Eine Afrikanerin in Europa
Verfasst: 6. Jun 2015, 06:30
Nicht nur sehr viele "Bootsflüchtlinge" aus Afrika kommen zum Leben nach Europa.
Auch der Violette Sonnenzeiger (Trithemis annulata) ist inzwischen im nördlichen
Mittelmeerraum (Iberische Halbinsel, Südfrankreich, Italien, ...) bodenständig geworden.
Das Stichwort "Klimaerwärmung" liegt einem sofort auf der Zunge und stellt mit Sicher-
heit einen Grund für diese Ausbreitungsrichtung dar.
Ich habe mir schon lange gewünscht, diese hauptsächlich in ganz Afrika beheimatete Art
in meinem Urlaub am Mittelmeer anzutreffen und persönlich kennen zu lernen.
Heuer war es dann soweit, mein Wunsch erfüllte sich zu meiner Freude, und ich konnte
eine kleine Kolonie und wenige Einzelexemplare an anderer Stelle finden, beobachten
und fotografieren - hier ein ruhendes Weibchen.
Die Namensgebung: "Violetter S." kommt farblich vom Männchen und seiner violetten
Färbung als ausgefärbtes Tier. Junge Männchen sind ähnlich gefärbt wie die Weibchen
und bilden - ähnlich wie Blaupfeile in Blau - mit der Geschlechtsreife eine Wachsschicht,
die sich violett über die beige-orangebraune Grundfärbung legt. "Sonnenzeiger" ist dem
Umstand geschuldet, dass diese Art gerne die so genannte "Obeliskhaltung" einnimmt.
D. h. , dass sie richten gerne das Hinterleibsende zum Zwecke der Thermoregulierung
direkt auf die Sonne aus, um der Strahlung nur eine minimale Oberfläche zu bieten und
dadurch nicht zu überhitzen. Am Morgen haben sie aber zum Aufwärmen genau das
Gegenteil getan: Sie boten der tief stehenden Sonne die maximale Hinterleibsoberfläche,
um möglichst viel Wärme aufnehmen zu können. Auch diese Haltung lässt den Hinterleib
steil nach oben stehen, ist also ebenso eine "Obeliskhaltung", nur dass sie eben dann
mit ihrem Hinterleibsende nicht auf die Sonne zeigen.
Dieses weibliche Exemplar war aber noch in der Nachtruhehaltung, da ich die Aufnahme
noch vor bzw. während des Sonnenaufgangs gemacht habe.
Viel Vergnügen beim Betrachten!
Auch der Violette Sonnenzeiger (Trithemis annulata) ist inzwischen im nördlichen
Mittelmeerraum (Iberische Halbinsel, Südfrankreich, Italien, ...) bodenständig geworden.
Das Stichwort "Klimaerwärmung" liegt einem sofort auf der Zunge und stellt mit Sicher-
heit einen Grund für diese Ausbreitungsrichtung dar.
Ich habe mir schon lange gewünscht, diese hauptsächlich in ganz Afrika beheimatete Art
in meinem Urlaub am Mittelmeer anzutreffen und persönlich kennen zu lernen.
Heuer war es dann soweit, mein Wunsch erfüllte sich zu meiner Freude, und ich konnte
eine kleine Kolonie und wenige Einzelexemplare an anderer Stelle finden, beobachten
und fotografieren - hier ein ruhendes Weibchen.
Die Namensgebung: "Violetter S." kommt farblich vom Männchen und seiner violetten
Färbung als ausgefärbtes Tier. Junge Männchen sind ähnlich gefärbt wie die Weibchen
und bilden - ähnlich wie Blaupfeile in Blau - mit der Geschlechtsreife eine Wachsschicht,
die sich violett über die beige-orangebraune Grundfärbung legt. "Sonnenzeiger" ist dem
Umstand geschuldet, dass diese Art gerne die so genannte "Obeliskhaltung" einnimmt.
D. h. , dass sie richten gerne das Hinterleibsende zum Zwecke der Thermoregulierung
direkt auf die Sonne aus, um der Strahlung nur eine minimale Oberfläche zu bieten und
dadurch nicht zu überhitzen. Am Morgen haben sie aber zum Aufwärmen genau das
Gegenteil getan: Sie boten der tief stehenden Sonne die maximale Hinterleibsoberfläche,
um möglichst viel Wärme aufnehmen zu können. Auch diese Haltung lässt den Hinterleib
steil nach oben stehen, ist also ebenso eine "Obeliskhaltung", nur dass sie eben dann
mit ihrem Hinterleibsende nicht auf die Sonne zeigen.
Dieses weibliche Exemplar war aber noch in der Nachtruhehaltung, da ich die Aufnahme
noch vor bzw. während des Sonnenaufgangs gemacht habe.
Viel Vergnügen beim Betrachten!