einmal gewählten Belichtungs- und Blendeneinstellungen müssen durchgezogen werden.
Ausserdem sollte es nicht windig sein, damit das Motiv sich in der Position kaum ändert. Der Einstellschlitten ist mit aller vorsicht zu Bewegen, damit die Kamera Ihre Position kaum ändert. Ich sage kaum, da es unmöglich ist, in der Natur 100% deckungsgleiche Bilder zu erhalten. 99% sind schon Ideal, wenig darunter geht noch, jedoch kann auch das Stackingprogramm keine Wunder vollbringen, wenn ein Windstoss das Motiv bewegt hat oder man schnell noch seine Latschen gegen das Stativ fährt.
Die Schärfeebene sollte sich zu 30-50% überlappen, d.h. bei grossen Masstäben grösser 1:1 sind mehr Bilder notwendig als bei kleinen Masstäben. Dafür sollte man sich Schlau machen, wie hoch die Tiefenschärfe überhaupt ist, da gibt es im Internet einen Tiefenschärferechner, damit man abschätzen kann um wieviel mm der Einstellschlitten zu bewegen ist.
Wenn man dann sauber gearbeitet hat, erhält man ungewöhnliche Fotos, die fast einen dreidimensionalen, plastischen Charakter haben.
Ich bin selbst noch Anfänger und wenn jemand noch einen Tipp oder was sinnvolles zum Thema beitragen kann ist er/sie herzlich willkommen. Auf jedenfall übe ich mal fleissig weiter.
Angefügt habe ich ein paar Fotos, damit ihr seht wie sowas entsteht. Dieses gestackte Foto besteht aus 13 Einzelbildern, das andere in der Einsteigergalerie habe ich Testweise mit knapp 40 Bildern gestackt.
Grüsse Danijel
es taucht in der Makrofotografie immer wieder das Problem der mangelnden Tiefenschärfe auf. Manchmal hätte man gerne das ganze Objekt scharf und den Hintergrund dennoch schön gleichförmig.
Dazu gibt es ausser dem Weg der kleinsten Blende, die dann meist zu Beugungsunschärfe im gesamten Foto führt, auch den Weg des Zusammenführens mehrerer Bildschärfeebenen zu einem Bild.
Dazu benötigt Ihr:
1.) ein stabiles Stativ, ich nutze meist meinen Berlebachumbau, den ich hier schon vorgestellt habe, ausserdem nutze manchmal auch ein ca. 4kg Gitzo Studex 5er, das schwer aber unübertroffen in der Stabilität ist. Dieses habe ich für 120€ mit Auslegearm gebraucht ersteigert. Sowas empfehle ich jedem der noch kein Stativ hat, lieber ein gebrauchtes günstiges Topmodell, als einen neuen Kompromisskauf.
2. ) einen stabilen Kopf, mittlerweile arbeite ich mit Novoflex CB5, aber ich habe auch einen von Benro, gibts für ca. 100€, der den Anforderungen der meisten Makroausrüstungen voll gewachsen ist.
3.) einen präzisen Einstellschlitten, ich nutze den Novoflex Q - nur weil er sehr gut zum CB passt - ich besitze jedoch auch ein altes Balgengerät aus zwei Teilen, ersteigert für 35€, wo man den unteren Teil als Einstellschlitten nutzen kann, wo ich den Eindruck habe dass man ihn noch sanfter Bewegen kann.
Also schaut in der Bucht, und besorgt euch die Teile gebraucht.
4. ) das kostenlose Stackingprogramm CombineZm, zu finden unter - http://www.hadleyweb.pwp.blueyonder.co. ... binezm.htm -
Damit fügt man die Bilder automatisch zusammen. Ihr könnt das aber auch mit Photoshop, oder Corel, manuell mit entsprechendem Zeitaufwand machen. Zur Nachbearbeitung ist auf jedenfall eine Bildbearbeitungssoftware nötig.
5.) Fernauslöser
6.) Geduld
Zur Technik:
Bei mir fing das Interesse am Stacking erst vor kurzem an, als ich diese einmalige Moosspore sah, die Ihre Moossporen auf den Buckel der anderen verstreute.
Ich wusste damals zwar schon um die Technik, hatte sie bis dato jed. noch nicht versucht. Ich richtete meine Gerätschaft aus, schoss das erste Bild und sah schon dass es mit dem Masstab ca 2,8:1 kein zufriedenstellendes Ergebnis geben würde.
Also schoss ich eine Serie, wobei ich den Einstellschlitten mm für mm nach vorne bewegte - vom ersten Scharfen Punkt ab. Mit Spiegelvorauslösung und Fernauslöser.
Die einmal gewählten Belichtungs- und Blendeneinstellungen müssen durchgezogen werden.
Ausserdem sollte es nicht windig sein, damit das Motiv sich in der Position kaum ändert. Der Einstellschlitten ist mit aller vorsicht zu Bewegen, damit die Kamera Ihre Position kaum ändert. Ich sage kaum, da es unmöglich ist, in der Natur 100% deckungsgleiche Bilder zu erhalten. 99% sind schon Ideal, wenig darunter geht noch, jedoch kann auch das Stackingprogramm keine Wunder vollbringen, wenn ein Windstoss das Motiv bewegt hat oder man schnell noch seine Latschen gegen das Stativ fährt.
Die Schärfeebene sollte sich zu 30-50% überlappen, d.h. bei grossen Masstäben grösser 1:1 sind mehr Bilder notwendig als bei kleinen Masstäben. Dafür sollte man sich Schlau machen, wie hoch die Tiefenschärfe überhaupt ist, da gibt es im Internet einen Tiefenschärferechner, damit man abschätzen kann um wieviel mm der Einstellschlitten zu bewegen ist.
Wenn man dann sauber gearbeitet hat, erhält man ungewöhnliche Fotos, die fast einen dreidimensionalen, plastischen Charakter haben.
Ich bin selbst noch Anfänger und wenn jemand noch einen Tipp oder was sinnvolles zum Thema beitragen kann ist er/sie herzlich willkommen. Auf jedenfall übe ich mal fleissig weiter.
Angefügt habe ich ein paar Fotos, damit ihr seht wie sowas entsteht. Dieses gestackte Foto besteht aus 13 Einzelbildern, das andere in der Einsteigergalerie habe ich Testweise mit knapp 40 Bildern gestackt.
Grüsse Danijel